1- Die Ankunft

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Der Kies knirschte unter den Rädern des schwarzen VW Polos von Marry.
Wir kamen vor dem großen Haus an, welches für die nächsten Wochen, Monate oder gar für immer mein zuhause sein könnte. Marry öffnete meine Türe und ich stieg aus. Es fiel mir jedoch schwer da ich Angst hatte, große Angst. Um mich abzulenken betrachtete ich das Haus welches eher ein Anwesen war genauer.
Es war alt. Doch die weiße Wandfarbe und die großen Fenster ließen es freundlich wirken.
Die Auffahrt war von Kies bedeckt und wurde durch einen alten Springbrunnen in zwei Wege geteilt, welche bei einem edlen, altaussehenden  Treppenaufgang zusammenführte und endete.
Das Grundstück wurde von einer Hecke aus Pflanzen umgeben.

Ich war fasziniert und meine Angst war für eine kurze Zeit in den Hintergrund gerückt. Diese tauchte aber sofort wieder auf als Marry, mit meinem Koffer in der Hand neben mir zum stehen kam.
,,Na komm Malia sie erwarten uns schon."
Um das ganze noch zu verdeutlichen legte sie einen Arm um mich und drückte mich somit nach vorne. Ich musste mich also Richtung Haustüre bewegen.
Meine Hände waren klitschnass geschwitzt und ich zitterte am ganzen Körper.
Malia du brauchst wirklich keine Angst haben, meine Schwester und ihre Familie sind richtig nett und freuen sich darauf dich kennenzulernen."
Doch diese Worte beruhigten mich kein bisschen. Alleine der Gedanke, dass ich in Zukunft mit vier Männern die mir alle körperlich überlegen sind, zusammen leben muss löste in mir große Panik aus.
Immer noch still ließ ich mich von Marry zur Haustür schieben. Wir stiegen die Marmortreppen empor und Marry drückte den Knopf der modernen Klingel. Als sich nach ein paar Sekunden nichts tat, wollte ich wieder zurück zum Auto um mich von Marry wieder zurück ins Heim bringen zu lassen. Doch mein Plan scheiterte, denn die Tür öffnete sich und eine Frau mittleren Alters lächelte uns an. Sie trug ein hellblaues Kleid welches wundervoll mit ihren hellblauen Augen harmonierte. Ihre braunen Haare hatte sie in einem hohen Zopf gebunden.
Da seid ihr ja endlich, ich dachte ihr kommt nicht mehr" sprach sie und grinste uns an, dabei bildeten sich kleine Grübchen in ihrem Gesicht.
Tut mir leid Anne, du kennst den Londoner Verkehr doch, wir sind über eine halbe Stunde im Stau gestanden" meinte daraufhin Marry
Kein Problem" sie lächelte mich an Mein Name ist Anne und du bist bestimmt Malia, freut mich dich kennenzulernen, aber kommt doch rein, Marry du willst bestimmt Kaffee hab ich recht Schwesterherz?"
Ehe ich antworten konnte, lachte Marry los. Ach Anne du kennst mich einfach zu gut".
Anne trat zur Seite und wir traten in eine pompöse Eingangshalle ein. Eine breite Treppe bildete den Weg ins Obergeschoss und links und rechts gingen jeweils drei große Türen weg.
Anne steuerte schnurstracks auf die erste der linken Seite zu. Sie öffnete sie und dahinter kam eine Garderobe zum Vorschein. Darin befanden sich 6 gleichaussehende Schränke alle mit Namen beschriftet. An einem stand auch mein Name.
Hier ist die Garderobe du kannst deine Schuhe in den Schrank stellen und die Jacke hineinhängen",sprach sie mit einem Lächeln im Gesicht.
Schweigend kam ich ihrer Bitte nach.
Nachdem ich fertig war verließ ich das Zimmer wieder, und folgte beiden Frauen durch eine Türe auf der rechten Seite. Dahinter kam eine moderne, weiße Küche im Landhausstil zum Vorschein. In der Mitte des Raumes stand eine Kücheninsel mit drei Barhockern in Schwarz. Angrenzend, war ein riesiges Esszimmer. Dort stand eine lange Tafel mit 10 Stühlen. Große Fenster erhellten den Raum, ich war fasziniert so etwas hatte ich noch nie gesehen, immer nur davon geträumt.
Was möchtest du trinken?, wir haben alles da, Cola, Säfte jeglicher Art oder doch lieber Kaffee du kannst natürlich auch Tee oder Kakao haben " fragte mich Anne.
Leicht überfordert antwortete ich mit Wasser bitte".
Oh na dann Wasser"
Marry beobachtete das Ganze schmunzelnd.
Anne stellte mir ein Glas Wasser vor die Nase und ich trank erstmal einen großen Schluck.
Die Beiden unterhielten sich noch eine Weile bis Marry plötzlich meinte, dass sie noch einen Termin hat und sich langsam auf den Weg machen müsste, um nicht zu spät zu kommen.
Plötzlich war die Angst wieder da. Sie wollte mich hier einfach alleine lassen, mich fremden Menschen überlassen.
Sie verabschiedete sich bei Anne mit einer Umarmung und auch bei mir. Dabei entkam mir eine kleine Träne welche sich nun einen Weg zu meinem Kinn bahnte. Marry bemerkte das und flüsterte mir beruhigende Worte ins Ohr die tatsächlich Wirkung zeigten. Anne zog mich dann zu sich und legte einen Arm um mich. Wir standen gemeinsam in der Türe und winkten Marry die mit ihrem VW die Einfahrt Richtung Tor hinunterfuhr, hinterher
Als das Auto verschwunden war schloss Anne die Tür und zog mich durch eine neue Türe ins Wohnzimmer. Es war hell, große Fenster ermöglichten den Blick in den großen Garten. Er hatte alles was das Herz begehrt, einen großen Swimming Pool mit Liegefläche. Etwas weiter hinten konnte ich sogar einen Tennisplatz entdecken.
Das Wohnzimmer war gemütlich, eine große graue Couch nahm einen Großteil des Raumes ein, ein Kamin ließ es noch gemütlicher wirken. An der Wand hängt ein großer Fernseher und daneben eine Menge Bilder auf der drei lächelnde Jungs abgebildet waren. Ich musste zugeben sie sahen ganz nett aus. Überall stand Deko. Auch Blumen zierten den Raum. Ich war beeindruckt, solchen Luxus war ich nicht gewohnt.

Gefällts dir hier?" fragte Anne
Ja es ist toll so etwas habe ich noch nie gesehen."
Na dann freue dich auf dein Zimmer, wir haben uns die Freiheit genommen und es schon eingerichtet. Natürlich nur die  notwendigsten Sachen, dekorieren kannst du es selber."
Wir gingen zurück in den Flur und die Treppen nach oben. Unten hast du das meiste schon gesehen aber nicht alles. Neben der Garderobe ist ein kleines Bad, daneben eine Abstellkammer mit den Putzsachen darin. Eine Tür weiter befindet sich ein Fitnessraum mit Pool aber das kannst du dir später alles ansehen."
Ich war sprachlos, sie mussten eine Menge Geld haben um sich sowas leisten zu können.
Ich konnte nicht zu ende denken da sprach sie auch schon weiter.
Auf der linken Seite befinden sich das Schlafzimmer von mir und Phil, ebenso unsere Büros für jeden eins und eine Bibliothek. Diese darfst du natürlich nutzen. Wenn du uns brauchst sind wir meistens in unseren Büros einfach anklopfen und reinschauen." Sie zeigte mir die Räume und die Bibliothek war definitiv jetzt schon mein Lieblingsraum. Sie ging den Gang entlang und auf die rechte Seite.
Hier sind die Zimmer von dir und den Jungs, links die von Kian und Elias und die erste Türe rechts ist das von Aaron. Die zweite Türe ist deins, jedes Zimmer hat ein eigenes Bad also gibt es morgens keine Streitereien um das Bad. Die Türe am Ende des Ganges ist der Gameroom der Jungs, du kannst in dir ja nachher mal anschauen. Doch nun zu deinem Zimmer." Sie öffnete dir Türe und ein wundervolles Zimmer kam zum Vorschein.
Eine Wand war in einem hellem Türkis gestrichen. Ein großes Himmelbett stand in der Mitte des Raumes. Daneben zwei weiße Nachttische. Ein weißer Schreibtisch hatte an der langen Fensterfront, welche in den Garten zeigte seinen Platz gefunden. Darauf stand ein McBook. An den Wänden hingen leere Bilderrahmen und Regale. Auch eine große Korkwand konnte ich entdecken. Hinter der Türe stand eine graue Couch mit Türkisen Kissen und einem runden Glastisch.
An der linken Wand gingen zwei Türen weg dazwischen stand eine Kommode und darüber wurde ein großer Spiegel befestigt. Ich öffnete die linke Türe und ein großes Bad kam zum Vorschein. Hinter der rechten Tür befand sich ein Ankleidezimmer. Es war traumhaft schön und ich konnte für kurze Zeit meine Angst vergessen. Ich war einfach nur glücklich und bedankte mich hundert Mal bei Anne, welche mich die ganze Zeit beobachtet hatte.
Ich gehe jetzt nach unten was kochen da die Jungs gleich nach Hause kommen, du kannst dich noch weiter umschauen und erstmal dein Zimmer einrichten." Sie verließ das Zimmer und mir wurde bewusst was als nächstes anstand. Das schlimmste am Ganzen. Das Kennenlernen der Jungs. Als ich daran dachte wurde mir ganz übel und ich begann zu zittern.

Ein ❤ -liches Willkommen an alle die zu meiner Geschichte gefunden haben.
Ich entschuldige mich schon mal im vorhinein für Rechtschreibfehler und wünsche euch viel Spaß beim Lesen meiner Geschichte.

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