Wie wurde ich zum Fuckboy?

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Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und es ertönte ein Schrei. Emma, unsere kleine Schwester!
"Auuuuufhöööören!!!" Schrie sie und hielt sich die Ohren zu.
Marcus und Ich, uns noch immer auf dem Boden befindend, lösten uns direkt. Marcus stand sofort auf und verließ das Wohnzimmer.
Auch ich kam langsam hoch und ging nebenan ins Bad. Ich betrachtete mich im Spiegel und sah mir meine unschön geplatzte Lippe und mein Gesicht an. Man konnte gut erkennen, dass ich ein paar Schläge abbekommen hatte. Mit einem Nassen Tuch wischte ich mir das Blut weg. Jetzt zog ich mir mein T-shirt etwas hoch und sah einen riesigen blauen Fleck. Ich berührte diesen und ein brennender Schmerz durchzog meinen Körper.
"Danke dafür, Marcus!", Sagte ich zu mir selbst und verließ das Bad und ging in mein Zimmer. Aber Marcus' Worte ließen mich einfach nicht ruhig. Vorallem seine Anspielungen auf Mia, meine erste und einzige bisherige feste Freundin, hatten alte Wunden erneut aufgerissen.

Fortsetzung des Rückblicks des 7. Julis 2016.( erster Teil in Kapitel 1)

Ich hatte mich vollkommen überschätzt. Mit 14 konnte ich ja garnicht soviel Alkohol vertragen. Aus einem Shot Hochprozentigem wurde ein zweiter, ein dritter... Dann wusste ich nicht mehr was war. Es war ne gute Stimmung und sehr viele nette Leute. ... Es sind nur... einzelne Stellen des Abends, die ich noch weiß. Den Rest hat der Alkohol verschlungen. ...
Die nächste Erinnerung ist, wie ich mit irgendeinem Mädchen geküsst habe. Ich weiß nicht was mich da damals getrieben hatte. ...
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, lag ich in irgendeinem Bett, nackt. Plötzlich sah ich neben mir dieses Mädchen wieder und ich erinnerte mich an den vorherigen Tag. Ich schreckte hoch, zog mich schnell an und wollte gehen.
"Willst du wirklich schon gehen? Du warst soooo süß gestern Abend?", fragte mich das Mädchen, dessen Name ich nichtmals kannte.
"Was ist gestern Abend zwischen uns passiert?", Fragte ich beunruhigt, mit einer fiesen Vorahnung. " Weißt du das nichtmehr? Das ist doch schade, dass du dich nichtmals an unser erstes Mal erinnerst!", Sagte sie jetzt emotionslos.
"Fuck!", sagte ich laut. Jetzt schaute sie mich etwas traurig an und fragte:" So schlimm?"
"Äähm, wie heißt du nochmal?", Wollte ich dann doch nochmal wissen.
"Melanie"
"Hör zu Melanie, .... Also... Naja, ich weiß ja nicht was da vorgefallen ist, aber... Naja, es hätte nicht passieren dürfen. Ich hab ja eigentlich ne Freundin und...."
"Du hast ne Freundin?", fragte sie nun entsetzt.
"Ja, also..."
"Und ich dachte du meintest das ernst, als du gestern gesagt hast, dass du mich liebst", sagte sie mit einer weinerlichen Stimme und eine Träne lief ihr die Wange herab.
"Hör zu, das war wohl der Alkohol. Ich habe das ni..."
"Sei doch ruhig, ihr Jungs seid doch alle gleich. Für dich hab ich meine Jungfräulichkeit aufgegeben und du hast mich einfach nur ausgenutzt!!", Schrie sie und weinte.
Ich konnte nicht mehr und verließ die Feier. Ich war wütend. Wütend auf mich, weil ich meine eigentliche Freundin Mia betrogen hatte und auch noch einem Mädchen falsche Hoffnungen gemacht habe!

Als ich dann einige Tage später wieder in Trofors war, fühlte ich mich immernoch schlecht. Mit meinem Bruder Marcus hatte ich nicht darüber gesprochen. Es war das erste Mal, dass ich meinem Zwilling etwas nicht anvertraut hatte. Er hatte zwar öfters nachgefragt, was eigentlich auf der Feier gewesen war. Als er nämlich nachhause gehen wollte, habe er mich nicht gefunden, weswegen er alleine zur Unterkunft gegangen sei. Ich hatte ihm daraufhin nur erzählt dass ich dort bei der Feier übernachtet hatte, allerdings nicht, dass ich mit einer Anderen gefickt hatte.
Ich fühlte mich so schlecht dass ich Mia betrogen hatte. Aber irgendwie wollte ich das alles nachholen, was ich aufgrund des Alkohols nicht mitbekommen hatte😏.
Ich wollte jetzt unbedingt mein erstes Mal mit Mia haben, damit ich den ganzen Vorfall in Oslo auf der Feier vergessen konnte.

Ich hatte mir sehr viel Mühe gegeben und wollte es uns wirklich schön machen. Ich hatte sie an diesem Abend zu mir eingeladen. Es war sonst niemand Zuhause. Marcus war bei nem Freund zur Übernachtung und Emma war mit unseren Eltern in die nächstgelegene Stadt und würde erst morgen zurück nach Hause kommen.
Perfekt also!

Martinus Sexy Bad Fuckboy (Marcus & Martinus)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt