~London~

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Es war 3 Uhr nachts und ich saß am Tisch im Vorraum. Für mich war es gerade unmöglich zu schlafen bei den vielen Gedanken die mir im Kopf herum schwirrten.
"Alles okay bei dir?", Hogan kam aus dem Büro. Nicht in Schlafsachen sondern in der Kleidung die wir sonst immer anhatten. Ich zuckte mit den Schultern.
"Ich weiß nicht. Ich mache mir zu viele Gedanken über die Nachricht von stolzer Wolf. Ich kann einfach nicht glauben dass wir vielleicht flitzen sollen."
Hogan kam zu mir und setzte sich neben mich an den Tisch.
"Ich bin zwar nicht lange hier aber ihr seid mir ans Herz gewachsen. Alles was wir durchgemacht haben. Davon das ich im Krankenhaus lag und dann du. Soll das jetzt wirklich so schnell alles vorbei sein?", ich sah zu Hogan der mich verständissvoll ansah.
"Ich weiß was du meinst. Die 3 Jahre hier will ich eigentlich auch nicht wegwerfen."
Ich nickte und schaute auf meine Hände. Sie waren am zittern und wieder eiskalt. Aber wieso nur? Keine Ahnung.
"Wir könnten nach London funken und fragen ob es neue Informationen gibt.", ich sah auf in der Hoffnung das Hogan zustimmte und er tat es. Wir gingen also runter in den Tunnel und versuchten London zu erreichen was auch relativ schnell klappte.
London hatte tatsächlich Informationen für uns die Hogan aufschrieb. Dann brach er den Kontakt ab und gab mir den Zettel.

Es ist zu riskant die Informationen per Funk zu senden. Begeben Sie sich deshalb morgen Nacht um 23 Uhr zum alt bekannten Treffpunkt. Dort wird Sie ein Flugzeug abholen und nach London bringen.
Ende und aus.

"Ernsthaft?! Wir sollen nach London um dort die Informationen zu bekommen? Was denken die eigentlich? Dass wir hier ein Multitasking Lager sind?"
"Anscheinend. Das heißt wir müssen hier morgen Abend irgendwie raus kommen und die Zeit überbrücken bis wir wieder da sind."
Wir überlegten lange bis ich auf eine Idee kam.
"Wir haben doch eine Zelle von der wir das Fenster öffnen können. Wir ziehen unsere Uniformen an, lassen uns aus irgend einem Grund in die Zelle bringen und schleichen uns Nachts raus."
Hogan überlegte kurz aber nickte dann.
"Gute Idee. So machen wir es!"

Am nächsten Tag•

Es war 21 Uhr und Hogan und ich zogen uns um. Anstatt Hogan hatte ich keine Hose sondern einen Rock an. Gott wie ich ihn hasse! Hogan anscheinend nicht, denn er sah genau hin.
"Was denn?", ich verschränkte meine Arme vor der Brust und schnallzte mit der Zunge.
"Ach gar nichts.", Hogan grinste leicht und ich rollte mit den Augen. Ich zog mir meine Gefangenen Hose und Jacke drüber, setzte meine Mütze auf und zog meine Schuhe an. Es fiel nicht auf das ich die Sachen drunter hatte. Wir schlichen uns leise in den Vorraum wo alle bereits schliefen. Man konnte es deutlich am schnarchen erkennen. Dann gingen wir raus und schlichen zu Klinks Büro.
Es brannte zum Glück noch Licht weshalb wir sofort nach drinnen gingen. Hogan klopfte nicht an oder ähnliches sondern riss die Tür sofort auf. Klink saß an seinem Schreibtisch und war am arbeiten als er aufsah.
"Hogan was machen sie denn noch hier?"
"Herr Kommandant ich habe diese Gefangene dabei erwischt wie sie flitzen wollte."
Hogan spielte extra betrunken und packte mich am Arm. Nicht fest sondern sanft. Nur für Klink sah es so aus als wäre es fest gewesen.
"Aha! Sie haben es also doch versucht! Dafür gibt es 30 Tage Arrest, nicha.", Klink stand auf und sah mich wütend an.
"Das ist ungerecht Herr Kommandant!", ich sah Klink entrüstet an.
"Wieso isn das ungerecht?"
"Mich bestrafen sie mit Arrest aber Hogan der komplett dicht ist soll nicht in Arrest?"
"Colonel Haber da haben sie komplett recht. Hogan sie kommen ebenfalls in Arrest! Schulz! Bringen sie die beiden in eine Arrestzelle."
Schulz stand etwas weiter hinten im Raum und tat ohne Widerrede das was Klink wollte und brachte uns in die Arrestzelle. Als Schulz weg war, zogen wir uns schnell um und kletterten durch das Fenster raus. Hinter den Arrestzellen ist direkt der Zaun und dort konnten wir leicht durch, durch das Rolltor.
Wir rannten durch den Wald zum Treffpunkt, weil wir nur noch 10 Minuten Zeit hatten. Gerade als wir ankamen stand das Flugzeug bereits da. Wir stiegen schnell ein, schnallten uns fest und flogen los. Während des Fluges bekam ich kaum Luft weshalb ich mein Asphmaspray suchte. Doch ich fand es nicht. Verdammt! Ich suchte immer weiter und würde hektischer doch ich hatte es vergessen. Plötzlich hielt mir jemand ein Spray hin und ich sah zu Hogan. Er hatte es immer dabei egal wo wir waren.
"Danke Hogan.", ich nahm das Spray an mich und nahm einen tiefen Zug wodurch meine Luft deutlich besser wurde. Ich gab es ihm zurück und er lächelte. Ich hatte ihm noch immer nicht gesagt was Rakastan Sinua hieß aber das würde ich ihm noch sagen. Jetzt war London wichtiger.

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