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Yoongi

Ich bezahlte den Lieferanten und gab ihm noch etwas Trinkgeld, ehe ich die Tür wieder schloss. Da ich das Wohnzimmer schon gesehen hatte, lief ich in dieses und stellte das Essen ab. Mein Blick richtete sich dann Richtung Küche, in der Jungkook noch sein musste.
"Wollen wir nicht lieber hier essen? Wir können einen Film schauen oder so." Ich rief und ließ mich auch schon auf das Sofa fallen. 
Ich wusste, dass er wahrscheinlich kein Problem damit hatte und wenige Sekunden später kam er auch schon mit zwei Messern für die Pizza, den Getränken und Unterlegern. Anscheinend legte er viel Wert auf Sauberkeit, denn das war genau das, was seine Wohnung widerspiegelte.
Sie war eigentlich nur in schwarz und weiß gehalten, mit typischen Ikea Möbeln. Aber es passte zu ihm. Zudem war wirklich alles sehr sauber und es lag nicht wie bei mir irgendwo Kleidung rum oder irgendwas anderes. Ich war jetzt nicht unordentlich wie sonst was, aber auch nicht unbedingt der Ordentlichste. 
Jungkook setzte sich neben mich und hatte ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Zudem zierten seine Wangen ein leichtes rosa, was mich kurz zum schmunzeln brachte, da ich mir denken konnte warum.
Letztendlich war ich aber doch ganz froh, dass es geklingelt hatte, denn ich wollte sowas nicht unbedingt in seiner Küche tun. Vielleicht später, aber noch nicht jetzt. Außerdem hatte ich wirklich verdammt großen Hunger. Nach vier Stunden durchgehend fahren und dann auch noch die Treppen bis hier hoch- eindeutig zu viel für meinen Körper. Manchmal fragte ich mich wirklich, warum ich die Treppen nicht einfach nach unten rollen konnte. 

Nachdem wir einen Film drauf gemacht hatten, saßen wir da und aßen beide stumm unsere Pizza. Nicht nur ich hatte anscheinend Hunger, sondern auch Jungkook. 
Als wir fertig waren, stellten wir die leeren Schachteln zur Seite und machten das Licht aus, damit es mehr wie in einem Kino war, wenn wir schon in keines gingen. 
Nach einer Weile glitt mein Blick dann zu ihm und ich beobachtete ihn ein bisschen. 
Er war noch schöner, als auf den ganzen Bildern und irgendwie schien er hier viel schüchterner zu sein, als wenn wir schrieben. Doch das störte mich nicht, kein Bisschen. 
Vorsichtig streckte ich eine Hand nach ihm aus und legte sie ihm um die Schultern. Langsam zog ich ihn näher an mich, so dass er den Kopf an meiner Schulter anlegte. Die Decke, die um ihn gelegt war, verteilte er jetzt auf uns beiden und ich drückte ihn sanft an mich, ehe ich auch meinen Kopf an seinen legte. 
Ohne Worte blieben wir so und jedes Mal, wenn ich zu ihm runter sah, konnte ich ihn lächeln sehen. Aber nicht nur er tat es, sondern auch ich. 
Irgendwann änderten wir die Position, da meine Füße schon einschliefen und ich so nicht mehr sitzen konnte. Ich legte mich hin und zog ihn über mich. Er stütze sich mit den Händen neben meinem Kopf ab und sah mir in die Augen. Meinen Körper durchfuhr dadurch ein leichter Schauer und ich atmete einmal tief durch. Auch ich sah in seine Augen und streckte die Hand dann nach seiner Wange aus.
Ich wollte es wirklich, aber irgendwas in mir wehrte sich dagegen, ihn endlich zu berühren. Endlich zu wissen, was ich fühlte. 
Leise seufzte ich und setzte mich nun wieder auf, um ihn richtig anzusehen.
"Ich.. bin eben Eine rauchen." Damit stand ich auf und holte meine Zigaretten aus meiner Jackentasche. Langsam ging ich auf den Balkon und zündete mir eine an. 
Auch wenn es keine gute Angewohnheit war und sicher nicht gut für mich war, musste ich es manchmal einfach tun. Erst recht, wenn ich nervös war oder für einen Moment abschalten wollte. Ich selbst nannte mich Gelegenheitsraucher, damit es nicht so streng klang.

 

boy in luv. | yoonggukWo Geschichten leben. Entdecke jetzt