~Besuch und Besserung~

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"1..2..3....14..15! Herr Kommandant alle Gefangenen sind anwesend."
"Danke Schulz das sehe ich selbst, nicha", Klink sah von einem Gefangenen zum anderen und bleib bei mir mit dem Blick hängen.
"Heute früh.. hat das Krankenhaus bei mir angerufen und hat mir gesagt wie es unserem lieben Colonel Hogan so geht, nicha."
Ich merkte wie um mich herum Gemurmel ausbrach und Niwkirk neben mir gespannt Klink ansah. Mir ging es nicht anders. Würde es ihm besser gehen? Würde er bald wieder hier sein oder könnten wir ihn besuchen? Klink fuhr fort.
"Das Krankenhaus sagte mir, dass Colonel Hogan aufgewacht ist und auf dem Weg der Besserung ist, nicha. Ich meine wie sollte es auch anders sein? Schließlich habe ich ihm den Befehl gegeben wieder gesund zu werden!"
Die Anspannung fiel von mir und ich atmete erleichtert aus. Auch die Männer schienen erleichtert und fingen leicht an zu klatschen.
"Natürlich habe ich auch gefragt ob er Besuch empfangen kann und es wurde natürlich genehmigt. Aber diesmal nicha, suche ich diejenigen aus die ihn besuchen!"
Na super... Klinks Blick wanderte von einem Gefangenen zum anderen. Dann ging er durch die 2 Reihen und sah jeden von uns genau an.
Schulz sah zu mir und ich zuckte mit den Schultern. Dann blieb Klink stehen und musterte uns erneut.
"Was denn Herr Kommandant ist ihr Monokel kaputt?", fragte ich und um mich herum brach leises Gelächter aus.
"Ganz und gar nicht Colonel Haber! Ich lasse mir nur Zeit,nicha. Seargent Kinchlow und sie kommen mit. Weggetreten!", damit ging Klink in sein Büro und Schulz sah wieder zu uns.
"Ja mei, ich hole sie dann,wenn es los geht."
"Danke Schulz.", ich nickte und drehte mich zu den Männern um.
"Können Sie ihm schöne Grüße ausrichten?", fragte LeBou und sah begeistert zu mir.
"Natürlich!", ich nickte und ging dann in die Barracke. Wir setzten uns wie gewohnt an den Tisch, tranken Kaffee und unterhielten uns dabei über unsere Heimat. LeBou schwärmte von Frankreich während Niwkirk immer dazwischen funkte um etwas über London und England zu berichten. Ich hörte jedem genau zu um mehr über die Jungs zu erfahren. Ich war zwar schon in England und Frankreich gewesen aber ich habe nie mehr als Leute auf dem Konzert gesehen. Immer wenn wir auf einem Konzert spielten hatten wir 2 Tage an dem Ort wo wir waren. Kurz gesagt zu wenig Zeit um etwas über diese Orte zu erfahren.
"Colonel? Sie haben noch nichts gesagt. Wie ist es in Finnland?", fragte Carter und die anderen stimmten den Fragen ein.
"Okay ist ja gut.", ich lächelte und stellte meine Kaffetasse hin.
"Finnland ist ziemlich groß aber dort leben nicht viele Menschen weil der Großteil Wald ist. Die größten Städte sind Helsinki, Espoo und Tampere. Wobei ich mit meinem Vater etwas östlich von Helsinki lebe. Es ist ziemlich ruhig und man kann in vollen Zügen die ausgeprägte Natur erleben."
Auch mir hörten anscheinend alle genau zu.
"O..okay ich weiß w..wohin mein n..nächster Url..laub nach dem Krieg h..hing..geht."
Ich lachte leicht und trank einen Schluck Kaffee als es plötzlich an der Tür klopfte und Schulz die Barracke betrat.
"Grüß Gott. Colonel Haber und Seargent Kinchlow ich soll sie vom olden Klink holen. Der will losreiten ins Krankenhaus."
"Okay Schulzi wir kommen."
Ich stand auf und ging zu Schulz gefolgt von Kinch.
"Bestellt liebe Grüße!", wurde noch von Carter gerufen bevor wir die Barracke verließen und zu Klinks Wagen gingen. Wir stiegen ein und Schulz fuhr sofort los Richtung Krankenhaus.

Dort angekommen stiegen wir aus dem Wagen und gingen in Richtung Rezeption.
"Guten Tag! Wie kann ich helfen?", fragte die Empfangsdame freundlich und lächelte uns 4 an.
"Wir wollen Colonel Robert Hogan besuchen.", antwortete Klink.
"Ah sie sind also der Besuch! Zimmer 106."
"Danke sehr.", ich nickte und folgte Klink und Schulz gefolgt von Kinch. Als wir an Raum 106 ankamen trat ein Arzt und eine Schwester aus dem
Raum. Irgendwo her kannte ich die Schwester... Anna!
"Hallo Oberst. Colonel Hogan braucht noch Ruhe deshalb würde ich ihnen empfehlen einzeln ihn zu besuchen.", sagte der Arzt zu Klink aber ich sah zu der Schwester die mich anscheinend auch erkannt haben musste.
"Mia?", fragte sie leicht ungläubig.
"Komisch mich gesund zu sehen oder Anna?", ich grinste und wir umarmten uns lachend. Dafür bekamen wir verwunderte Blicke der anderen 4.
"Das ist Anna. Sie war meine Krankenschwester als ich hier bezüglich meines Bauches lag."
"Na dann vielen Dank das Sie Colonel Haber gesund gepflegt haben.", sagte Kinch und nickte.
"Ist ja schließlich mein Beruf! Und jetzt los besucht euren Colonel!", damit umarmte sie mich nochmal und ging dann mit dem Arzt davon.
"Na dann wollen wir mal... Ich gehe zuerst mit Schulz dann Seargent Kinchlow und zum Schluss Colonel Haber, nicha."
Ich widersprach nicht oder sonstiges sondern setzte mich auf einen Stuhl vor dem Zimmer. Klink und Schulz waren ca. 5 Minuten bei Hogan und Kinch ca. 18 Minuten. Als er die Tür öffnete und aus dem Raum trat sprach er noch mit Hogan.
"Hier ist noch einer der mit ihnen reden möchte Sir."
"Lass mich raten... Carter?"
"Lassen Sie sich überraschen."
Kinch sah zu mir und nickte. Ich stand auf und öffnete die Tür. Die Geräte im Raum waren alle weg nur das zur Überwachung des Herzschlags war da. Die Schläuche und alles war weg was mich freute. Ich sah zu Hogan und lächelte leicht der dieses sofort erwiderte.
"Bist du enttäuscht das ich nicht Carter bin?", ich schloss hinter mir die Tür und setzte mich an Hogans Bett.
"Ganz und gar nicht!", er setzte sich langsam auf und verzog leicht das Gesicht.
"Wie geht es dir?", ich sah ihn besorgt an und sah zu seiner Verletzung. Der Arm war in eine Stütze gebunden und lag angewinkelt an seiner linken Brust.
"Naja es geht. Es tut zwar noch weh aber nicht zu sehr. Es war nur erstmal komisch zu hören das ich im Koma lag."
"Für uns war das erst mal ein Schock und die Stimmung im Lager war auch ziemlich weit unten.", ich stützte meinen Kopf in meine Hände und sah Hogan weiter an. Es tat gut wieder seine schönen braunen Augen zu sehen in denen man sich einfach nur verlieren konnte.
"Was hat sich sonst noch getan?", fragte er und sah mir ebenfalls in die Augen.
"Vivi, Riku und Samu sind in London bzw. Finnland und sonst eigentlich nichts."
Hogan nickte nur und wir sahen uns weiter an ohne was zu sagen. Der Moment war so schön. Ihn endlich wieder wach zu sehen. Doch es klopfte an der Tür und Schulz kam rein.
"Colonel Hogan? Wir müssen zurück ins Lager. Oberst Klink verlangt es so."
"Okay Schulz ich komme.", ich stand auf und ging zu ihm aber nicht ohne mich nochmal um zu drehen.
"Wenn du wieder im Lager bist wird die Laune wieder besser."
Wir lachten kurz und ich wollte den Raum verlassen doch Hogan rief mich zurück.
"Noch eine Frage. Rakastan sinua?", er legte den Kopf schief.
Oh Mist er hatte mich gehört auch wenn er im Koma lag.
"Erzähle ich dir ein anderes mal und schöne Grüße von LeBou, Carter und Niwkirk.", ich zwinkerte ihm zu und lächelte. Dann verließ ich den Raum und hatte ein Lächeln auf dem Gesicht. Irgendwann würde ich ihm das übersetzen aber jetzt fuhren wir zuerst ins Lager zurück.

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