Der Tod

2 0 0
                                    

Am nächsten morgen war ich komisch aufgeregt. Ich hatte die ganze Zeit ein kribbeln im Bauch, denn heute war der letzte Tag in San Francisco. Trotz das ich hier keine Freunde habe, liegt mir die Stadt wirklich sehr am Herzen. Ich bin hier geboren, aufgewachsen und eigentlich wollte ich hier sterben. Vielleicht tut so ein Tapetenwechsel auch mal gut.  Ich zog mir eine Hotpants und ein Bauchfreies T-Shirt an und ging in die Küche zu meiner Mutter. Sie rannte wie so ein aufgescheuchtes Eichhörnchen durch die Küche und räumte das Geschirr vom Schrank in die Kartons. Plötzlich stotterte sie außer Atem und völlig in Hektik: ,,Wir müssen noch heute aus der Wohnung ausziehen. Der Vermieter hat angerufen, er hat die Wohnung bereits schon einem Paar zugesagt und die wollen heute abend einziehen. Pack deine Sachen wir machen sofort los. "

So schnell ich konnte rannte ich ins Bad und packte meine restlichen Sachen ein. Als ich im Zimmer war, durchsuchte ich nochmal alles, damit ich auch ja nichts vergesse. Ich nahm meinen Koffer und meine Kartons aus dem Zimmer und wollte gerade die Treppe runterlaufen,  als ein greller und fürchterlicher Schrei zu hören war. Ich stand stocksteif an der Treppe und lies alles fallen was ich in der Hand hatte. Ohne nochmal zu überlegen rannte ich zu unserer Haustür zum Auto und mir blieb Für einen Moment mein Herz stehen. Die komplette Seite von unserem schwarzen Audi war mit Blut bespritzt, die Koffer lagen Kreuz und quer um das Auto und da lag sie..... Meine Mutter mit weit aufgerissenen leeren Augen, sie blutete aus dem Mund und hatte ein riesiges Loch in der Brust. Ich rannte sofort zu ihr, nahm sie in den Arm. Sie war tot. Nein das konnte nicht sein. Wie war das passiert. Die Tränen liefen mir über das Gesicht und ich konnte es einfach nicht fassen. Vielleicht war es ein Unfall und sie ist auf einen Koffer gefallen aber so sah es nicht aus.

Nach mindestens 10 Minuten weinen und Schock viel mein Blick auf ihre Brust. Nein, das konnte nicht sein. Das Loch war tief bis ins innere und ihr Herz fehlte. Es war einfach nicht da. Jemand hatte ihr das Herz herrausgeschnitten. Oder es war ein Tier. Ich konnte es nicht fassen, ich wollte es nicht wahr haben.

Ich hörte ein Knacksen hinter mir und drehte mich schlagartig um. Aber da war nichts. Ich hatte Angst, schreckliche Angst, ich wusste einfach nicht was ich machen sollte. Ich rief einen Leichenwagen und flog trotz Schock nach Deutschland. Ich wollte ein neues Leben anfangen aber doch nicht so.

Als ich im Flieger saß machte ich mir über alles Gedanken. Ich hatte Mamas Kreditkarte eingesteckt und wusste den Pin. Ich wusste aber nicht wo unsere Wohnung sein sollte. Ich habe auch nirgendwo einen Zettel mit dem Namen des Vermieters gefunden.

Wir landeten in Leipzig. Ich entdeckte einen Zug und stieg Hals über Kopf ein. Ich kaufte mir eine Fahrkarte und setze mich in ein Abteil. Meine nächste Aufgabe war einen Unterschlupf zu finden. Aber wo? So kurzer Hand werde ich doch niemals eine Wohnung finden. Ich googelte nach freien Wohnungen, aber leider erfolglos. Entweder waren sie viel zu teuer oder es dauerte noch 3 Monate oder länger bis ich einziehen konnte. Ich hörte ein bisschen Youtube um meinen Kopf frei zu bekommen und da wurde mir eine Wohnungsanzeige vorgeschlagen. Sofort klickte ich drauf. Es war eine WG. Der Vermieter heißt Samuel und sucht einen Mitbewohner oder eine Mitbewohnerin. Monatlich kostet die Miete 200 und war in Zöblitz. Dazu stand dort die Telefonnummer von ihm. Ich rief ihn an. Wärend es hupte war ich plötzlich sehr aufgeregt und dann Stille...

Aus Leben wurde TotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt