Aus Leben wurde Tot

Kapitel 10

23 Uhr. Emmet stand an der Haustür und hielt wache. Sarah stellte sich ins Schlafzimmer und beobachtete Nina und Samuel. Mir schossen Tränen in die Augen, als ich sah, wie eng umschlungen sie waren. Ich ging in alle Räume und durchsuchte jeden Winkel, jede Ecke, jede Schublade. Ich fand nichts. Das konnte nicht wahr sein. Nach 2 Stunden war ich immer noch erfolglos und erschöpft von der Suche. Ich ging in die Küche und wollte mir aus dem Kühlschrank Blut nehmen. Aber nirgends war Blut. Überall Kräuter, Tee, Fleisch, Gemüse und andere Sachen. Was sollte das? Samuel liebt Blut, er trinkt es wie sonst etwas. Ich schaute im Frost nach und darin befanden sich viele Reagenzgläser mit lila Flüssigkeit. Ich nahm ein Reagenzglas mit und wir brachen die Suche ab. Emmet und Sarah gingen nachhause, während ich in die VWZ ging. Das waren die Vampirwissenschaftszimmer. Ich untersuchte die ganze Nacht die Flüssigkeit und früh 1 Stunde vor der Hochzeit wusste ich endlich was es war. Die Leute versammelten sich schon und ich kam bevor die Tür geschlossen wurde. (Pfarrer, Mia, Samuel, Nina)

,,Sehr geehrte Gäste, schön das ihr alle wieder gekommen seid. Wie ich sehe sogar Sandra, schön das du da bist. Nachdem der Clanführer Samuel die Hochzeit verschoben hat, beginnen wir gleich mit seiner Ansprache. Oh er schüttelt den Kopf, nun gut, falls jemand etwas gegen die Hochzeit hat, soll er jetzt Einspruch erheben!" ,,EINSPRUCH!!" riefen Sandra, Sarah, Emmet und ich im Chor. Ich ging vor zu dem Altar. ,,Das ist eine Sabotage!!" ,,Komm verschwinde, das ist doch erbärmlich. Du bist nur eifersüchtig." ,,Ruhe Nina, was hast du zu sagen?" ,,Ich war gestern in dem Haus von Samuel und habe alles durchsucht, denn dieser Mann ist nicht mein Verlobter." ,,Natürlich seid ihr nicht mehr verlobt. das wissen wir alle." ,,Schaut alle her!!" Ich zeigte ein Reagenzglas mit der lilanen Flüssigkeit. ,,Nina hat in ihrem Kühlschrank nichts was für einen Vampir ist. Sie hat nur Kräuter und in ihrem Frost befinden sich Liebestränke. Sie ist eine Hexe, sie ist die Verlobte von Sebastian gewesen und will sich nun rächen. Hier im blauen Reagenzglas befindet sich das Gegenmittel. Bitte, gebt es ihm.. Wenn ich mich täusche verschwinde ich und ihr könnt mich mit der Todesstrafe bestrafen." ,,Das ist doch totale Zeitverschwendung und quatsch..." ,, Nein, bitte. Ich habe Mia so geliebt, ich will es wissen. Es wird nur fake sein, danach bist du sie los." Nina ging ein Stück nach hinten, doch Emmet hielt sie fest, so dass sie nicht abhauen kann. Der Pfarrer gab Samuel das Glas und er trank es. Ich habe noch nie so sehr gehofft das es klappt. Ich liebe Samu so sehr und es bricht mir das Herz wenn ich ihn so mit Nina sehe. Wir hatten keinen einfachen Start, aber es muss Schicksal gewesen sein. Anders kann ich es mir nicht erklären. Samu schüttelte es und er musste sich festhalten, damit er nicht umkippt. Der Pfarrer hielt ihn fest und Samu übergab sich mehrmals. Das erbrochene war am Anfang lila und letztendlich rot. Er verdrehte die Augen und seine Miene entspannte sich. ,,Was ist passiert? Wo bin ich?" Nina riss sich los und rannte nach draußen. Mir war jetzt alles egal, ich wollte nur Samu wieder. ,,Liebling, wieso hast du kein Kleid an wenn wir doch am Altar stehen?" Mir kamen die Tränen und ich schlang mich um seinen Hals. Ich konnte meine Tränen nicht mehr zurück halten. Nach dem ganzen Mist was passiert ist gibt es doch ein happy end für uns. Aber wir hörten nur kreischende schreie... Wir drehten uns um und mein Herz hörte auf zu Schlagen. Victoria fiel zu Boden, mit einem Pfahl in ihrem Herzen, dahinter Nina. Samu schrie und rannte zu Victoria, ich brach zusammen. Meine einzige Tochter stirbt. Sie ist weg.... Sie war nicht mal 4... im menschlichen Alter nicht mal 1. ,,Sie atmet noch, schnell bringt Blut. Sie hat das Herz verfehlt." In Blitzgeschwindigkeit brach ich ein Holzstück vom Altar ab, packte Nina, schnitt ihr den Arm auf und gab es Victoria. Sie jammerte, aber mir war alle egal. ,,Trink mein Schatz." Umso mehr sie trank, umso mehr kam sie zurück. Nach ca 1 Minute war sie wieder komplett munter und unsere kleine. ,,Haltet die falsche Schlange fest, sie soll büßen. Eine Hexe ist in unserer Stadt nicht erlaubt!" Victoria kam zu uns und umarmte uns. Samu küsste mich und wir gingen nachhause. Wir brauchten jetzt alle erstmal ruhe. Morgen würden wir uns um Nina kümmern, heute ist es einfach zu viel. Als Victoria im Bett war, ging ich ins Wohnzimmer und setzte mich auf die Couch. Samu kam von hinten und küsste mich sanft am Hals. ,,Es tut mir so leid wie das alles gelaufen ist. Heirate mich. Gleich morgen. Bitte." Ich musste tatsächlich überlegen. ,,Schatz, nicht jetzt. Es tut mir leid, aber es ist soviel passiert.." ,,Du liebst mich nicht mehr.. Verstehe" Er ging von mir weg. ,,Natürlich liebe ich dich noch, aber es ist.." ,,Was aber? Es gibt kein aber." ,,Es ist so viel passiert. Ich brauche einfach mal Zeit." ,,Wir haben die Zeit aber nicht, verdammt." ,,Was drängelt denn so? Was drängelt so, das du mir keine Zeit geben kannst?" ,, Sebastian ist nicht tot. Ich habe ihn nicht umgebracht, er konnte fliehen. Er versucht es wieder Schatz. Wir müssen ihm zeigen das wir uns nicht trennen." ,,Aber wir trennen uns nicht. Nach den unzähligen Versuchen uns auseinander zu bringen, hat nicht einer funktioniert. Wir leben zusammen, wir haben eine Tochter zusammen. Es ging alles so wie du es wolltest.. Ich bin sofort zu dir gezogen, wir haben uns sofort verlobt, wir haben ein Kind. Falls du es vergessen hast, ich bin 19. Und du hast mich verwandelt. Kann es nicht einmal so sein wie ich es möchte?" Samu schaute mich geschockt an. ,,War es denn nicht das was du willst?" ,, Natürlich bin ich froh, ich meine das ist meine Tochter. Aber ja, es war mir alles schon ziemlich zu früh." Er setzte sich neben mich, lächelte mich an und legte seine Hand auf mein Knie. ,,Was möchtest du?" ,,Ich möchte Zeit und Ruhe. Wir kümmern uns erstmal um Nina und dann sehen wir weiter." Er fing an mich zu küssen und trug mich ins Schlafzimmer und zog mich langsam aus. Er hatte recht, es war genau das was ich jetzt brauchte. Und es war wieder eine wundervolle Nacht.