n

625 44 16
                                    

Yoongi

Ich zog ein paar mal an meiner Zigarette und beobachtete einige Autos, die auf der Straße lang fuhren. In meinem Kopf kam immer wieder die gleiche Frage auf, auch wenn ich versuchte einfach nicht daran zu denken. 
War ich wirklich schwul?
Bevor ich auch nur noch eine weitere Sekunde weiterdenken konnte, schlangen sich zwei Arme um meinen Körper, welcher leicht zusammenzuckte. Sofort machte sich ein angenehmes Gefühl in mir breit und ich musste etwas lächeln. Ich blieb einfach so stehen und bewegte mich nicht, bis Jungkook nach meiner Zigarette griff und sie achtlos über das Geländer des Balkons schmiss. 
Nun drehte ich mich um und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. Ohne etwas dazu sagen zu müssen, erklärte er mir schon deutlich genug, warum er das getan hatte.
"Rauchen ist ungesund, Geldverschwendung und macht keine Probleme besser, Idiot." 
Mein Mund öffnete sich, aber es kam nicht's raus, denn ich wusste nicht, was ich dazu groß sagen sollte, da es wohl stimmte. Warum tat ich es dann? 
Nur mit einem seufzen, drehte ich ihn dann um, so dass er an das Geländer gelehnt war. Meine Augen trafen seine und wir blickten uns so sicher zwei Minuten einfach nur an. Ich verlor mich in ihnen und er ließ mich mit diesem Blick alles um mich herum vergessen. 
Irgendwann legte ich meine Hände an seiner Hüfte an und hob ihn somit langsam hoch. Auf dem Geländer ließ ich ihn dann sitzen und automatisch schlungen sich seine Arme um meinen Hals, sowie meine an seiner Hüfte blieben. 
"Yoongi.." Ein leises Hauchen durchbrach die Stille und ich brummte darauf leise auf, damit er weiter sprach. Es dauerte kurz, da er sichtlich mit sich zu kämpfen schien, ehe er dann zwei Worte sagte, die mich völlig aus der Bahn warfen. 
"Küss mich."

Mein Magen zog sich kurz etwas zusammen und auch mein gesamter Körper schien einen Moment in einer  Art Schockstarre zu sein. Ich hatte das nicht erwartet und war auch überhaupt nicht darauf vorbereitet. Was sollte ich jetzt tun? 
Mein Körper wollte sich sofort dagegen wehren und auch mein Kopf sagte deutlich 'Nein.' Aber was sagte mir mein Herz? Es schlug unnormal schnell und in seine Richtung. Es zeigte mir den Weg, den ich gehen sollte und bis jetzt hatte ich mich noch nie dabei getäuscht. Denn es hat mich auch hier her geführt. Zu ihm. Zu Jungkook. 

Nachdem ich endlich aufhörte zu denken, schaute ich in seine, vom Mondlicht glänzenden Augen. Sie blickten mich fest an und er machte den Anschein, dass er einfach nur geduldig auf meine Entscheidung wartete.
Ich trat einen Schritt näher an ihn, so dass ich zwischen seinen Beinen stand. Eine Hand, die an seiner Hüfte lag, ließ ich höher wandern und dabei seine Seite entlang. Ich legte sie an seine Wange und strich als erstes sanft über diese, ehe ich sie ruhen ließ, als er sich an sie schmiegte. Seine Augen waren daher schon geschlossen und ich lehnte meine Stirn an seine.
Langsam schloss auch ich meine Augen und atmete etwas schneller. Noch immer wollte sich mein Kopf dagegen beugen, aber ich achtete nicht mehr darauf. Ich versuchte einfach alles auszublenden. Alles, außer Jungkook.

Vorsichtig und ganz langsam beugte ich mich immer weiter vor und als ich noch ein letztes Mal stoppen wollte, da ich wirklich unsicher war, vereinte Jungkook unsere Lippen von sich aus miteinander. Sofort entwich mir ein leises Seufzen, was bei ihm genauso der Fall war und wir begannen unsere Lippen gegenseitig gegeneinander zu bewegen. 
Es war perfekt. Keine nervigen Gedanken, kein Lärm und keine Angst, die mir sagen wollte, dass es falsch war. Es war alles richtig. Mehr als nur richtig.

boy in luv. | yoonggukWo Geschichten leben. Entdecke jetzt