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Nadine's Sicht:

Langsam öffnete Nadine die Augen und ein unglaubliches Schauspiel spielte sich vor ihr ab. Die Sonne tauchte mit den Kirschblütenbäumen alles in einem zarten Rosa und der Wind ließ die Blütenblätter wie auch die Baumwipfel tanzen. Als sie aufstand und näher an das Spektakel hinging, tanzen die abgefallenen rosa Blüten auch um sie herum, während sie sich unaufhörlich wie ein kleines Kind bei Schneefall um sich selbst drehte. So viel natürliche Schönheit, war nicht oft in der Stadt gegeben, daher genoss sie diesen Moment, diesen Anblick ungemein, wobei ihr egal war, wie kindisch es wirken musste auf andere. Für einen Moment war alles vergessen und sie Tanzte mit den Blüten die im Wind sanft hin und her geweht wurden wir kleine Ballerinen und lachte wie früher in ihrer Kindheit.

Kakashi's Sicht:

Er hatte längst gemerkt, dass es nicht eine beliebige Zimmertür war, die zugeschlagen wurde sondern die Eingangstür, doch er wusste, dass sein Team ihn nicht im Stich lassen würde und längst die Verfolgung aufgenommen hatte.

Nach einigen Stunden jedoch wurde er langsam unruhig, also kontaktierte er Sakura und ließ sich ihren Aufenthaltsort durchgeben. Dort gerade eingetroffen, frischte der Wind auf und er sah nur noch wirbelndes Haar, in dem sich die einzelnen Blütenblätter verfingen und hörte schallendes Gelächter, das fast schon kindlich klang. Eine Tanzende Gestalt bewegte sich im Takt einer nicht existierenden Melodie und ein klares unschuldiges Lachen erfüllte die Stille. Für einen Moment setzte sein Herz aus, als ein Augenpaar durch diesen Schleier, aus einem dunkelblonden und rosa gefärbten Meer auf das seine trafen und in für wenige Sekunden alles vergessen ließen. Im nächsten Moment jedoch, brodelte eine Wut auf sich selbst in ihn auf und sein Verstand wurde wieder kalt und berechnend. Seine Hormone vernebelten ihn nur seine Gedanken und behinderten ihn bei seiner Arbeit. Er musste lernen wieder zu seinen professionellen ICH, zu seinem waren ICH zurück zu finden. Es durfte nicht sein, dass er sich von einer Frau einfach so in den Bann ziehen ließ.

„Sie hat keine Macht über mich. Wenn jemand die Macht hat dann bin ich es!" flüsterte er vor sich hin und wiederholte es wie ein Mantra, zu dem dieser Gedanke sicher mittlerweile manifestierte.

Nadine's Sicht:

Als sie sich ein weiteres Mal um sich selbst wie ein Blütensturm wirbelte, erblickte sie die windschiefen grau-weißen Haare, die bei Wind und Wetter, Sturm und Regen immer zu sitzen (3 Wettertaft von Schwarzkopf) schienen und musste bei dem Anblick schmunzeln, bei der nächsten Drehung trafen ihre Augen dann auf sein dunkles und ihr Herz begann zu hüpfen, im nächsten Moment jedoch kam die Erinnerung an das gesehene und sie blieb abrupt stehen, während ihr Gesicht einer Tomate Konkurrenz machte.

Ihr Herz raste wieder und bei der Kälte die jetzt in seinem Blick lag, musste sie sich von diesem abwenden, während ihr Herz sich schmerzlich zusammen zog. Unweigerlich fragte sie sich ob sie etwas falsch gemacht hatte. Sich ihre Hand zaghaft auf ihre Brust legend und beklommen zu Boden schauend, vernahm sie seine Stimme durch das Rauschen des Blutes in ihren Ohren nur gedämpft, doch verminderte es nicht die schärfe in seinem Tonfall, als er sie aufforderte zurück zu gehen.

Liz's Sicht:

Das Wirbeln ihres Haares und die Blütenblätter die um sie zu tanzen schienen wirkte hypnotisierend. Der klang ihrer Stimme ließ sie lächeln. Sie schien völlig abwesend so, dass sie die fremde Gestalt im Schatten nicht war nahm, die ihre Freundin und auch sie beobachtete. Zu sehr war sie von ihr abgelenkt, bis sie einfach stehen blieb und ihr Haar sich in einem durcheinander aus dunkelblonden und zarten Rosa über ihre Schultern legte. Eine harsche Stimme, riss sie aus ihrer Trance und Wut kochte in ihr hoch. Die Hamster begangen wieder zu rebellieren.

Erinnerungen von damals als sie klein waren erschienen ihr vor ihrem geistigen Auge, wie Nadine sich immer schützend vor sie gestellt und die bösen Worte und auch Schläge einsteckt, immer darauf bedacht Liz und auch ihren gegenüber zu schützen. Diese schwache kleine Person, die sehr offen und liebenswert war, die immer auch die andere Wange hinhielt und nie zurück schlug oder auch nur ein böses Wort ihrem gegenüber ausstieß, wurde jetzt vor ihren Augen ein weiteres Mal auf eine versteckte verbale Art und Weise angegriffen und wenn sie auch wusste, dass es Nadine früher nichts ausgemacht hatte, es sogar immer auf eine gewisse Art bei ihr abgeprallt war, konnte Liz an ihren Augen erkennen, wie sehr der Tonfall des Hatake's sie dieses Mal traf. Die einzige andere Person, die jemals genauso viel Schmerz verursachen konnte, bei ihrer Sonne war sie selbst gewesen. Nur zu gut, konnte sie sich an den Moment erinnern, wo sie Nadine mit einen einzigen Wort, gefühlt das Herz raus gerissen hatte. An jenem Tag wusste Liz, wie sehr Worte wirklich verletzen konnten und tat es ihrer Sonne gegenüber zumindest nie wieder.

Ein weiteres Mal verspürte Liz, wie viel sehr ihre Freundin sie auf ihre Weise liebt und wie kurz davor ihre Sonne war, sich an diesen Eisblock, der ihrem ICH, so ähnelte zu verlieren.

Unbekannter Sicht:

Er erkannte, dass nicht nur der Hatake in der Nähe der jungen Frau unkonzentriert war, sondern auch die Tochter der Schlange. Er selbst konnte jedoch nicht erkennen, was den Charme dieser Frau ausmachte, doch das musste er auch nicht, er war schließlich erst einmal nur ein stiller Beobachter, der jede Veränderung melden sollte, damit der Plan nicht gefährdet würde. Also blieb er stumm und schaute dem Spektakel einfach nur still zu, wobei er sich in Gedanken verfluchte auf diese unbequeme Art auf diesen mickrigen Ast sich gehockt zu haben und hoffte, dass die sechs bald weiter ziehen würden, denn seine Knie begannen langsam zu schmerzen.

Zeitsprung

Kakashi's Sicht

In den nächsten Tagen lief alles ganz ruhig, er hatte wieder angefangen seinen Arbeitsalltag aufzunehmen, während er sich mit Iruka, Kotetsu und Izumo mit der Überwachung abwechselte und so die Chance hatte sein Team für die Chunin-Prüfungen anzumelden und zumindest etwas zu trainieren. Nachts hielt er sich bereitwillig im Wohnzimmer zum Schlafen auf, während seine Schüler vor seinem Schlafzimmerfenster Nachtwache (natürlich abwechselnd) hielten. Dank Guy wurde Liz auch von ihm ferngehalten, da er ständig unterwegs zu seien schien und sie wie einen Hund mitschleifte, auch wenn er täglich dadurch neue Prellungen aufwies.

Kakashi FF -Liebe oder Lust? ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt