Traumwelt

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Warmes Licht breitete sich in dem Raum aus. Ich erwachte auf der Rückbank eines Autos. Ich sah mich um. Es war das Auto von Dad. Scheiße, ich dachte diese Phase hätte ich hinter mir. Dad saß am Steuer und sah geradeaus. Im Radio lief Countrymusik und Dad summte leise mit. Ich sah mich im Wagen um. Links neben mir lagen zwei leere Flaschen Schnaps. Ok ich hab mich betrunken, das war mein Ziel, aber warum war ich wieder hier? Das letzte mal hatte ich vor ca zwei Jahren von Dad geträumt.
Langsam drehte Dad sich um. „Na gut geschlafen Chloe? War wohl ne lange Nacht."
„Du bist nicht echt, nichts von dem hier ist real." Dad sah mich nur lächelnd an und drehte sich wieder zur Straße hin um. „Du hast in der letzten Woche eine Freundin verloren und eine neue alte wiedergefunden Schatz. Das muss doch was bedeuten." Ich antwortete nicht direkt. Das musste ich auch nicht, denn es war ja nur in meinem Kopf. Wir fuhren weiter. Nach einiger Zeit passierten wir einen Baum. Es war der Baum, bei dem ich Rachel meine Liebe gestand. Rachel stand davor. Sie trug ihren Ohrring mit der Feder und sah mich kalt an. Ich wusste gar nicht, dass Rachel so zornig gucken konnte. Dad hielt das Auto an. Ich hob die Hand, wie ich es vor Jahren schon tat, aber Rachel sah mich einfach nur an. Sie müsste jeden Moment anfangen zu brennen, aber nichts dergleichen geschah. Rachel stand einfach nur da und sah mich an. Plötzlich verzog sich ihr Gesicht zu einer Grimasse und ihr gesamtes Antlitz änderte sich. Ihre Haare verfärbten sich und ein Teil viel aus. An ihrer Wange entstand ein Loch und Maden krochen aus diesem. Ihre Augen waren verschwunden und leere Höhlen sahen mich an. Ich musste würgen. Das war nicht die Rachel aus meinen Erinnerungen oder doch? Es war offenbar die, welche wir auf dem Schrottplatz fanden.
Mit einem mal waren Rachel und der Baum verschwunden. Ich drehte mich zu Dad um. Er blickte mich immer noch mit einem leichtem Lächeln an. Dad hob die rechte und deutete wieder zum Fenster hin. Max stand da. Auch sie sah mich einfach nur an und hob die Hand.
Das machte die Sache aber nicht besser. Max Arme waren blutüberströmt. Ihre Pulsadern waren zerschnitten und trotzdem stand Max da und lächelte mich an. „Du siehst Chloe, der Tot folgt dir überall hin." Ich sah Dad entsetzt an. „Soll das heißen, Max wird sterben? Wegen mir?"
„Ich weiß es nicht Chloe, ich kann dir nur raten gut auf sie aufzupassen, ich seh doch dass ihr beide euch sehr nahe steht." Dad zwinkerte mir zu. Eine Krähe landete auf Max Schulter und legte den Kopf schief. Max stand immer noch da und ihre rechte Hand berührte die Fensterscheibe. Ein roter Handabdruck entstand an der Scheibe.
Ich hob die Hand um sie zu berühren, doch kurz bevor ich die Scheibe erreichen konnte, hörte ich eine Hupe.

Dad.................

Life is strange. After the stormWo Geschichten leben. Entdecke jetzt