Langeweile

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Nun arbeitete ich wieder an weiteren Gegenständen, jetzt hatte ich einen Plan was ich etwa bauen wollte. Ich wollte in meiner Tasche den Fusionskern herausnehmen, doch da wurde mir etwas klar. Ich hatte ihn im U-Boot von Ned liegen gelassen. Jetzt hatte ich das Geschenk, ich hatte nun nur noch einen Fusionskern, mit dem ich die Maschinen zum laufen bringe konnte und wusste nicht mehr was ich bauen sollte. Ich dachte nach und sah ein paar von den Skizzen im Buch an, doch nichts gefiel mir richtig. Als ich so am Überlegen war, stand Zaria plötzlich vor mir. ,,Was überlegst du denn so?", fragte sie. Darauf sagte ich: ,,Mir fällt einfach nichts ein, was ich bauen könnte. Ich habe viele Ideen, aber weiß nicht wie ich die umsetzten soll." Sie sah in mein Buch, dachte kurz nach und zeigte auf ein Bild. Es war eine Skizze von einem kleinem Messer abgebildet. ,,Das ist meine Lieblings- Nahkampfwaffe: Tantõ wird es genannt, es ist ein altes Japanisches Kampfmesser.", sagte Sie: ,,Auf Deutsch übersetzt heißt es kurzes Messer. Es ist meistens leicht gebogen und ist weniger als ein Shaku groß, also weniger als 303 Millimeter lang." Ich war erstaunt, was sie alles darüber wusste. Sie erzählte mir auch viel über andere Waffen und auch Rüstungen, ich hörte interessiert zu. Ich fragte sie, nachdem sie fertig gesprochen hat, ob ich ihr ein Tantõ herstellen soll und sie nickte lächelnd. Also fing ich gleich wieder an zu arbeiten. Zaria schaute immer zwischendurch vorbei, um zu sehen wie weit ich schon bin, doch so schnell konnte ich das nicht fertig machen. Ich wollte es für Zaria extra schön machen, doch ich wusste nicht wieso. Ich wollte schon vielen Menschen helfen, doch bei ihr fühlte ich noch etwas anderes. Ich habe noch nie so etwas Gefühlt wie bei Zaria. Aber es konnte keine Liebe sein, ich glaubte noch nie an das Gefühl. Als Kind lebte ich in einem Waisenhaus, daher wurde ich noch nie von jemandem Geliebt oder habe nie jemand geliebt. Liebe macht schwach und dumm, deshalb las ich früher sehr viel und wurde zu dem was ich jetzt bin, nämlich einer der intelligentesten Menschen von Europa. Manchmal frage ich mich, was passiert wäre, wenn ich in einer normalen Familie aufgewachsen wäre. Ich war eigentlich noch nie so richtig Glücklich in meinem Leben, jedes mal wenn ich wieder ein bisschen Freude hatte, holte mich meine kalte, traurige Kindheit wieder ein. Doch es ist komisch. Ich fühlte mich noch nie so wohl bei Menschen wie jetzt. Klar hatte ich auch vorher Mark als Freund, doch sonst niemand. Jetzt traue ich zu reden und zu handeln, was ich sonst nie richtig getraut habe. Und auch jetzt denke ich über etwas nach, was ich Jahrelang unterdrückt habe. Ich war sogar ein bisschen traurig und mir kullerte eine Träne über mein Gesicht. Ich versuchte wieder diese Trauer zu unterdrücken, doch ich wurde immer trauriger. Da ich nicht wollte, dass die anderen es bemerkten, sagte ich dass ich kurz Luft schnappen gehe und ging raus. Doch Zaria bemerkte, dass etwas nicht stimme und folgte mir, ohne dass ich es bemerkte...

Raider TimeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt