Kapitel 43

64.2K 2.1K 201
                                    

Plötzlich hörte ich ein lautes sirenenartiges Geräusch daraufhin ein dumpfer Knall und als ich Tylers Stimme ausmachte, wie fluchte und ihn nicht mehr neben mir spürte, schlug ich die Augen auf und begann gleich darauf schallend zu lachen.

Tyler lag am Boden und war vermutlich aus dem Bett gefallen.

Er warf mir einen vernichtenden Blick zu und rieb sich den Hintern, ich wollte ihn gerade erneut auslachen, doch ich wurde erneut von diesem nervigen Geräusch unterbrochen.

''Was ist das?'', fragte ich Tyler, woraufhin er mit den Schultern zuckte.

Ich zog mir eine Jogginghose über, da ich nur mit einem Shirt von Tyler geschlafen hatte und folgte Tyler nach draussen, der sich ein T-Shirt geschnappt hatte und es sich im laufen überzog.

Als ich neben ihm stand, erkannte ich auch gleich die Ursache unserer morgendlichen Störung, mein Mathematik Professor Mr. Brown stand dort, mit einem roten Megaphon, welches anscheinend eine Sirenen-Funktion hatte.

Obwohl sich die meisten Schüler schon vor ihren Türen versammelt hatten, lies er das Teil unnötiger Weise nochmals aufheulen und hielt es sich dann an den Mund, um eine Durchsage zu machen.

''In einer halben Stunde Frühstücken wir, ihr begebt euch bitte wieder an eure gestrige Feuerstelle, wenn ihr euch waschen wollt, dort hinten'', er zeigte auf einen Pfad, ''hat es einen See, in genau einer Stunde steht ihr bitte für weiter Anweisungen vor euern Hütten bereit!''

Der hatte sie doch nicht mehr alle!

Ich entschied heute auf das Duschen zu verzichten, machte mich stattdessen auf die Suche nach den Plumpsklos.

Ich möchte euch nicht mit den Details ekeln, aber sagen wir mal so, kennt ihr diese Raststättenklos? Die sind einen Scheiss dagegen.

Danach zog ich mich Waldtauglicher an und machte mich notdürftig fertig.

Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie anstrengend es sein kann, sich ohne Fliessend Wasser die Zähne zu putzen.

Als wir an der Feuerstelle waren, hielt sich auch dort die Auswahl in grenzen, man hatte die Auswahl zwischen einigen Obstsorten, laut Mrs. Martins, da man die Früchte am wenigsten lange kann halten.

Wieso nimmt man dann Früchte mit und was sollten wir dann sonst essen, Brot wird doch auch ziemlich schnell hart oder?

Heute hätte ich meinen Kaffee wirklich gebrauchen können, doch im Wald gab es natürlich auch keine Kaffeemaschinen.

Nach dem Frühstücken, hatte und Mrs. Miller nochmals unser Vorgehen erklärt, danach schickte sie uns in unseren Gruppen los.

Tyler und ich hatten im Gegensatz zu anderen, nur wenig Material zum mit schleppen, nämlich eine Kamera, meine einzige Angst jedoch war, das der Akku diese Stromlose Woche, nicht überstehen könnte.

Wir liefen nicht sehr tief in den Wald hinein, nur soweit, bis wir eine einigermassen gemütlich aussehende stelle fanden.

Zu unserem Glück hatten wir Regenmäntel mitgenommen, denn es war noch ziemlich früh am Morgen und klar war es ein wunderschönes Bild, das glitzern der Blätter in der Morgendämmerung, ich könnte das hier noch weiter ausbauen, von den kleinen Wassertröpfchen, die sanft auf dem Moos gebetet, die aufgehende Morgensonne reflektierten und dadurch glänzten, wie der Wolkenlose Sternenhimmel am Abend zuvor, aber ich sage jetzt einfach ganz unromantisch...der Boden war nass.

Ok wir breiteten also unsere Mäntel auf dem Boden aus und setzten uns darauf, neben unserer Ausrüstung und diesen Regenmänteln, hatten wir nicht sehr viel dabei, einige kleine Hilfsmittel, wie Taschenlampe, Taschenmesser und co. etwas Proviant, da wir den ganzen Tag hier draussen verbringen mussten, und einen kleinen Erstehilfekoffer, den Mrs. Miller jedem von uns aufgedrungen hatte.

Eigentlich sollten wir jetzt den ganzen Tag hier sitzen und Tiere fotografieren und natürlich taten wir das auch hin und wieder, doch der grösste Teil, kuschelte ich mich an Tyler, küsste ihn, oder wir unterhielten uns einfach, so verpassten wir wahrscheinlich die meisten Tiere, unsere Folter wurde jedoch auch nicht ganz so langeweillig.

Mit der Zeit drang die Sonne auch immer mehr durch das dichte Geäst und wärmte uns etwas auf, eigentlich wäre hier die perfekte Kulisse für ein Date.

Nein im Ernst, eigentlich fehlten nur noch Bambi und seine Freunde, die durch den Wald hüpften und im Einklang zu den Vögeln, ein Liedchen pfiffen.

Seht ihr? Ich werde hier draussen noch verrückt, vielleicht könnte mein Vergleich aber auch daher kommen, das ich mit Tyler erstaunlich viel über Disneyfilme diskutierte, das war dann immer voll süss, bis er mit solchen Fakten kam wie, eigentlich wäre Bambi erschossen worden, aber da dieser Film während des Krieges veröffentlicht wurde, musste Walt Disney den Schluss aus Propaganda Zwecken umändern, da den Leuten vorgespielt werden musste, dass alles immer ein Happy End habe.

In seinem Geschichtskurs, hatte er das mal behandelt und jetzt zerstörte er damit meine ganzen Kindheitsilusionen!

Jetzt bin ich schon wieder total vom Thema abgeweicht, denn eigentlich wollte ich euch nur sagen, dass wir beschlossen hatten, unsere Sachen zusammen zupacken und ein wenig herum zuspazieren und dabei vielleicht das einte oder andere Foto zu machen.

Ich nahm also die Kamera, er unseren Rucksack und so liefen wir Hand in Hand durch den Wald, welcher ausser dem Gezwitscher der Vögel und des rascheln unserer Schritte, mit absoluter Stille gefüllt war.

Ich werde wieder zu romantisch, aber was soll ich sagen, ich liebte diesen Mann und mit ihm währe selbst ein Praktikum bei MC Donalds romantisch, ich möchte euch den Text über das langsam in der Pfanne brutzelnde Fett, das sanfte Piepen der Maschinen und dem leise kratzenden Geräusch, beim gemeinsamen Wc putzen auf dem Männerklo ersparen, also Thema Wechsel.

Ich musste beim Gedanken daran leicht grinsen und Tyler sah mich von der Seite fragend an.

''Ist was?''

''Hach heute ist einfach ein wunderschöner Tag!''

''Ähmm ok? Kathy spuck die Pilze aus!''

Ich lachte und schlug ihm spielerisch gegen die Brust, seine verdammt harte Brust wohlgemerkt.

Fluchend schüttelte ich meine Hand, erst das raue Lachen von Tyler, lenkte meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn, ich strafte ihn mit einem wütenden Blick, der sich jedoch schon bald in ein strahlendes Lächeln verwandelte.

''Ich liebe dich Tyler!''

Er betrachtete mich mit einem musterndem Blick ''Ok Kathy, langsam machst du mir wirklich Angst!''

Er erntete erneut einen bösen Blick, worauf erneut sein raues Lachen erklang, dass ich so liebe.

''Ich dich auch Kathy!''

----------------

Donna mia! 630.2k reads!!!

An dieser stelle noch ein grosses Danke an @xbreexx, die mich darauf hingewiesen hat, dass meine Geschichte von @11elenachen07 kopiert wurde.

Noch an alle, die befürchte, dass Kathy schwanger ist, ich werde jetzt nicht sagen, was sie hat, aber keine Angst, es wird alles andere als klischeehaft und ist alles schon lange geplant.

Just Sex and nothing else? #wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt