Präsenz

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In der Ferne das Felde
vom Nebelstreif umspielt,
legt sich wie ein Gemälde
unter mein Augenlid.

Doch ist's kein Schönes,
kein anmutig Stattliches,
des Grauens graue Söhne,
im Zentrum etwas Sterbliches.

Doch wirkt's so unsterblich,
unscheinbar unheimlich,
ob das Weiß verderblich,
dass es scheint so heimelig?

Das Grün des Felds erlischt,
sogleich wind't sich der Nebelschweif,
mit der weißen Präsenz vermischt,
und in den Ästen schweigt der Reif.

Des Catalpa verdorrte Glieder
wiegen sich leise im Wind,
gleichen sobald dem weißen Gefieder
bis sie starr geworden sind.

Eben säuseln grausam Lieder
durch mein Haupt und meine Stirn,
leg den Blick vom Baume nieder,
an meinem Halse weißer Zwirn.

Was soeben Zwirn gewesen
sei nun hart wie Fingerknochen,
ich wusst' es, war doch so belesen
und mein Blut begann zu kochen.

Schlag um Schlag,
der Kopf zerbrach,
so in der Ferne mein Leibe lag,
als der Nebel mich heiligsprach.

Oden an den TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt