So cool wie die Antarktis

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"Männer sind scheiße!" mit diesen Worten wurde Lya von Sue begrüßt als diese mal wieder wie ein kleiner Wirbelwind in ihre Wohnung kam. Amüsiert zog Lya eine Augenbraue hoch. "Ärger mit Loverboy?" Sue schnaubte. "Dafür müsste er erst einmal eine Ahnung haben was zur Zeit in meinem Leben so abgeht und ich müsste ihm wichtig genug sein dass er sich überhaupt streiten will." Lya zögerte unsicher. Sie war noch nie gut darin gewesen andere zu trösten. Sie war immer unschlüssig was sie tun oder sagen konnte um der Person ein besseres Gefühl zu geben. Deshalb hielt sie sich von den wenigen Chancen die sich ihr für eine Beziehung boten tunlichst fern.

Sie zog Sue zu ihrer Couch. "Jetzt erzähl erstmal im Detail was los ist und dann schauen wir uns schlechte Filme an mit einer Tonne Eis und lästern über die Filme!" Ihre beste Freundin lächelte schwach. "Danke Süße. Es ist irgendwie seit unserem großen Streit vor einer Woche nicht mehr dasselbe." "Warte mal. Was meinst du mit Streit?" "Er kam vor einer Woche nach Hause und hat mir befohlen unsere Freundschaft aufzugeben. Als ich ihn gefragt habe warum um alles in der Welt ich das tun sollte ist er total ausgeflippt und hat mir gesagt dass ich als seine Freundin gefälligst zu gehorchen habe."

Sie biss sich kurz verlegen auf ihre Lippe. "Ich habe ihm gesagt dass er mich mal Kreuzweise kann und dass ich dich niemals hängen lassen würde." Lya hatte ein schlechtes Gewissen. Ihretwegen war nun Sues Beziehung angespannt und kurz vor dem Scheitern. "Sue du weißt dass ich dich lieb habe, aber ich will auch nicht deine Beziehung ruinieren..." Sue schnitt ihr das Wort mit einem Schnauben ab. "Das ist nicht deine Schuld sondern die Schuld von diesem- diesem Vollspaten!" Lya konnte nicht anders. Sie musste einfach lachen. "Oh Mann, wir müssen deinen Beschimpfungswortschatz dringend mal aufstocken!"

Sue seufzte nur. "Ich wünschte nur dass ich ihm irgendwie wichtig bin. Naja, nichtvalles ist für immer gedacht, was?" Ihre Verbitterung machte Lya Sorgen. Sie hoffte dass es nur momentan und nicht dauerhaft war, denn sie kannte ihre Freundin nur als sehr optimistischen und positiv gestimmten Menschen. Sie wollte ihr gerade anbieten, im Notfall einfach bei ihr zu schlafen, da klingelte ihr Handy.

"Kleines, bist du grade zu Hause?", hörte sie Rex' tiefe Stimme. "Ja bin ich.Was gibt es denn?" "Ich habe gerade eine Idee wie wir den Mörder überführen können." Lya schluckte. "Okay, komm doch einfach in einer halben Stunde, ja?" "Alles klar." er legte nach diesem knappen Gespräch auf. "Süße es tut mir leid aber ich muss noch arbeiten, kommst du auch für ne Weile alleine klar?" Sue nickte nur. "Sue?", hörte Lya sich fragen bevor sie sich stoppen konnte. "Magst du vielleicht ein paar Nächte hierbleiben?" Sues Gesicht wurde sanft. "Das ist zwar sehr lieb, aber ich glaube ich gehe lieber nach Hause  und schaue ob ich an der Beziehung noch irgendwas retten kann. Aber ich komme vielleicht darauf zurück, Süße." Lya umarmte sie noch und dan  brachte sie sie zur Tür.

Tatsächlich stand Rex dann exakt eine halbe Stunde nach dem Telefonat in ihrer Wohnung und sah sie ernst an. "Lya, wir müssen dem Mörder eine Falle stellen!" Sie zog eine Augenbraue hoch. Er sah sie nur weiter ernst an. "Es gibt nicht den kleinsten Hinweis, wer der Mörder ist, irgendetwas müssen wir aber tun!" Sie lehnte sich mit verschränkten Armen an den Esstisch. "Und an was für eine Falle hast du gedacht?" Nun sah er sie mit Vorsicht an. "Versprich mir erst cool zu bleiben." Sie musste unwillkürlich grinsen. "Rex, ich bin so cool wie die Antarktis also schieß los." "Ich will dass du noch ein Kapitel für dein Buch schreibst."

A/N Dieses Kapitel ist meinem kleinen Bro als einer meiner krassesten Unterstützer gewidmet ❤

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