22|Ausflug

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PoV Lydia :

Ich hörte ihn, wie er die Tür zuschloss.
Sollte ich jetzt echt so bleiben?
Meine Hände führte ich zur Augenbinde.

Ich zögerte sie los zumachen.
Was ist wenn er jetzt wieder kommt?
Ich war so paranoid.
Ich wartete paar Minuten.

PoV Fabian :

Als ich die Tür vor mir aufmachen wollte, hörte ich ein leises geheule.
Ich dachte, dass ich mir das nur einbilden würde, aber da lag ich falsch.
Ich ging in mein Zimmer und sah, dass Lydia sich bewegt hatte.
Außerdem war ihre Augenbinde auf dem Bett.
Ich wurde etwas wütend, aber realisierte, dass sie es war, die weinte.
Ihre Hände waren immer noch zusammen gefesselt und ihr  Shirt lag auch in der Ecke.
Ich bewegte mich auf sie zu.
„Warum hast du dich schon wieder widersetzt?!", fragte ich wütend.
Sie drehte ihren Kopf zu mir und antwortete nichts.
„Tut mir leid...", sagte sie, „Es ist nur... Ich will hier weg."
Ich überlegte.
„Na ok...", meinte ich und befreite sie.
„Was hast du vor?", fragte sie verwirrt.
„Wir gehen raus!", antwortete ich.
„R-raus?", sie schaute mich ungläubig an.
„Und wehe du kommst auf Gedanken, wie : ich gehe nach Hause!", sagte ich.
Sie nickte stumm.
„Gut, zieh dir dein Shirt an, ich komme gleich wieder."

PoV Lydia :

Als Fabian das Zimmer verließ und ich mir mein Shirt anzog, dachte ich über seine Aussage nach.
Hätte ich denn überhaupt eine Chance? 
Und wenn, es würde eh nichts bringen, wir sehen uns doch eh in der Schule.
Ich prustete los.
Was braucht er denn so lange?
Plötzlich ging die Tür auf.
Ich erschrak und drehte mich um.
„Fabian...", murmelte ich.
„Was?"
„E-gal", stammelte ich.
„Also komm!", er verdrehte die Augen und ging davon.
Ich folgte ihm.
Wir zogen uns Schuhe an.
Er öffnete die Tür.

Draußen angekommen, schloss er die Tür zu und griff sofort nach meinem Oberarm.
„Fabian!", dachte ich laut.
„Nur, damit du nicht auf dumme Gedanken kommst!", meinte er.
„Lass los! Ich mach doch nichts!", sagte ich.
Zuerst ließ er los, dann schubste er mich leicht vor.
Ich sah nach hinten.
Was soll das? Wir liefen los.
Er schaute immer nach mir, wie ein Hund.
Auf einmal griff er nach meiner Hand.
„Was ist dein Problem?", fragte ich wütend.
Er legte nur seinen Zeigefinger auf meinen Mund.
„Sag nichts!", murmelte er.
Ich blieb still.
Er kam mir wieder sehr nahe.
Ich ging einen Schritt zurück.
„Ich will nicht!", sagte ich.
„Das ist mir egal!", meinte Fabian.
Ich wurde trotzig.
„Und mir ist das hier zu dumm!", motzte ich.
„Wir hatten eine Abmachung", bestritt er.
Ich schwieg.
Immerhin war ich eine Person, die zu ihrem Wort hält.
„Können wir nicht...", ich setzte diese Wörter an.
Er sah mich nur missverstanden an.
„Was?", fragte er.
„Naja... Ein bisschen sachlicher bleiben?"
„Grad dein Ernst?", er wurde etwas lauter.
„Ja, das ist doch verrückt, was du hier abziehst!", meinte ich.
„So bin ich halt", lachte Fabian leise.
Meine Augen wurden groß.
„Ja, Krank!", fügte ich hinzu.
„Wenn du meinst...", sagte er, „Aber jetzt reicht's auch."
Fabian ging einen Schritt vor und legte seine Hände auf meine Taille.
„Nein!", ich drückte seine Hände schnell weg von meinem Körper.
Er sah mich sauer an.
„Anscheinend hältst du dich nicht an dein Wort...", motzte er.
„Ja, dann bin ich halt ein Lügner!!!", ich schrie schon fast.
In diesem Moment hatte ich Stimmungsschwankungen.
Aber Wut ging über all meine Emotionen.

Und dann passierte es.
Meine Hand rutschte versehentlich aus Ängstlichkeit ab und ich gab Fabian eine Ohrfeige.
Man hörte diesen Schlag sehr laut klatschen.
„Mhhhhhhh", grunzte er.
Ich biss meine Zähne zusammen und wusste nicht, was ich machen sollte.
Weglaufen?
Bevor ich mich entscheiden konnte, fing er an, mich mit einer Hand zu würgen.
Er war sehr schnell, und ich griff schnell nach seiner Hand, die meine Kehle zudrückte.
Ich versuchte so gut wie möglich, mich zu befreien, bloß scheiterte ich...
„SAG ENTSCHULDIGUNG!", schrie er wütend.
Ich bekam keine Luft und konnte kein Wort von mir geben.
Er merkte es und ließ sofort los.
Ich senkte meinen Kopf und fasste mir an meinen Hals.
Wie konnte er sowas machen?
Wir hielten uns auf einer öffentlichen Straße auf.
Nur leider war niemand da.
„Fabian", sagte ich trocken.
Ich schaute auf und sah, dass er lächelte.
Erregt ihn sowas?!
„Wie fühlst du dich?", fragte er etwas arrogant.
Ich sah ihn ungläubig an.
Wie konnte er nur sowas, in so einer unangenehmen Situation, sagen?
„Wolltest du mich töten?!", fragte ich ihn verwirrt und zugleich auch ängstlich.
„Wer weiss...", er lachte und zuckte mit den Schultern.
Ich schüttelte meinen Kopf.
„Und jetzt entschuldige dich!", meinte er.
„Tut mir leid...", hauchte ich.
„Entschuldigung", erwiderte Fabian.
Komisch...

Wir gingen wieder zu ihm nach Hause.
Und jetzt waren wir ganz alleine, ohne dass uns jemand hören könnte.
Meine Angst wollte ich loswerden, aber es fiel mir sehr schwer.
Meine Gedanken waren überfüllt mit Sorgen, Ängsten und Verwirrungen...
Ich bekam keinen Ton aus mir raus.
Und eigentlich wollte ich auch nichts sagen.
„Geh in mein Zimmer", sagte er.
Ich tat dies, ohne zu zögern.

Paar Minuten später kam er dann auch...

Ich bin nicht diese Art von...~Grischistudios FF - FabianWo Geschichten leben. Entdecke jetzt