Tag 34

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Tag 34 Los Angeles Polizeistation 05:00 Uhr

Chloe saß in einem 3x2 Meter großen Raum und starrte schon seit geraumer Zeit auf die weiße Wand vor ihr. Max Blick ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. Sie hatte mit einer Reaktion von Max gerechnet, dass ihre Frau enttäuscht sein würde, sie vielleicht sogar anschreien würde oder schlimmeres, aber nichts war passiert. Max stand einfach in der Schwenktür und hatte sie angesehen. Ihr Blick war weder geschockt, noch überrascht und das machte der Blauhaarigen Angst. „Früher hätte Max anders reagiert." Dachte Chloe und stellte sich zum wiederholten Mal die Frage nach dem warum. Noch immer vermutete Chloe einen Zusammenhang zwischen dem Tod der vorletzten Parallelwelt-Max und dem Veralten von ihrer Frau. „Vielleicht wurde Maxine gar nicht von Max getötet, sondern sie sind verschmolzen und das ist gar nicht Max, sondern Maxine, gefangen im Körper von Max." Überlegte Chloe und musste über ihre Vermutung den Kopf schütteln. „So ein Bullshit." Schimpfte sie über sich selbst. Chloe wusste genau das Max stinksauer auf sie war. „Sobald ich hier raus bin, wird Max mich vermutlich umbringen. Ich sollte besser hier bleiben. Immerhin bin ich hier sicher vor Max." Überlegte die Punkerin laut.
Ihr Blick schweifte durch den Raum. Die Wände waren in schmucklosem Weiß gestrichen. An der Außenwand befand sich ein kleines, vergittertes Fenster, durch welches der Vollmond schien und die Zelle gut ausleuchtete. Links von ihr befand sich ein Waschplatz mit einem Spiegel aus poliertem Metall. Sie selbst saß auf einer kleinen Pritsche samt Matratze. Je länger Chloe ihren Blick durch die Zelle wandern ließ, umso sicherer wurde sie sich, dass sie für etwas länger hier bleiben würde. „Das ist keine Ausnüchterungszelle." Stellte sie fest. Diese Art kannte sie gut aus ihrer Vergangenheit und sie war ja nicht betrunken gewesen, nicht richtig jedenfalls. „Max bitte hol mich hier raus, ich kann diese Enge nicht ab, danach kannst du mich gerne draußen umbringen." Flüsterte sie und starrte weiterhin auf die kahle Wand. Als sie zum ersten Mal in so einer Zelle saß, kam sie schon nach kurzer Zeit frei. Damals hatte Rachel es geschafft sie, mithilfe ihres Vaters, schnell aus der misslichen Lage zu befreien. „Und ich dachte es wäre das einzige Mal gewesen." Rügte Chloe sich selbst. Aber was hätte sie denn tun sollen. Sie konnte nicht untätig rumsitzen und diesen Kerl ungestraft so über Max, ihre Max, reden lassen. Alles im Leben hat Konsequenzen erinnerte sie sich an seine Worte und musste über die Ironie dieser Aussage still lachen. „Wie recht er doch hat." Flüsterte sie zu sich selbst. „Er liegt vermutlich im Krankenhaus und ich sitze hier. Ursache und Wirkung." Er hatte eine deutlich gezogene Linie überschritten, als er so über Max sprach. Früher hätte sie genau so reagiert, wenn jemand so über Rachel sprach. Doch meist hatte Rachel sich selbst verteidigt, was sie beide oft in Schlägereien brachte. Eine Zeit, die sie nicht bereute. „Und doch fühlte es sich die ganze Zeit falsch an." Insgeheim hatte Chloe immer gehofft, dass eines Tages Max wieder auftauchen würde und sie drei gemeinsam um die Häuser von Arcadia Bay streifen würden. Doch dieser Moment war nie eingetroffen. Chloe würde nie behaupten, dass Rachel Max ersetzen sollte, oder jetzt andersherum. Sie waren sich nicht ähnlich genug, verdammt, es wirkte auf Chloe so als würden beide nicht mal dieselbe Sprache sprechen. „Schau dich an," flüsterte sie zu sich selbst. „du sitzt jetzt erst ein paar Stunden in diesem Raum und schon machst du dir Gedanken über so etwas." Diese Untätigkeit und Unwissenheit wie es weiter gehen sollte, wenn und wann sie hier raus kam, ließ sie nachdenklich werden. „Max, ich würde so gern bei dir bleiben, aber seit der Sache mit Maxine fühlt es sich irgendwie falsch an."
Erschrocken über das was sie da eben laut gesagt hatte, hielt sie sich die Hand vor den Mund. Waren das ihre eigenen Gedanken? Eigentlich wollte sie bei Max bleiben, aber manchmal machte die Braunhaarige es ihr nicht leicht. Klar, es war vermutlich Max erste richtige Beziehung, da war sich Chloe sicher und das machte es reizvoll für beide. „Ich muss hier unbedingt raus und aufhören mir Gedanken darüber zu machen. Hella, ich habe Max, wieder Mal versprochen bei ihr zu bleiben und ich werde es tun. Vorausgesetzt du willst es auch Max." Sprach sie im Flüsterton, das Gesicht zur Decke gewandt und auf eine Antwort wartend.
Nach einiger Zeit stand Chloe auf und ging auf das blank polierte Metall zu. Misstrauisch betrachtete sie sich im Spiegel. An ihrer Lippe haftete verkrustetes Blut und ihr Shirt sah nicht besser aus. Prüfend fuhr sie sich über die Unterlippe und zuckte zusammen, als die Wunde wieder aufplatzte. Fluchend versuchte sie die Blutung zu stoppen, indem sie die Hand vor die Lippe hielt, mit mäßigem Erfolg. Mit dem Kopf über dem Waschbecken merkte sie gar nicht, wie die Tür zu ihrer Zelle sich öffnete und sie Besuch bekam.

Tag 34 Los Angeles Schlafsaal der Mädchen 07:00 Uhr

Max konnte nicht länger untätig im leeren Bett liegen. Die ganze Nacht lag sie, einen Großteil der Zeit wach und sah an die Decke, auf eine Nachricht von Chloe hoffend. Sie wollte eine Erklärung für diese Aktion in der Kneipe haben und beschloss sofort zu Hannah zu gehen. Mürrisch schwang sie sich aus dem Bett und zog sich um. Erst als sie ihr Shirt aus eigener Kraft angezogen hatte, merkte sie, dass etwas nicht stimmte. Misstrauisch sah sie nach ihrem rechten Arm. Er steckte in einem Ärmel und es wirkte so, als hätte sie ihn sich alleine angezogen. Neugierig machte Max einige Bewegungen um sich selbst auf die Probe zu stellen. Ihr rechter Arm bewegte sich langsam, aber sie konnte ihn wieder bewegen. „Ich sollte mich eigentlich freuen. Warum tu ich es nicht?" Fragte Max sich selbst misstrauisch und zwickte sich in den Arm, in der Erwartung gleich aufzuwachen. Aber sie blieb wach. Auch die Stimme in ihrem Kopf, sonst voller Hohn und Spott, blieb stumm. Schulterzuckend und froh darüber, dass diese Bewegung wieder halbwegs funktionierte, verließ sie ihr Zimmer und klopfte, lauter als beabsichtigt, an Hannahs Tür. Nach dem zweiten Schlag, wurde die Tür geradezu aufgerissen. „Ich dachte schon ich müsste dich holen kommen." Begrüßte Hannah Max und bedeutete ihr einzutreten.
Max staunte nicht schlecht. Hannahs gesamtes Zimmer wirkte wie ein riesiges Atelier. Überall Bilderrahmen mit mal mehr, mal weniger fertigen Bildern und eine Vielzahl an Skizzen und sogar ein paar Radierungen konnte die Fotografin erkennen. So hätte Max Hannah nie eingeschätzt. Direkt vor ihr, ließ sich Hannah auf ein Sofa fallen. Es sah genauso aus wie das was im Zimmer von Max und Chloe stand, nur mehr durchgesessen. Das ganze Zimmer roch nach Gras und Max wurde leicht schwindelig. Schnell setzte sie sich auf den Schreibtischstuhl, auf den Hannah zeigte. Ungeduldig wippte Max mit den Knien auf und ab und wartete darauf, dass die Rothaarige anfing.
Eingehend musterte Hannah Max und griff nach einer Zigarettenschachtel, welche neben ihr lag. Fragend hielt sie Max die Schachtel hin, doch diese schüttelte nur den Kopf und verzog das Gesicht. Unter anderen Umständen würde Hannah über so eine Reaktion lachen, doch Max ganze Ausstrahlung machte ihr klar, dass die junge Fotografin nicht zum Spaßen vor ihr saß. Betont langsam steckte Hannah sich die Zigarette an und nahm einen tiefen Zug. Sie versuchte Zeit zu schinden um auf jede potentielle Frage von Max eine passende Antwort zu haben. Fragend legte Hannah den Kopf schief und wartete auf Max. Schweigend sahen die beiden Frauen sich für einige Zeit an. Die Uhr über der Tür war die einzige Geräuschquelle. Hannah vergaß sogar ihre Zigarette, welche langsam abbrannte. Erst als die Asche auf das Sofa rieselte, realisierte sie die Situation. Fluchend drückte sie den Stummel aus und ihr Blick wanderte wieder zu Max. „Also?" Fragte Hannah schließlich und Max schüttelte verwirrt den Kopf. „Was?" Die andere Studentin lächelte sie an. „Was willst du wissen?" Wiederholte sie ihre Frage ausführlicher und beugte sich nach vorne. Max schien wieder vollends in der Realität angekommen zu sein. „Was sollte die Aktion von Chloe letzte Nacht?" Platzte es aus ihr heraus und ihre Stimme wurde zu einem bedrohlichen Flüstern. Hannah zuckte mit den Schultern. „Dieser Kerl, Malik heißt er, hat einige sehr unschöne Dinge über Chloe und schließlich über dich gesagt und das ist noch untertrieben." Stellte Hannah klar, doch Max schien nicht zufrieden zu sein. „Ist das ein Grund ihn so zusammen zu schlagen?" Fauchte sie und die Rothaarige zuckte etwas zurück. Die Frau die jetzt vor ihr saß, hatte nichts mehr mit der schüchternen, angehenden Studentin gemein. Sie hatte sich in sehr kurzer Zeit sehr stark verändert und das in eine Richtung, die Hannah und offenbar auch Chloe nicht passte. „Was ist denn mit dir los?" Versuchte Hannah das Thema zu wechseln und Max schüttelte den Kopf. „Es geht hier nicht um mich Hannah!" Fauchte Max und sprang geradezu auf. Hannah erhob sich ebenfalls und packte die Kleinere an den Schultern. „Doch Max. Im Moment geht es um dich. Du hast dich verändert." Versuchte sie die mittlerweile Rot angelaufene Fotografin zu beschwichtigen. Max riss sich los und stürmte auf die Tür zu, Hannahs Versuche sie aufzuhalten ignorierend.
Wütend stürmte Max aus dem Zimmer und warf laut die Tür ins Schloss. „Ich mich verändert? Was zur Hölle meint die damit. Meine Frau sitzt im Knast weil sie irgendeinen Typen zusammengeschlagen hat und ich sitz hier allein." Sie stand vor dem Spiegel und redete mit sich selbst. „Vielleicht hat Hannah ja recht." Hörte sie eine Stimme in ihrem Kopf. Dieses Mal jedoch war sie sanft und ruhig, anstatt wütend, höhnisch und verletzend. Diese war beruhigend und erinnerte sie an sich selbst. Kopfschüttelnd stand sie vor dem Spiegel und sah sich an. „Hannah hat recht." Stellte Max fest. „Ich hab mich verändert und offenbar nicht zum guten." Fieberhaft überlegte sie nun warum sie manchmal so reagierte wie eben. Max war in dem Moment so wütend und wusste nicht Mal warum. „Verdammt es ging doch um Chloe und nicht um mich." So schnell sie konnte, drehte Max sich um und ging, den Kopf eingezogen auf Hannahs Tür zu. Erst nach dem zweiten Klopfen wurde die Tür geöffnet und Hannah erschien im Rahmen, die Arme vor der Brust verschränkt, sie streng musternd. Max starrte auf den Boden und ihre Füße. „Du hast recht." Gab Max flüsternd zu und Hannah zog eine Augenbraue hoch. „Womit?" Fragte sie und versuchte ihre Neugier zu verbergen. „Damit dass ich mich verändert habe." Die Rothaarige rührte sich noch immer nicht. „Willst du mir erzählen was los war und ist, denn das mit dieser ominösen Krankheit hab ich euch beiden von Anfang an nicht geglaubt." Max hob den Blick und sah sich auf dem Flur um. Hannah verstand und machte der Braunhaarigen Platz. Als die Tür sich hinter ihnen schloss, holte Max tief Luft. Sie wollte ihr nicht die ganze Wahrheit erzählen, dafür kannten sie sich noch nicht lange genug und sie würde sie vermutlich für verrückt erklären. „Ich hatte vor kurzem ein Problem mit Heroin." Gab sie zerknirscht zu und Hannah nickte, blieb aber misstrauisch. „Und jetzt bist du clean?" Fragte Hannah und die Angesprochene nickte. „Ich hoffe es." Das erklärte der Künstlerin einiges. Sie selbst hatte nie härteres Zeug als Gras angefasst, kannte aber ein paar Studenten die regelmäßig spritzten. Aber sie war sich sicher, dass es nicht die ganze Wahrheit war, doch Max Haltung machte ihr klar, dass sie nicht mehr von der Braunhaarigen bekommen würde. „Und Chloe hilft dir beim Entzug?" Mutmaßte sie weiter und Max nickte bestätigend. „Brauchst du Hilfe?" Fragte sie und Max schüttelte den Kopf. „Nein, ich werde Chloe, wenn sie wieder da ist, zur Rede stellen." Erklärte sie und Hannah nickte ihr zu. „Wie lange wird sie wohl da bleiben?" Fragte Max neugierig und die Rothaarige schüttelte den Kopf. „Ich hab keine Ahnung, glaub aber, dass deine Frau eventuell heut Abend schon wieder vor deiner Tür steht." Mutmaßte sie hoffnungsvoll und Max nickte, obwohl sie nicht genau wusste ob sie sich darüber freuen sollte. Max hatte Angst vor ihrer eigenen Reaktion auf Chloe. „Sollen wir sie, wenn sie sich meldet, abholen?" Schlug Hannah vor und Max schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht. Wir werden sehen." Überspielte Max ihre Unsicherheit und die Rothaarige zuckte mit den Schultern.
Wieder auf ihrem Zimmer angekommen, rutschte Max fast auf einem Brief aus, welcher offenbar unter der Tür durch geschoben wurde. Neugierig öffnete sie den Brief und überflog die Zeilen.

Sehr geehrte Miss Caulfield,

ich freue mich Ihnen mitteilen zu können, dass Ihr Gesuch angenommen wurde und ich heiße Sie hiermit offiziell an unserer Fakultät willkommen. Anbei finden Sie ihren persönlichen Stundenplan, einen genauen Lageplan der Räumlichkeiten und eine Liste des Lehrpersonals. Die benötigten Unterlagen, sowie ein Computer werden Ihnen durch die Fakultät bereitgestellt.
Ich hoffe dass Sie ihr Studium hier erfolgreich fortsetzen können.

Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. John Williams, Leiter Fakultät der Künste und Wissenschaften Los Angeles

Zufrieden las Max den Brief ein paar Mal und besah die weiteren Unterlagen. Sie war fast komplett in ihrem neuen Leben angekommen. „Jetzt fehlst nur noch du Chloe." Flüsterte die Studentin und sah nachdenklich auf eines der Selfies von ihr und Chloe. Den Rest des Tages verbrachte Max damit zu lächeln und nicht weiter über Chloe und ihr Verhalten nachzudenken. In drei Tagen würde ihr erster Tag an der neuen Uni beginnen und so machte sie sich daran die Namen der Lehrer auswendig zu lernen und etwas zu recherchieren.

Tag 34 Los Angeles Polizeistation 06:00 Uhr

„Chloe Price?" Die angesprochene wirbelte erschrocken herum und ein paar Blutspritzer verteilten sich auf dem polierten Metall. „Ja?" Fragte sie und erkannte den Sheriff vor sich stehen. „Bitte kommen sie mit." Forderte er sie auf und Chloe war froh endlich diesen Engen entkommen zu sein, jedenfalls vorerst. Im Büro des Sheriffs angekommen, zeigte der Sheriff auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch. Zögerlich nahm Chloe Platz und sah unsicher auf. Er setzte sich gemächlich auf seinen Drehstuhl und blätterte in seinen Akten. „Ich kann sie nirgends im System finden und da sie keinen Ausweis oder sonst irgendwas dabei haben, existieren Sie technisch gesehen überhaupt nicht." Klärte er die Punkerin auf, welche nur mit den Schultern zuckte. „Und jetzt?" Fragte sie und lehnte sich etwas in den Stuhl. „Ist es ein Verbrechen nicht zu existieren?" Fragte sie und der Sheriff fuhr sich genervt über die Glatze und den schwarzen Vollbart. „Nein, aber einen Menschen fast ins Krankenhaus zu prügeln wird in meinem Bezirk nicht geduldet." Chloe schnaubte verächtlich. „Nur fast?" Fragte sie und der Sheriff nickte. „Eine angebrochene Nase, aufgeplatzte Lippe und starke Unterleibschmerzen für ca. eine Woche." Zählte er auf und Chloe zuckte nur mit den Schultern. „Meine Lippe sieht auch nicht besser aus." Merkte sie an und ihr Gegenüber nickte. „Warum haben Sie das getan?" Fragte er etwas neugieriger und Chloe hatte den Eindruck, dass auch sein Auftreten entspannter wurde. „Er hat schlecht über mich und meine Fra... Freundin geredet." Erklärte sie, doch der Sheriff schüttelte nur den Kopf.
„Und deshalb richten Sie Menschen so zu?"
„Niemand redet schlecht über Max, sie ist meine Familie." Klärte sie ihn auf und mit dieser Erklärung schien er zufrieden zu sein. „Wissen Sie Miss Price, ich kenn diesen Kerl" Flüsterte er verschwörerisch, „und ich bin Ihnen dankbar dafür. Aber das bleibt unter uns." Er zwinkerte ihr unter seiner Lesebrille zu und Chloe schaute ihn verwirrt an. „Was?" Fragte sie und der Sheriff sah sie eindringlich an. „Dieser Malik, er hat schon öfters meine Tochter, wie sagt man, angebaggert." Chloe nickte verstehend und beschloss nicht weiter nachzufragen. „Wie lang muss ich noch hier bleiben?" Fragte sie stattdessen und der Sheriff lächelte. „Da bisher keine Anzeige gegen Sie vorliegt und Sie offenbar nicht existieren, kann ich Sie nicht länger als heute festhalten." Klärte er sie auf und Chloe schluckte schwer. „Das heißt ich kann erst morgen früh hier raus?" Fragte sie und er nickte. „Soll ich jemanden schicken, der sich Ihre Lippe und das Auge ansieht?" Fragte er, doch Chloe verneinte. Schließlich stand der Sheriff auf und bedeutete Chloe ihm zu folgen. Er führte sie zurück zur Zelle und die Tür fiel ins Schloss. Chloe legte sich auf die Pritsche und starrte an die Decke. „Morgen früh bin ich hier raus und dann wird Max mich umbringen. Bin mal auf meine Henkersmahlzeit gespannt." Murmelte Chloe und versuchte die Zeit in ihrer Zelle so gut es ging zu verschlafen.

3 Stunden später

Chloe konnte nicht länger liegen. Die Sonne stand mittlerweile so hoch, dass ihre Zelle voll ausgeleuchtet wurde. Unzufrieden stand sie auf und wanderte in der Zelle auf und ab. „Wie soll man hier denn die Zeit herzubekommen?" Fluchte die Punkerin leise und spielte mit ihren Haaren. Sie musste sich eine gute Erklärung für Max einfallen lassen, doch ihr wollte einfach nichts besseres einfallen als das was sie dem Sheriff schon erzählt hatte. Chloe nutzte also den Rest des Tages damit sich verschiedene Antworten im Kopf zurecht zu legen. So verging der Tag doch schneller als erwartet für die Punkerin.

Life is strange. After the stormWo Geschichten leben. Entdecke jetzt