Magical Contest 2019 - Beiträge

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"Schokofrosch?", meinte ich verwundert. Meine eben erworbene  Freundin nickte. Wir saßen im Hogwarts-Express, der uns zu der gleichnamigen Zaubers heule bringen würde. Dort sollte ich, ein eigentlich normales Mädchen, das Hexen und Zaubern erlernen. Nun saß ich ebeb in einem Abteil eben genannten Zuges, gegenüber von Mary-Ann. Sie war eine 'halbblütige' Hexe (halb nicht magisch, halb magisch, wie sie mir erklärte). Gerade versuchte die junge Hexe mir die Süßigkeiten der magischen Welt zu erklären - was kläglich scheiterte. Von Bohnen, die jede, sich vorstellbare Geschmacksrichtung haben, Bonbons, die dich grün werden lassen und von beißendem Kaugummi hatte ich noch nie gehört. Und erst recht kannte ich keine "Schokofrösche". Als Mary-Ann mir die dunkelblaue Schachtel mit goldenen Verzierungen zeigte, dachte ich zuerst an Pralinen. Vielleicht sollte der Name dieser Süßigkeit nur auf die Form der Schokolade hinweisen? Doch bei dem, was ich bisher kennengelernt hatte, erschien mir das zu unspektakulär. Geheimniskrämerisch sah meiner neue Freundin mich an und drückte mir die kleine Pappschachtel in die Hand. Mit zweifelnder Miene besah ich mir das Kästchen. Eigentlich war an diesem nichts Besonderes auszumachen, außer, dass die goldenen Verzierungen sich zu bewegen schienen. Das, meinte Mary-Ann, sei ganz normal in der Zaubererwelt. Obwohl mir sich bewegende Abbildungen wohl nie ganz vertraut erscheinen würden. So öffnete ich nach kurzem Betrachten die Schachtel. Ein Teil meiner Vorstellungen erfüllte sich. Die Schokolade atte tatsächlich die Form eines Frosches. Aber dieser bewegte sich. Das kleine braune Ding in meiner Hand fühlte sich mit einem Mal ganz glitschig an. In einer Sekunde konnte sehr viel passieren, das lernte ich nach dieser Erfahrung. Der Frosch hielt eine Millisekunde lang inne, bevor er sich mit einer Kraft, die ich ihm niemals zugetraut hätte, in die Luft begab. Das Schokoladentier machte einen gewaltigen Satz auf die Hand Mary-Anns. Auf dieser erstarrte er so plötzlich, wie er erwacht war. Verblüfft betrachtete ich diesen kleinen "Schokofrosch". Ich wartete jeden Augenblick darauf, dass er wieder zum Leben erwachte. Doch die Schokolade blieb fest und zeigte keine Anzeichen, wieder zu einer glibbrigen Masse zu werden. Unglaublich, wozu Magie fähig war. Mary-Ann reichte mir grinsend den Schokofrösche. Zaghaft öffnete ich meinen Mund und schob ihn hinein. Meine Empfindungen überschlug sich - der Frosch schmeckte unerwartet lecker. Seine hauchdünne Schicht von Zartbitter, die mir vorher so dick vorkam, zerplatzte in meinem Mund und ich schmeckte weiße, zartbittere und Vollmilch-Schokolade gleichzeitig. Es zerfiel förmlich auf meiner Zunge. Außerdem enthielt der Frosch ein Aroma, das ich nicht bestimmen konnte. Es schmeckte wie Minze, im nächsten Augenblick wie Melone - unglaublich! Genießerisch schloss ich meine Augen und ließ all das auf mich wirken, bevor ich schluckte und der wunderbare Schokofrösche meine Speißeröhre hinunter wanderte. Das war mit Abstand die beste Süßigkeit, die ich je probiert hatte! Als ich meine Augen wieder öffnete, schaute Mary-Ann mich belustigt an. Ich zuckte nur mit den Schultern und blickte noch einmal in das blaue Kästchen. Darin war eine Karte. Wenn ich mich nicht täuschte, hatte Mary-Ann sowas erzählt. Angeblich gab es über 200 Karten von denen. Ich nahm sie in die Hand und betrachtete sie genauer. Die Karte besaß zwei Seiten. Auf der Einen war ein Foto einer sehr hübschen Hexe mit einem Diadem. Sie war von einem goldenen Rahmen umgeben und bewegte sich natürlich. Fasziniert starrte ich das Bild an, bevor ich mich dem Text auf der Rückseite widmete. Hier standen Name, große Taten und Geschichte der Hexe. Staunend laß ich über Rowena Ravenclaw, die Gründerin von dem Hogwartshaus Ravenclaw. Ich wusste von Mary-Ann, dass sie eine der schlausten Hexen ihrer Zeit war. Stolz betrachtete ich meine erste Schokofrosch-Karte. Ich steckte sie in meinen Koffer und quatschte mit Mary-Ann noch etwas weiter, immer im Hinterkopf die Schokofrosch-Karte. Ab diesem Moment schwor ich mir, jede Schokofrosch-Karte zu sammeln.

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