Kapitel 8

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Das erste was ich dachte, als ich die Jungs ins Studio laufen sah, war: Wieso haben sie es mir nichts gesagt? Und der zweite war: Ich muss hier schnellst möglich weg. Sie waren berühmte Sänger. Ergo auch reich. Dann konnte ich kleines, dreckiges Straßenmädchen mich doch nicht bei ihnen einnisten. Wie kommt das denn? Also suchte ich meine Sachen zusammen und lief wieder in Harrys Zimmer. Dort viel mir ein, dass ich mich ja noch bei ihm rächen wollte. Ich grinste fies, nahm mir sein Haar Gel und ging wieder runter in die Küche. Dort schüttete ich die Flasche im Spülbecken aus. Ich öffnete den Kühlschrank, nahm eine Packung roher Eier raus und schlug diese in einer Schüssel auf. Als sich das Eiweiß und das Eigelb vermischt hatten füllte ich es in die Haar Gel Flasche von Harry. Dann beseitigte ich noch die Schmutzige Schüssel und lief in Harrys Bad. Als ich die Tube an ihren rechtmäßigen Platzt gestellt hatte, guckte ich, ob sein Fenster offen war. Dieser Schwachkopf hatte wirklich nichts aus gestern Abend gelernt und sein Fenster offen gelassen. Pech für die Jungs, gut für mich. Ich kletterte an dem Baum, welcher vor seinem Fenster stand, herunter und wollte gerade loslaufen, als ich hinter mir Autotüren zuknallen hörte. Wie erstarrt blieb ich stehen und schickte ein Stoßgebet in den Himmel. Bitte, lass es nicht die Jungs sein. „Das interview war echt cool.“ „Ja schon. Aber Ich hab Hunger. Können wir jetzt was essen?“ „Klaro Nialler. Was denkt ihr hat Cloe gemacht?“ „Keine Ahnung. Wir werden ja sehen was sie…“ Die Stimme verstummte. Ich dachte schon das sie endlich ins Haus gegangen sind und machte ein paar schritte nach vorne, als auf einmal eine tiefe Stimme hinter mir ertönte: „Was machst du denn hier?“ Verdammt. Fluchend kniff ich kurz meine Augen zusammen, bevor ich mich zu der Person umdrehte. „Öhm… also ich.“, stotterte ich. Harry grinste mich an: „Du wolltest schon wieder abhauen stimmt’s?“ „Stimmt garnicht. Ich wollte nur einkaufen gehen.“, beleidigt verschränkte ich meine Arme. Wieso musste er auch immer direkt denken, dass ich abhauen will. Guuut, dieses mal wollte ich das auch aber trotzdem. „Ist klar“, meinte er und fasste mich an meiner Taille, um mich über seine Schulter zu werfen. Doch daraus wurde nichts, denn ich hatte mein Knie mit voller wucht in seine empfindlichste Stelle gehauen. (ergibt der Satz für euch einen Sinn? :D ) Er stöhnte vor schmerz auf und krümmt sich. Ich nutzte meine Chance und rannte los. „Jungs. Lauft ihr hinterher.“ Ich wurde noch schneller, als ich die Schritte hinter mir vernahm. Panisch drehte ich mich um und sah, das Liam nur wenige Meter hinter mir war. Ich versuchte noch schneller zu rennen, doch ich konnte bald nicht mehr. Dies bemerkte wohl auch Liam, denn er wurde ebenfalls schneller. Plötzlich merkte ich ein paar starke Hände an meiner Hüfte, welche mich zurück zogen und mich über seine Schulter warfen. Wirklich. Ich war doch kein Kartoffelsack, oder warum machten die das ständig? Während er mich zu den anderen trug, trommelte ich auf seinen Rücken ein und schrie: „Lass mich verdammt nochmal runter, du Idiot“ Doch er ignorierte mich und ging einfach den Jungs hinterher ins Haus. Auf dem Sofa ließ er mich dann runter und stellte sich neben seine Kumpels, welche sich mit verschränkten Armen, in einer Reihe vor mich gestellt hatten. Böse sah ich zu ihnen hoch. „Was sollte das? Warum wolltest du schon wieder abhauen? Ich dachte du möchtest jetzt hier bleiben.“, ergriff Niall das Wort und klang ein wenig verletzt. „Hmm, mal überlegen.“, sagte ich und tat so als müsste ich überlegen. Dann sah ich sie wütend an: „Vielleicht weil ihr mich angelogen habt. Zirkusclowns, das ich nicht lache. Ich wusste das es gelogen isst, aber das ihr ne Boyband seit hätte ich echt nie gedacht. Wieso habt ihr mir das nicht gesagt?“ Jetzt sahen die fünf betreten zu Boden. „Ähm…wir.“, stotterte Niall. „Ja? Weswegen habt ihr mich angelogen?“, erwartungsvoll sah ich ihn an. „Wir wollten nicht dass du dich schlecht fühlst. Du weißt schon, weil du ja … also wegen…“, er brach ab und kratzte sich verlegen im Nacken. „Du meinst weil ich auf der Straße lebe und kein Geld habe?“, vollendete ich seinen Satz. Er nickte. Ich seufzte. Ich konnte die Jungs ja verstehen und ich war ihnen dafür auch wirklich dankbar, doch wusste ich nicht ob ich unter diesen Umständen hier bleiben wollte. Ich würde mich die ganze Zeit so fühlen, als ob ich sie nur ausnutzen würde. Das würde ich nicht über mich bringen. „Ihr wisst schon das ich dann nicht hier bleiben will.“ Die Band sah traurig zu Boden. „Wieso denn nicht? Was ist denn so schlimm daran?“, meldete sich Zayn zu Wort. „Ich würde mich so fühlen, als ob ich euch nur ausnutzen würde. Das will ich nicht.“ „Das würdest du auch nicht. Und wenn wir dir etwas kaufen würden, würden wir das machen, weil wir es wollen. Außerdem können wir mal normal mit dir reden. Du rastest nicht aus, wenn du uns siehst. Bei dir wissen wir, dass du uns magst und nicht uns, weil wir die berühmten Jungs von One Directon sind und außerdem…“ „Liam“, unterbrach ich seinen Redeschwall: „Ich denk darüber nach, okey?“ Die Band nickte nur. „Kann ich dann spazieren gehen? Dann kann ich besser nachdenken.“ „Okey. Aber komm wieder okey?“ Ich nickte Louis zu, stand auf und lief nach draußen an die frische Luft.

On the StreetWhere stories live. Discover now