Kapitel 3

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Wir fuhren ungefähr 45 Minuten bis wir endlich da waren. Die meiste Zeit fuhren wir durch den Wald, wir waren so tief wie ich noch nie in meinem Leben in einem Wald war. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, denn wir hatten während der ganzen Autofahrt kein einziges Wort gesprochen. Selbst als wir ausstiegen und er meinen Koffer nahm, lief ich nur wie ein kleine Hündchen hinterher. Als ich das Haus sah, war ich verwundert und blieb stehen. Das war ein 1 Familienhaus. Samuel drehte sich um und lachte. ,,Was ist denn bitte so lustig?" Ohne ein Wort dreht er sich um, schloss die Haustür auf und schmiss meinen Koffer rein. Ich hörte nur den dumpfen Aufprall. ,,He was soll das ich habe dir ni.." Mit einem Mal stand er vor mir. Er hatte einen grimmigen Gesichtsausdruck und hielt seine Hand an meinem Hals als würde er mich würgen wollen. Ich werte mich nicht, denn irgendwas sagte mir das er mir nicht weh tun würde. Er zerrte mich ins Haus und knallte die Tür hinter sich zu. ,,So Schluss mit dem Kindertheater. Setz dich aufs Sofa!!!" sagte er. Ich wollte nicht aber nachdem er mich grimmig anschaute setzte ich mich lieber. ,,Du wirst bei mir bleiben, bis zur Vollendung. Nach der Vollendung bist du sowieso an mich gebunden. Du bekommst eine Woche Eingewöhnungszeit, in der Zeit kannst du im Schlafzimmer schlafen und ich schlafe im Wohnzimmer. Danach schlafen wir beide im Schlafzimmer. Du bist meine Gebundene, wir gehören zusammen," sagte er. ,,Eine Gebundene? Was soll das sein?" ,,Das kann ich dir jetzt im Moment noch nicht sagen, aber ich sage es dir wenn die Zeit ran ist. Und jetzt meine schöne, da hinten links ist das Schlafzimmer. In 4 Stunden ist Abendessen," sagte er. Er gab mir einen Kuss auf die Wange und ging. Ich wollte wieder nachhause oder wenigstens weg von hier. Ich hörte wie einen Stock über mir die Tür zuging. Ich öffnete meinen Koffer und nahm mein Portemonnaie. Selbst meine ganzen Kartons mit meinen Sachen habe ich zuhause vor Schreck stehen lassen. Ich lies den Koffer einfach stehen und versuchte so leise wie möglich die Haustür zu öffnen und wieder zu schließen. Ich wartete einen Moment und schaute ob sich etwas im Haus bewegt oder ob er mich vielleicht doch gehört hat. Als ich wusste das alles sicher war rannte ich. Ich wusste nicht in welche Richtung, Hauptsache weg von ihm und dem Haus. Ich rannte und rannte, bis ich nicht mehr konnte und dann ,lief ich im schnellen Laufschritt weiter. Meine Beine fingen an weh zu tun und ich schaute auf die Uhr. Es war 17 Uhr, in einer Stunde sollte es Abendessen geben. Wahrscheinlich wird er da meine Abwesenheit bemerken. Ich lief immer weiter und langsam wurde es richtig dunkel. Ich hatte kein Internet und mein Handy hatte nur noch 17% aber das sollte für die Taschenlampe ausreichen. Irgendwann ging meine Taschenlampe aus. Es war bereits 21 Uhr. Ich konnte nicht mehr erkennen und blieb stehen. Erst jetzt bemerkte ich wie unheimlich es hier war. Auf einmal hörte ich ein Rascheln hinter mir. Ich drehte mich ruckartig, doch da war nicht. Ich wollte weiter laufen und da flatterte eine Eule aus dem Gebüsch. Ich erschrak mich so sehr das ich umknickte und fiel. Mein Knöchel tat mir so weh und mir war eiskalt. Ich erinnerte mich wieder an meine Mama und da liefen mir die Tränen. Und da hörte ich plötzlich ein knurren..... Ich schaute nach oben und von weiten schauten mich zwei hellgelb leuchtende Augen an. Es war ein Wolf!!!! Ich nahm den nächst größten Ast und warf ihn auf das Tier, aber er wurde dadurch nur noch aggressiver. Der Wolf nahm Anlauf und sprang ab, aber er erreichte mich nicht. Mitten im Sprung warf sich etwas vor mich und ich hörte einen Aufprall. Der Wolf versuchte sich zu währen aber es gelang ihm nicht. Dann erkannte ich meinen ,,Retter". Es war Samuel. Wie hatte er mich gefunden??? Der Wolf gab nach und quietschte damit Samuel ihn loslässt. Er ließ ihn los und der Wolf rannte Weg. Samuel drehte sich zu mir um und schrie mich an:,, Warum tust du das? Dir hätte sonst was passieren können. Du hättest.." Auf einmal war Stille. ,,Was ist mit deinem Knöchel?", fragte er. Ich konnte nicht mehr, mir liefen die Tränen. Samuel kam zu mir und umarmte mich:,, Hey, schhhhhhhhhhh, alles gut süße, ich bin doch da." In dem Moment fühlte sich seine Wärme so gut an. Er nahm mich in Prinzessinnenstellung auf den Arm und lief mit mir nachhause. Nach kurzer Zeit kamen wir schon an und er legte mich behutsam auf die Couch. Er kümmerte sich liebevoll um mich, verband meinen Fuß, gab mir etwas zu essen und letztendlich legte er mich ins Bett. Er verabschiedete sich mit einem Kuss auf die Stirn und ging. Aber ich konnte nicht schlafen. Mir war so kalt. Ich zitterte aber trotzdem schaffte ich es irgendwie einzuschlafen. Ich spürte einen stechenden und brennenden Schmerz und schreckte auf. Im Zimmer war der Wolf und er biss mir in den Bauch. Ich schrie und weinte und schlug auf ihn ein doch er lies nicht locker. Die Tür ging mit einem gewaltigen Stoß auf und Samuel kam herein. Er traute seinen Augen nicht und sofort stieß er den Wolf von mir weg, dieser jedoch riss einen riesen Hautfetzen mit ab. Samuel schmiss den Wolf durch das Fenster und eilte zu mir. Ich spürte wie ich viel zu viel Blut verlor und wie meine Kräfte mich verließen. ,,Mia, bitte bleib mir ich brauche dich. Ich liebe dich...." Daraufhin war alles schwarz.

Aus Leben wurde TotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt