Nikki:
Drei Wochen später, saß ich bei Billy im Garten und versuchte mich auf das vorzubereiten was ich vor hatte. Yuma war bei Billy und dem Rudel im Haus und ich saß nun hier draußen, vor einem kleinen Lagerfeuer in der Dunkelheit. Old Quil hatte mir alles beigebracht was er zu diesem Zeitpunkt beibringen konnte und ich war bereit. Ich war bereit ihn nach drei Wochen wieder zu sehen. Und diesesmal würde ich Antworten haben, zumindest ein paar, denn ich wusste nun aus sicherer Quelle, dass Jake eigentlich hätte gar nicht sterben dürfen, seine Zeit war noch nicht abgelaufen, woher ich das wusste? Tja als Spirit Kriegerin bekam mal wohl so ab und an auch Besuche von Toten. Taha Aki höchstpersönlich stand eines Abends bei mir im Wohnzimmer. Das ich vor Schreck Yuma nicht fallen gelassen hatte, war alles. Er hatte mir so einiges erklärt über mich und Jake.
Es war Bestimmung das wir uns finden, das ich diese besagte Kriegerin werden würde und das wir genau diese Gabe weiter geben würden. Yuma hatte allerdings nur die Gabe von Jake da war ich mir sicher, denn er glich seinem Vater jetzt schon eins zu eins und da Jake tot war, würde das mit dem Stammbaum erweitern und die nächste Kriegerin erschaffen wohl etwas schwierig werden. Taha Aki hatte nur gegrinst und gemeint ich würde einen Weg finden und war dann verschwunden. Diese Quileute Männer waren wirklich manchmal mehr als nur verrückt. Und so hatte ich Tag fürTag geübt und war jetzt endlich bereit etwas länger als nur ein paar Minuten meine Seele wandern zu lassen. „Bist du sicher das du nichts von meinen Kräutern möchtest kleine Uley?", hörte ich Old Quil aus dem Fenster rufen und verdrehte nur meine Augen.
„Nein möchte ich nicht und jetzt mach das Fenster zu und lass mich alleine", brüllte ich ihm entgegen, schüttelt den Kopf und schloss meine Augen. Ich nahm nur noch das knistern des Feuers wahr, den Wind, der durch die Bäume wehte und dann war plötzlich alles still. Ich öffnete meine Augen und stand in meiner Rüstung am Strand von La Push. Jake war nicht da und ich war etwas verwundert, denn er war immer da wenn ich ankam. Ich ging also langsam etwas weiter und dachte einen kurzen Moment, etwas im Wald gehört zu haben, also lief ich in genau diese Richtung. Als ich den Waldrand erreichte hörte ich eine Art reißen und ich sah mich erneut verwirrt um, dieses reißen kannte ich nur zu gut und auch das nun laute aufschlagen von Pfoten auf dem Boden erkannte ich. Es folgte ein knurren ein schriller Schrei und dann war wieder alles still.
Ich lief weiter und endete auf einer Lichtung und da stand er. Mein Rostbrauner Wolf in seiner ganzen Pracht. „Jake", hauchte ich mehr als ich auf ihn zuging und als er mich auch endlich erblickte knurrte er mich an. Erschrocken blieb ich stehen, sah ihn einfach nur an und im nächsten Moment, sprang er auf mich zu. Ich hörte meinen eigenen Schrei und wartete auf den Schmerz, der aber nicht kam, statt dessen hörte ich ein erneutes kreischen hinter mir und drehte mich blitzschnell um. Jake war über mich gesprungen und hatte plötzlich den Kopf eines Vampires im Maul.
Ach du scheiße, dachte ich nur. Ich sah wie sich der Körper und der Kopf in Luft auflösten und Jake nun endlich langsam auf mich zu kam. Als er vor mir stehen blieb musste ich leicht schmunzeln und im selben Moment verwandelte er sich zurück. Ich sah ihn von oben bis unten an und musste leicht grinsen. „Du hast wirklich einen schlechten Zeitpunkt ausgesucht hier aufzutauchen Awenasa", grinste er und ich sah ihm endlich in die Augen, zuckte nur mit den Schultern und das nächste was ich spürte waren seine starken Arme die sich um mich schlangen. Ich klammerte mich an ihn und wollte diesen Moment einfach nur genießen. Jedoch hielt der Moment nicht lange an, denn er schob mich etwas von sich und sah mir in die Augen. „Wir müssen hier weg"
Mit diesen Worten ging er noch etwas weiter weg und verwandelte sich erneut, legte sich auf den Boden und deutete mir an, dass ich auf seinen Rücken steigen sollte. Ich tat wie er wollte und schon rannte er durch den Wald und ich wusste sofort welche Richtung er einschlug. Als ich sein Haus sah musste ich lächeln. Hier war wirklich alles wie in La Push, nur eben stiller und alles sah so bläulich aus. Ich stieg von seinem Rücken, ging in das Haus hinein und wartete auf ihn. Natürlich kam er sofort hinterher, hatte jetzt eine Hose an und ging an mir vorbei in unser Wohnzimmer. „Was war das gerade eben im Wald?", fragte ich ihn, während ich mich zu ihm auf die Couch setzte und er sah mich ernst an. „Verlorene Seelen. Vampire die ebenso hier festhängen wie ich."
„Du meinst, die gibt es hier ebenfalls?" Er nickte und ich atmete tief aus. Himmel, konnten die nicht einfach in die Hölle wandern oder so? „Sie tauchen hin und wieder auf, meistens wenn es mir nicht gut geht", erklärte er und sah mich dabei nicht an. „Was soll das heißen wenn es dir nicht gut geht Jake?" Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und in mir machte sich Unruhe breit. „Wenn ich dich zu sehr vermisse oder die Einsamkeit mich überrennt. Nik hier läuft das mit der Zeit etwas anders. Ich habe das Gefühl ich bin schon Jahre hier gefangen und die meiste Zeit bin ich einfach alleine hier. Egal, sag mir wie es Yuma geht".
Jetzt hellte sich sein Gesicht auf und ich lächelte ihn sofort an. „Er ist unglaublich. Wickelt jeden um seinen kleinen Finger und ist wirklich ein absolut liebes und einfaches Baby. Ich habe dich gesehen bei der Geburt", sagte ich dann leise, denn es schmerzte das er nicht wikrlich dabei sein konnte. Er nickte und legte seine Stirn an meine. „Ich vermisse dich so sehr Nikki." Ich seufzte und legte eine Hand an seine Wange. „Ich vermisse dich auch, aber ich weiß jetzt, das wir eine Chance haben, deine Zeit Jake war noch nicht abgelaufenes hat einen Grund wieso du hier bist. Unser Stammbaum sollte eigentlich noch etwas erweitert werden. Na ja, ich weiß nicht genau wie, aber wir denken, wir müssen dich zurückholen". Den Blick von Jake bei diesem Satz werde ich nie wieder vergessen, denn wenn er nicht schon tot wäre, würde er jetzt zu hundert Prozent tot umfallen.
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The Wolves // Shadows - Complete
FanfictionWochen sind seit dem Tod von Jacob vergangen, Nikita versucht weiter zu Leben ohne ihn, was ihr nicht gut gelingt. Überall sieht sie ihn, spürt sie ihn und langsam denkt sie, dass sie verrückt wird. Die Geburt ihres Sohnes steht kurz bevor, das Rude...