"Weißt du, was du mich mal kannst?!"

10 4 8
                                    

Lya schluckte schwer. "Bist du sicher, dass es nicht doch einfach nur jemand gewesen sein kann, der neugierig ist?" Alex hob eine Augenbraue. "Für jemand Neugieriges hat sich diejenige aber sehr viel Mühe gegeben. Und außerdem jeder der harmlos ist wäre doch wohl kaum eingebrochen." "Alex, versteh mich bitte nicht falsch aber warum erzählst du mir das alles? Musst du nicht irgendwie über laufende Ermittlungen schweigen?" "Also schön, ich hab es auf die nette Art versucht. Spiel nicht die Dumme, Lya, ich hab dein Parfum und deinen Nagellack erkannt, du hättest dir eine unauffälligere Farbe aussuchen sollen. Ich möchte nur eines wissen: Warum hast du diese Menschen getötet? Und warum zur Hölle bist du bei uns eingebrochen?"

Eine unglaubliche Wut stieg in ihr auf. "Weißt du was du mich Mal kannst?! Du kennst mich ja nicht mal aber gehst davon aus dass ich eine gestörte Psychopathin bin, die reihenweise Menschen umbringt?" "Also schön dann verrate mir Mal wo du in den Nächten der Morde warst? Hast du wenigstens für zwei ein Alibi?" Lya biss sich auf die Lippe. Wenn sie ehrlich war, hatte sie sich in den Nächten der Morde sehr seltsam gefühlt und ihr ging das eine Mal nicht aus dem Kopf als sie in einer blutigen, fremden Küche aufgewacht war.

"Nein, habe ich nicht, aber ich denke dass es mehr Leute als mich gibt, denen es genauso geht. Also wenn du keine Beweise für deine Anschuldigungen hast, dann bitte ich dich jetzt sofort zu gehen und komm bloß nicht wieder!" Mit verschränkten Armen und finsterer Miene starrte sie Alex so lange am, bis dieser sich seufzend erhob. "Sag aber nicht, dass ich dich nicht gewarnt hätte." Sie schnaubte nur. "Keine Sorge, werde ich schon nicht und jetzt RAUS!" Das letzte Wort spuckte sie ihm förmlich entgegen. Diesmal ging er tatsächlich einfach.

Eine Reihe von Flüchen und Verwünschungen murmelnd zog sie ihre Schuhe an; sie musste unbedingt Rex finden, wenn schon Alex sie verdächtigte dann war es nur eine Frage der Zeit bis es auch andere tun würden, die sie einfach ohne Fragen und ohne Gespräch verhaften würden. Rasch zog sie sich auch noch ihre Jacke an und dann verließ sie das Haus. Kurz überlegte sie, wo sie am besten mit ihrer Suche anfangen sollte. Wenn Rex ursprünglich tatsächlich am verabredeten Treffpunkt gewesen war, dann war es wohl am Besten, wenn sie ihre Suche dort begann. Eine andere Idee hatte sie nicht und sie wusste, dass sie schnell sein musste. Sie versuchte den Gedanken an die Opfer des Mörders zu verdrängen, genau wie die Möglichkeit dass Rex nicht mehr am Leben sein könnte. Sie konnte trotz ihrer Bemühungen das flaue Gefühl im Magen nicht unterdrücken. In Gedanken versunken machte sie sich auf den Weg zur Bushaltestelle. Dabei bemerkte sie die zwei Gestalten nicht, die sie verfolgten...
A/N Dieses Kapitel widme ich lovememoriess weil sie einfach mit jedem neuen Kapitel meinen Tag macht und ich nur hoffen kann irgendwann so gut zu sein❤️

Cursed BookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt