Stress?

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Leas Sicht:

Der Regen hatte inzwischen aufgehört. Auf der Straße hatte sich das Wasser zu großen Pfützen angesammelt. Der mit Wolken bedekte Himmel lockerte sich etwas und die schräg stehende Sonne schien mir ins Gesicht.
Es war kühl geworden nach dem Unwetter, die Sonnenstrahlen wärmten aber etwas. Noch immer hatte ich den Pulli von Martinus an, seine Jogginghose dagegen hatte ich bei ihm gelassen. Meine nasse Sporthose hatte ich glücklicherweise bei Martinus auf der Heizung etwas getrocknet, weshalb ich nicht mit nasser Kleidung Nachhause laufen musste.

Die ganze Zeit war ich in Gedanken. Ich dachte an Martinus. Ich war überglücklich, dass ich nun mit ihm zusammen war. Eigentlich hatte ich mit ihm recht viel gewonnen...
Er hatte Humor, war lustig und beliebt, er sah extrem gut aus und konnte sehr charmant mit Mädchen umgehen...
Andererseits prägten auch negative Vorstellungen meine Gedanken. Er war mir gegenüber schon öfters agressiv entgegen getreten. Außerdem war er nicht gerade der Beziehungstyp. Was, wenn er mich doch nur ausnutzen wollte...
Ich war so in Gedanken, dass ich nicht nur mehrmals in eine tiefere Pfütze getappst bin und mir meine Schuhe ziemlich durchnässt hatte. Beinahe wäre ich auch an meiner Haustür vorbeigelaufen.

Vorsichtig öffnete ich die Tür. Aus der Küche hörte ich meine Mutter vor sich hin summen...
Ich schlich weiter durch das Wohnzimmer und wollte eigentlich schnell die Treppe hoch in mein Zimmer. Doch nix da.
"Da bist du ja endlich", hörte ich die Stimme von Alex. Ich drehte meinen Kopf in Richtung Couch, wo Alex zusammen mit irgend einem Freund saßen und eine Bestell-Pizza vertilgten und ein Bierchen tranken.
"Ja, hier bin ich", erwiderte ich und wollte eigentlich weiter.
"So spät noch unterwegs? Pass auf, hier in Trofors sind zu später Stund viele böse Jungs unterwegs!", lachte der Freund von Alex, worauf hin er spaßhaft einen leichten Schlag von meinem Bruder gegen die Schulter kassierte.
"Jaja, amüsiert euch ruhig... Und trinkt nicht so viel, das ist nicht so gesund zu solch släter Stund", wiederholte ich ironisch freundlich und versuchte die beiden Jungs abzuwimmeln. Schnell, bevor einer antworten konnte, lief ich die Treppe hoch in mein Zimmer.

Erleichtert schloss ich hinter mir die Tür. Ich hatte nämlich garkeine Lust mich wieder vor meinem Bruder rechtzufertigen.
Ich hatte gerade meine Hose gewechselt, als plötzlich wieder die Tür aufging und Alex reinkam.
"Eyy Aaaalex! Ich bin mich gerade am umziehen", schimpfte ich.
"Ich bin dein Bruder", versuchte er sich zu rechtfertigen, doch ich entgegnete schnell:
"Und wenn schon... Dein Freund soll mich erst recht nicht sehen", fügte ich noch hinzu.
"Wiso? Der würde mich so richtig beneiden, weil ich eine so gut aussehende Schwester hab😏😏, mit so nem geilen..."
"Halt die Schnauze", unterbrach ich ihn bei seiner perversen Ausführung.
"Jaja, ist ja schon gut", wollte er mich besänftigen.

"Und wie wars denn bei deiner Freundin", fragte er nach einem kurzen Moment der Stille.
"Ja, ganz gut... Wartet nicht dein Freund unten auf dich?", Wollte ich ihm vom Thema abbringen.
"Der kann grad nen Moment warten... Und von deiner Freundin hast du auch den Pulli, oder ist der neu?", sprach er mich auf den Hoodie von Martinus an.
"Ähm ja... Also meine Sachen waren nass, deshalb...", Versuchte ich ihm zu erklären. Entsprach ja auch der Realität.
"Aha... Und deine Freundin hört gerne 'Kamelen' 'Norsk Rap' und trägt so große Pullis...", fragte er skeptisch weiter.
"Ja.. was weiß ich..."
Alex sah mich von der Seite schief an.
"Und deine Freundin hat dir auch diesen Knutschfleck zugeführt?", meinte er skeptisch, woraufhin mir die Luft im Hals stecken blieb.
Fuck! Ich schluckte, sagte jedoch nichts.
"Gib zu, du warst bei Martinus", grinste Alex mit einem wissenden Unterton.
Nach einem kurzen Moment der Stille gab ich es kleinlaut zu:
"Ja, du hast Recht! Ich war bei Martinus."
Mein großer Bruder sah mich weiter von der Seite an und meinte daraufhin:
"Was hat er denn mit dir angestellt 😏😏?"
"Naja, er hat mich geküsst und so...
Aber... Naja... Wir zwei... Martinus ist jetzt mein fester Freund", traute ich mir schließlich die Wahrheit über die Lippen.
"Wiebitte? Mit dem Typen bist du jetzt zusammen?", fragte Alex überrascht.
"Ja... Aber bitte Alex, lass ihn in Ruhe. Bitte misch dich da nicht ein, das ist unsere Sache... Ich bin keine 9 mehr. Ich brauche keinen Beschützer, der mich vor allen Jungs in der Welt schützen muss.", Wollte ich ihm klarmachen.

Martinus Sexy Bad Fuckboy (Marcus & Martinus)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt