"Also, Kinder", meinte Hagrid als wir ein Stück in den Wald hinein gewandert waren. Ich lächelte, Hagrid redete alle Schüler mit "Kinder" an, egal ob das Erstklässler oder Siebtklässler waren. "Die Aufgabe, die ihr habt is nich besonders schwer. Ihr müsst einfach nur die hier"-er hielt seltsam aussehende Klumpen, die er in einem Sack hertransportiert hatte in die Luft- "An Bäumen festmachen, immer ungefähr ein Bäum je fünf Meter." Scorpius nickte leicht gelangweilt und ich starrte die Klumpen ziemlich misstrauisch an. Ich war keins von den Mädchen, die sich bei jeder Gelegenheit zieren, aber diese Klumen fand ich unappetitlich. "Hagrid", fragte ich, obwohl ich es eigentlich nicht wissen wollte. "Was ist das?" Hagrid lächelte fröhlich. "Das is nur Bowtrucklefutter, hab ich selber gemacht. Is aber nichts gefährliches, nur rohes Ei und getrocknetes Frettchen." "Ach so, dann ist ja alles in Ordnung!", kam es von Scorpius. Der Sarkasmus triefte nur so aus seiner Stimme, aber Hagrid schien das gar nicht mitzukriegen. Er winkte nur fröhlich und ließ uns allein, er hatte vorher schon gesagt, dass er nach den Einhörnern sehen wollte. Sobald Hagrid außer Sichtweite war boxte ich Scorpius gegen den Arm. "Sei nicht so sarkastisch, Idiot! Hagrid ist nett!", fauchte ich ihn an. "Jaah, wahnsinnig nett. So wie das da auch." meinte er und hielt mir eines von den Frettchenbällchen unter die Nase. "Nimm das von meinem Gesicht weg!" Er grinste nur und kam meinem Gesicht mit dem Klumpen immer näher. Ich packte seinen Arm und drücke ihn in Richtung von seinem Gesicht, stolperte dabei aber leider über eine Wurzel, Scorpius zuckte zurück und ließ dabei den Klumpen los, der sofort auf sein Gesicht zuflog, er versuchte auszuweichen und stieß dabei gegen mich und das nächste was ich bemerkte war, dass ich auf Scorpius lag. Er grinste. "Also, ich bin es ja gewöhnt, dass Mädchen sich auf mich werfen, aber ich hätte nicht gedacht, dass su das nötig hast, Dominique." Ich wollte zuerst etwas Bissiges erwiedern, musste dann aber gegen meinen Willen grinsen. "Ich habe keine sehr hohen Standards, das muss ich zugeben." Ich strich ihm die Haare, die ihm durch den Stirn gerutscht waren, aus dem Gesicht. Seine Haut war warm und brachte meine Fingerspitzen seltsam zum Kribbeln. Er zog fragend eine Augenbraue hoch. "Sieht so besser aus", meinte ich betont gelassen, obwohl ich mich innerlich fragte was in Merlins Namen ich hier trieb. Scorpius war der Exfreund meiner Cousine, er war ein Malfoy, ein Slytherin und noch tausend andere Gründe, nichts mit ihm anzufangen. Außerdem konnte ich im Moment auch definitiv keinen zweiten Alex gebrauchen. Eine leichte Berührung an meiner Stirn riss mich aus meinen Gedanken. Mir viel auf, dass Scorpius' Finger im Vergleich zu seinem Gesicht überraschend kühl waren, als er einen kleinen Zweig aus meinen Haaren zog. Er nahm eine rote Strähne und drehte sie zwischen den Fingern. Das Rot ergab einen schönen Kontrast zu seiner blassen Haut. "Du hast wunderschöne Haare", flüsterte er. Ich lächelte. "So schön wie Rose?", fragte ich ironisch. Er lachte leise und schüttelte den Kopf. "Schöner, viel schöner." Seine Stimme war heiser und mir lief ein angenehmer Schauer über den Rücken. "Na dann ist es ja gut", murmelte ich und lehnte meine Stirn an seine. Und in diesem Moment war mir alles andere egal, was meine Familie denken würde, was meine Freunde denken würden, was die Leute reden würden, ob Scorpius irgendwann ein Alex werden würde das einzige was ich wollte war Scorpius Hyperion Malfoy zu küssen. Ich begegnete seinem Blick und er zog fragend die Augenbraue hoch. Ich nickte kaum merklich. Er lächelte, als ich die unausgesprochene Frage bejaht hatte und sein Gesicht näherte sich langsam meinem. Wie in Trance schloss ich die Augen und näherte mich seinen Lippen.
Im nächsten Augenblick hörten wir ein lautes Bellen und schreckten auseinander. Ich bewegte mich shnell von ihm herunter und wir standen beide auf. Eine kurze peinliche Stille entstand. Manchmal frage ich mich was passiert wäre, wenn Fang nicht genau in diesem Moment gekommen wäre und uns angebellt hätte. Vermutlich hätte diese Geschichte einen ganz anderen Lauf genommen. "Ich ähm, Fang hat Recht", durchbrach ich die Stille. "Wir sollten besser mal arbeiten." Scorpius fuhr sich durch die Haare. "Stimmt. Also dann machen wir uns dann mal an diese Frettchen-und-rohes-Ei-Geschichte." Es war merkwürdig, dieses schüchterne, betretene sah uns beiden überhaupt nicht ähnlich. So verschieden wir waren, wir waren beide selbstsichere Menschen. Ich nahm einen Frettcheneiball in die Hand und befestigte ihn angeekelt an einem Baum. Scorpius lachte. "Was?", fragte ich genervt und funkelte ihn an. Ich verstand ihn einfach nicht. "Dein Gesichtsausdruck ist amüsant" "Danke", antwortete ich sarkastisch. "Gern geschehen. Außerdem, wenn ich du wäre, würde ich es mit Magie versuchen, ich werde diese Frettchenkacke jedenfalls nicht mit der Hand an den Bäumen festmachen. Wir können zaubern, schon vergessen?" Ich warf die Arme in die Luft. "Aber natürlich, wie dumm von mir, ich habe ganz vergessen dass ich, Schülerin einer Zauberschule, Mitglied im Quidditchteam, mit einem Zauberstab in der Jackentasche zaubern kann! Danke, du wirklich überaus begabtes Genie, dass du dich herablässt, mich daran zu erinnern!", fauchte ich, befolgte aber seinen Rat und benutzte einen Schwebezauber. Ich wusste nicht genau, warum ich so verärgert war, vermutlich, weil ich ihn wirklich gerne geküsst hätte, aber wenn der Augenblick verbei war und die Seifenblase von einem uralten Hund kaputtgebellt wurde, war nichts mehr zu machen. "Bist du sauer auf mich?" Ich drehte mich überrascht um. Wieso dachte Scorpius, ich wäre sauer auf ihn? Er sah mich abwartend an. "Nein", antwortete ich verwundert. "Welchen Grund hätte ich denn?" "Ich weiß nicht. Wenn ich dich nicht zu diesem lächerlichen Duell herausgefordert hätte, wärst du jetzt vermutlich nicht hier." Ich lachte. "Scorpius, ich bin mit James, Fred und Roxanne befreundet. Ich wäre schon irgendwie in Schwierigkeiten geraten, auch ohne deine Hilfe." Er lächelte. "Ist es eigentlich schön, so viele Cousins, Cousinen und andere Verwandten zu haben?", fragte er dann. Ich dachte kurz nach was ich antworten sollte. Es war schwer zu beschreiben, die meiste Zeit warst du eigentlich von den meisten einfach nur genervt, aber du könntest dir auch kein Leben ohne sie vorstellen. Wenn man zur Weasley-Familie gehört ist das schon fast ein Teil von dir. "Die meiste Zeit nervt es", meinte ich dann. "Aber das ist es wert. Wieso eigentlich, wie viele Verwandte hast du denn?" Er zuckte die Schultern. "Nicht sehr viele. Meine Eltern, meine Großeltern, meine Tante Daphne und ihren Mann, aber der sitzt schon seit fünfzehn Jahren in Azkaban und meine Cousine Gemini. Daphne und Gemini wohnen in unserem Haus." Ich war überrascht, ich kannte Gemini Greengrass vom sehen, sie war eine Slytherin aus dem Jahr über uns, aber ich hatte nicht gewusst, dass sie und ihre Mutter bei den Malfoys lebten, weil ihr Vater im Gefängnis saß. "Ich..das tut mir leid für sie", murmelte ich. "Ach, das muss es nicht, Gemini würde dich sowieso für diesen Satz vermutlich verfluchen. Sie hasst es, wenn sie Leuten leid tut." "Dann haben wir da ja eine Gemeinsamkeit." "Wieso darf dich keiner bemitleiden?", fragte er merkwürdig interessiert. "Weil es sinnlos ist." Es stimmte, es nervte mich meistens wenn jemand Oh, Dominique, das tut mir aber leid für dich sagte. Das war reine Zeitverschwendung. Die Person sollte mir entweder, falls ich mit meinen Problemen nicht selbst fertig wurde, helfen oder mich in Frieden lassen. "Und wenn ich dich jetzt für deine kaltherzige Einstellung bemitleiden würde?", fragte Scorpius grinsend. Ich wusste´nicht genau wieso ich das tat, aber ich griff nach seiner Slytherinkrawatte und zog ihn daran ganz langsam an mich heran, bis unsere Köpfe sich fast berührten. "Dann, Malfoy, würde es dir leid tun", flüsterte ich in sein Ohr. Ich wusste, dass war etwas unnötig und dramatisch, aber es machte Spaß. Er grinste und wollte etwas antworten, aber in dem Moment hörten wir Fußstapfen und Hagrid kam zurück. "Hallo, seid ihr schon fertig?", fragte er und winkte fröhlich. Ich ließ hastig Scorpius' Krawatte los.
Während dem Rückweg aus dem Wald sagte niemand etwas außer Hagrid, der gelegentlich von Einhörnern oder Hippogreifen erzählte. Er liebte offenbar die Hippogreife und fand die Einhörner schön, aber etwas langweilig, weil sie nichts zerfetzten, vergiften oder bei lebendigem Leibe verschligen konnten. "Nu, denn wärs mit dem Nachsitzen für euch erledigt!", verkündete Hagrid als wir bei seiner Hütte angekommen waren. Ich verabschiedete mich noch schnell von ihm und ging dann weiterhin schweigend neben Scorpius her, bis iwr am Schloss angekommen waren. "Also Malfoy", fing ich an, wurde aber davon unterbrochen, dass Scorpius meine Schuluniformskrawatte in die Hand nahm und mich langsam zu sich heranzog. Seine Miene war nicht zu deuten und ich musste zugeben, dass es wahnsinnig sexy war. "Gute Nacht, Dominique", flüdterte er mir heiser ins Ohr und ich konnte seinen Atem spüren.Dann ließ er die Krawatte los und stand wieder ganz normal in seiner üblichen arrogant-lässigen Haltung da. "Was sollte das denn jetzt?", fragte ich verwirrt, allerdings mit einem schärferen Unterton als ich wollte. Er zuckte nur die schultern und lächelte anzüglich. "Weiß nicht. Ich wollte das schon immer mal ausprobieren." Ich verdrehte leicht die Augen, winkte dann und machte mich auf den Weg zurück in meinen Schlafsaal.
"Hey, Nicky! Und, wie wars? Ist was passiert?", fragte Roxy gespannt sobald ich durch die Tür in den Schlafsaal geschlichen war. Sie saß auf meinem Bett, aß Kesselkuchen und trank Butterbier, und sah so aus als hätte sie hier schon eine ganze Weile auf mich gewartet. Ich verkniff mir ein lächeln und stöhnte: "Roxy, es ist echt bescheuert, wenn du in meinem Bett isst und es dabei ganz vollkrümelst. Ich muss danach darin schlafen! Außerdem, natürlich ist nichts passiert, es ist ja nur Nachsitzen." "Ach, stell dich nicht so an, ich hab dir dafür auch Kesselkuchen und Butterbier mitgebracht. Komm, setz dich her underzähl mir alles. "Wahnsinnig nett von dir mich auf mein Bett einzuladen." Roxanne strahlte. "Das mache ich doch gerne!"
Keine fünf Minuten später saßen wir beide in Schlafanzügen mit den Kesselkuchen und je einer Flasche Butterbier auf meinem Bett und Roxanne zwang mich dazu, ihr alle Einzelheiten haarklein zu berichten. "Soso", sagte sie dann und sah mich mit übertrieben wissender Miene an. "Also, mein Urteil als deine beste Freundin und Cousine lautet wie folgt:" Ich verdrehte die Augen, Roxy war in solchen Dingen etwas zu theatralisch. Sie schnipste mit ihren Fingern vor meinem Gesicht. "Hey, nimm mich gefälligst ernst! Also mein Urteil als Dominique Gabrielle Weasleys beste Freundin und Cousine lautet wir folgt: Du bist in ihn verliebt." Auch wenn ich diese Antwort unterbewusst erwartet hatte, verschluckte ich mich vor Schreck an meinem Butterbier. "Spinnst du? Ich steh doch nicht auf Scorpius Malfoy!" Roxy kicherte nur. "Doch, das tust du. Und du weißt es." Ich seufzte. Es hatte keinen Sinn zu bestreiten, dass ich Gefühle für ihn hatte, ich wusste es ja selbst. Wir hatten geflirtet, ich wollte ihn küssen und er hatte mich durcheinander gebracht. "Aber was soll ich machen?", fragte ich Roxanne. "Er ist Roses Ex und ich kann echt nicht noch einen wie Alex gebrauchen!" Roxanne grinste nur und legte mir den Arm um die Schulter. "Jetzt, liebe Nicky, vergisst all den Alexbedingtes Misstrauen und dein schlechtes Gewissen Rose gegenüber und krallst ihn dir." Ich sah sie zweifelnd an, aber sie grinste nur. "Doch, das machst du, ich sehs schon vor mir, ihr beide wärt echt voll süß!" Und in solchen Momenten war ich einfach nur Heilfroh, dass ich jemanden iwe Roxy hatte. Jemand, der einem einen Rat giebt, der sich so falsch anhört wie es nur geht, aber im nachhinein der richtige ist.Am nächsten Morgen als ich mich mit Roxanne auf den Weg in die große Halle zum Frühstück machte, gingen iwr kichernd noch einmal unsere Pläne Scorpius betreffend durch. Wir waren uns einig, dass ich interessiert, aber nicht zu aufdringlich sein musste, nicht zu leicht zu haben aber auch keine Eisprinzessin. "Du solltest dich in irgendeinem Fach einfach mal neben ihn setzten", meinte Roxanne gerade, als ich Albus auf uns zukommen sah. "Hallo, Al!", begrüste ich ihn lächelnd. "Hey, Nique und Hallo Roxy!" "Ist das dringend, wir führen hier nämlich gerade äußerst wichtige Mädelsgespräche", versuchte Roxy ihn abzuwürgen. Ich verdrehte leicht die Augen und Albus grinste. "Wenn das so ist, dann werde ich mich kurzfassen", versprach er. "Also Dom, ich hab dir doch vorkurzem gesagt, das ich glaube, dass Scorpius was von dir will und das du aufpassen sollst wegen Rose", fing er an. "Ja?", meinte ich und war etwas verwirrt. Was wollte er denn dazu jetzt noch fragen. Albus lächelte breit. "Deswegen musst du dir jetzt keine Sorgen mehr machen, weil Scorpius jetzt wieder mit Rose zusammen ist!"
Hey, Gnome, tut mir leid, dass das Update jetzt schon wieder so spät kommt, ich hatte es eigentlich schon früher fertig, aber Wattpad hat leider irgendwie den Großteil wieder gelöscht, sodass ich alles nochmal schreiben musste. Aber hier ist es jetzt jedenfalls. Danke fürs Lesen, Voten, Adden und Kommentieren, ihr Lieben!!!
Love y'all,
Liz
DU LIEST GERADE
Call me crazy-Dominique Weasley (Harry Potter next Generation)
FanfictionHi, ich bin fünfzehn Jahre alt und heiße Dominique Weasley. Mein Leben ist nicht gerade einfach, meine Schwester und mein Bruder sind perfekt und ich mache das allermeiste falsch. Der Schulalltag in Hogwarts war ja noch nie einfach und auf meine Gef...