Engel und Teufel - Wer gewinnt? (Überarbeitung)

~1. Streit~

Ronjas Sicht:

Meine Schwester regte mich gerade so etwas von auf. Warum musste sie meine schönen Momente immer zerstören, indem sie sich besser machte? Das war total unfair! Alle schauten ihr zu, wie sie diese Tricks machte, Marlon besonders.
Ich verdrehte genervt die Augen. Erst als Janessa mit einem: ,,Wir sehen uns später, Ronja.", weg fuhr, hörten sie auf zu gaffen.

Plötzlich kamen sie alle um mich herum. Sie begrüßten mich mit ihrem Motto; Leon hielt mir seine Hand hin und sagte: ,,Alles ist gut," Ich lächelte und erwiderte: ,,solange du wild bist." Dabei schlug ich in seine Hand ein. Er lächelte mir entgegen und kurz konnte ich irgendwie nicht von seinen Augen weichen. Seine Hand war auch total warm und so zart...

Kevin holte mich in die Wirklichkeit zurück: ,,Wie wärs, wenn wir das Feiern?" Ich nickte eifrig und sagte: ,,Ja, das wäre toll. Vielleicht bei mir im Garten, eine Gartenparty?", und sah dabei in die Runde. Ich sah das alle nickten. ,,Ok, und wann?", fragte Leon weiter. Erst überlegte ich kurz, dann antwortete ich: ,,Vielleicht in fünf Tagen?" Wieder nickten alle. So, und damit war es beschlossen. Schon bald würden die wilden Kerle bei mir sein.

Da fiel mir die Anmache von Marlon an, von wegen mit Internatsleuten. Nun wurde ich neugierig und fragte Marlon: ,,Was meintest du eigentlich vorhin mit ,Internatsleute'?" Bevor Marlon etwas antworten konnte, kam ihm sein Bruder zuvor: ,,Die Flammenmützen, unsere früheren Feinde, sind Internatsleute und die sind genau solche Skater wie deine Schwester. Und wir haben uns gegenseitig geschworen, das wenn irgendjemand, egal wie, mit denen in Kontakt kommt, das heißt, über Geschwister oder sonst irgendwie, die werden rausgeschmissen." Das klang nach einer sehr ernst gemeinter Ansage und sein Ton war streng. Das würde ich mir auf jeden Fall merken.

Den Rest des Tages spielten wir noch Fußball und ich musste zeigen, ob ich auch im Mittelfeld spielen konnte, aber letzendes mussten sie alle sagen, das ich viel besser im Tor war. Leon war mir dafür dankbar, da er selber nicht wirklich gut im Tor war, aber sonst erklärte sich niemand dafür bereit. In der Gegenmannschaft mussten sie dann immer auslosen. Nun brauchten sie es nicht mehr, da ich in dem einen, und Leon in dem anderen Team ist.

Als ich auf die Uhr sah, erschrak ich etwas. Laut sagte ich zu mir: ,,Verflixt, ich hätte schon längst zu Hause sein müssen!" Leon, der neben mir war, sagte dann: ,,Ok, aber morgen sehen wir uns wieder. Punkt 10 Uhr! Und denk daran, was wir über die Flammenmützen gesagt haben. Mit diesem Gonzo ist nicht zu spaßen!" Ich nickte bloß und schnappte mir schnell mein nun pechschwarzes Fahrrad. Die Kerle hatten nämlich noch eine Bedingung: Jeder der bei den wilden Kerlen Mitglied ist, muss ein schwarzes Fahrrad haben. Deshalb haben meine neuen Freunde schwarze Farbe, die sie noch übrig hatten, aus dem Schuppen geholt und zusammen hatten wir dann mein Fahrrad schwarz angemalt. Vorher war es in meiner Lieblingsfarbe Blau. Na ja, manchmal muss mann eben auch Opfer bringen.

Als ich zu Hause ankam, wartete Mama schon ungeduldig auf mich. ,,Junges Fräulein, du hättest schon seit einer Stunde zu Hause sein müssen! Selbst Janessa ist schon da, auch wenn sie eine halbe Stunde Verspätung hatte.", sagte sie mit einem strengen Ton
Da tauchte meine Schwester im Gang auf.
,,Ihr Beide bekommt Hausarrest für den Rest der Woche, das heißt 4 Tage, haben wir uns verstanden?", plapperte sie weiter und wurde immer lauter.
Ich nickte. Dabei sah ich auf den Boden. Danach schickte sie mich und Janessa auf unsere Zimmer. Dort konfrontierte ich sie auch gleich, in ihrem Zimmer:

,,Wo warst du und musste das wirklich sein?", rief ich wütend. Irgendwie gab ich grade meiner Zwillingsschwester die Schuld daran, das ich zu spät nach Hause gekommen war. Warum, wusste ich selber nicht.
,,Ich war nach eurem Kindergarten bei einer wirklich coolen Gang. Und ja, das musste sein.", antwortete mir meine Schwester total lässig.
,,Und was für eine Gang?", hackte ich weiter nach.
,,Ich weiß nicht wie sie sich nennen, aber der Anführer Heißt Gonzo Gonzales, der blasse Vampir. Er hat auch zwei Freunde namens Sexy James und Pickels."
Erst dachte ich ~Gonzo Gonzales, der blasse Vampir, was für ein Name~ und lachte innerlich höhnisch, doch da kam mir ein Gedankensblitz: Gonzo war einer von den Flammenmützen und Leon sagte, das alle, die mit denen irgendwie in Kontakt kommen, wie z.B. über GESCHWISTER, rausgeschmissen werden.
,,Du musst sofort aus dieser Gruppe raus!", rief ich aus heiterem Himmel. Ich wusste selber nicht, was ich da sagte.
,,Ach ja, und warum sollte ich?", fragte meine Zwillingsschwester böse.
,,Weil ich sonst aus meiner Mannschaft rausgeschmissen werde!", rief ich weiter.
,,Und du meinst, das ich auf meine Gang verzichten soll, nur damit du glücklich wirst oder was? Vergiss es!", gab Janessa bissig zurück.
,,Du bist unfair. Du weißt ganz genau, das ich Fußball über alles liebe!", konterte ich, doch damit hatte ich wohl eher ein Eigentor geschossen, denn meine Schwester entgegnete mir:
,,Ach, und mir das Skaten nicht oder was?!" Nun musste ich einen Gang zulegen. Was machte ich nun bloß? Doch bevor ich noch irgendetwas sagen konnte, packte mich Janessa an den Schultern und schob mich mit einem: ,,Und jetzt raus hier!", aus ihrem Zimmer, und knallte diese zu. BÄHM!

Nun stand ich vor einer geschlossenen Tür und ich wusste, das es keinen Sinn machte, wenn ich nun wieder reinstürmte. Also ging ich in mein Zimmer und legte mich auf mein Bett. Was machte ich nun? Ich wollte doch um alles in der Welt, bloß in der Mannschaft bleiben! Nun hatte ich auch noch Streit mit meiner Zwillingsschwester, was zwar normal war, aber noch nie, hatten wir uns so angezickt. Ich wusste nicht wieso, aber als ich daran dachte, das Leon mich aus der Mannschaft schmiss und ich ihn nie wieder sehen würde, musste ich anfangen zu weinen. Was war bloß los mit mir? Sonst heulte ich doch nie so schnell los. Nun gingen mir irgendwie viele Gedanken durch den Kopf:

Was wird nun passieren? Wird Leon es herausfinden? Was wird Janessa nun machen? Werde ich aus dem Team geworfen?

Diese Fragen und meine Tränen begleiteten mich noch den ganzen Abend. Es wunderte mich, das keiner vorbei kam. War mir eigentlich auch ganz recht so, nur eine Umarmung hätte es auch getan. Auf jeden Fall, wenn es eine von Leon wäre...Ach, was denke ich hier? Schon wieder musste ich an Leon denken.
Wieder flossen die Tränen. Wann hörte das endlich auf?