,,Hallo?!, bist du taub oder einfach nur zu blöd zum Sprechen?!
Perplex starrte ich den Jungen vor mir an. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, da ich mit der Situation völlig überfordert war. Als dann noch ein zweiter Junge dazu kam wuchs auch meine Angst wieder.
Ich bekam nur am Rande mit, dass die Beiden intensiv über etwas diskutierten. Immer mehr Schüler wurden auf uns aufmerksam, was mir ziemlich unangenehm war. Ich überlegte krampfhaft wie ich am besten von hier verschwinden konnte. Doch meine Gedanken wurden von einer ziemlich aggressiven Charlie unterbrochen.
,,Aiden, was willst du von ihr, ich glaube du hast heute schon genug Herzen gebrochen, also schnapp dir dein Schoßhündchen und verschwinde von hier!'' blaffte sie ihn an. Sie reichte mir ihre Hand und half mir hoch.
,,Wie hast du mich genannt?! Ich bin garantiert nicht sein Schoßhündchen, ich bin höchstens dein schlimmster Albtraum und du weißt zu was wir im Stande sind, schließlich glaubst du doch auch alle Gerüchte die über uns erzählt werden oder? meinte der Typ und wollte auf Charlie und mich losgehen.
Zum Glück stand ich etwas hinter ihr, da mir dieser Typ nicht ganz geheuer war, auch seine Drohung von vorhin verwirrte mich etwas. Dann mischte sich Aiden wieder ein.
,,Ethan, lass die Beiden, sieh sie dir doch an die Kleine hat panische Angst vor dir, du siehst aber auch wirklich furchteinflößend aus.'' lachte Aiden
,,Haha toll wie du dich über andere lustig machen kannst. Aber mal ernsthaft lass sie in Ruhe. Ich nehme mal an ihr wisst unter wessen Schutz sie steht. Also ich wünsche euch noch einen schönen Tag, aber Malia und ich müssen los. Und ihr anderen sucht euch gefälligst ein Hobby und starrt nicht so blöd hier gibt's nichts zu sehen!'' schrie Charlie und schnappte sich meine Hand. Ich konnte nicht anders und stolperte hinter ihr her.
,,Die Jungs warten schon auf uns. Sie sitzen in der Cafeteria also komm. Und das nächste Mal passt du bitte auf mit wem du dich anlegst. Aiden und sein Gefolge sind gefährlich, zumindest wird das in der Schule erzählt. Also pass auf und erzähl am Besten Kian und den anderen nichts davon, wenn sie es nicht schon mitbekommen haben weil irgendwelche Idioten meinen sie müssen es in der ganzen Schule rumpsaunen. Aber wenn nich vermeide es bitte über diesen Vorfall zu sprechen, tsonst bricht der dritte Weltkrieg aus und das will ich wirklich vermeiden.'' plapperte Charlie drauf los.
Ich mochte sie, sie hat mich vor diesen Idioten gerettet, wobei ich gerne noch länger in diese wunderschönen blauen Augen geschaut hätte.
In der Cafeteria waren wieder alle Augen auf uns gerichtet. Wir gingen gezielt auf den Tisch in der Mitte zu wo die Jungs saßen. Es waren noch ein paar andere dabei, darunter auch Paul und Leo und noch zwei weiter die ich nicht kannte. Sofort zog mich Kian zwischen sich und einem anderen Jungen. Charlie setzte sich zu Leo. Es sah so aus als wären sie ein Paar, was sich auch bestätigte, da Leo ihr einen Kuss auf die Stirn gab.
,,Malia das sind Max und Liam sie sind die besten Freunde von Elias und mir. Sie gehören zu unserer Gang ebenso wie Leo, Paul und Charlie. Und jetzt auch du, Charlie hat sich schon gefreut dicht mehr das einzige Mädchen zu sein.'' lachte Kian.
Wir sprachen über belangloses Zeug, bis wir von dem blonden Mädchen aus meiner Klasse unterbrochen wurde. Ich glaube sie hieß Beth. Hinter ihr standen noch drei weitere Mädchen mit einem Kilo Make-up im Gesicht. Beth sah mich abschätzig an und hing sich dann an Kians halt. Auch die anderen drei landeten auf einem Schoß der Jungs. Charlie war sichtlich genervt und verschwand mit Leo Richtung Flur. Ich saß völlig hilflos zwischen den Jungs, welchen die Aufmerksamkeit der Mädchen zu gefallen schienen, was ein absolutes Rätsel für mich war. Also nahm ich meinen Mut zusammen und verschwand ebenso Richtung Flur. Ich ging mit gesenktem Kopf den Gang entlang und wusste erst nicht wohin, bis ich die Bibliothek fand. Ich trat leise ein und begrüßte die Bibliothekarin, eine nette alte Dame mit einem Lächeln. Ich liebte diesen Ort und so dauerte es auch nicht lange bis ich mit einem Buch zwischen den Regalen saß.
,,Na sieh mal einer an, du verfolgst mich also, bin ich denn so anziehend?'' erschreckte mich die Stimme von Aiden.
,,W-was? N-nein ich war zuerst hier.'', versuchte ich mich zu verteidigen.
,,Oh du kannst also doch sprechen, hätte ich nicht gedacht.''
,,Natürlich kann ich sprechen, aber ich bin etwas schüchtern'', sagte ich leise.
,,Na dann, was machst du hier, warum bist du nicht bei deinem Freund und seinen Freunden?''
Ich starrte ihn verdattert an. Ich und einen Freund, niemals. Ich würde niemals einem Jungen so weit vertrauen um mit ihm eine Beziehung einzugehen. Es war ein Wunder, dass ich mit ihm sprechen konnte ohne mir gleich in die Hose zu machen. Und bei Kian und den Anderen grenzte es ebenfalls an ein Wunder. Doch ich konnte ihm schlecht sagen was in meiner Vergangenheit passiert war, und ich Jungs nur sehr schwer vertrauen konnte.
,,Was ist der tolle große Kian etwa nicht dein Freund. Ich dachte er hätte sich, das nächste Mädchen gesucht das er zerstören kann.
,,Was n-nein ich wohne nur eine Zeit lang bei ihnen, ich will weder von ihm, noch von den anderen was. Also wenn du nichts dagegen hast würde ich jetzt in Ruhe meine Pause genießen.''
Ich wusste nicht wo dieser Mut plötzlich herkam, aber mich als eine Schlampe zu bezeichnen lasse ich mir definitiv nicht gefallen. Auch er schien überrascht und begann zu grinsen.
,,Okay, okay es tut mir leid, war nicht so gemeint. Aber du hast bestimmt schon mitbekommen, dass die Gang von Kian und meine keine guten Freunde sind.''
,,Ja Charlie hat da was erwähnt, aber warum seid ihr keine Freunde?''
,,Er hat mir was genommen, das mir sehr viel bedeutet hat, aber was genau, das fragst du ihn am Besten selbst. Ich sollte jetzt auch gehen, richte ihm und seinen Brüdern bitte aus, dass ich mich schon sehr auf Samstag freue.'' er zwinkerte mir noch einmal zu und verschwand dann hinter einem Regal.
Auch ich machte mich auf den Weg, zurück in die Cafeteria. Ich hatte mir fest vorgenommen, Kian heute Abend zu fragen, warum er und Aiden so zerstritten waren. Ich mochte Aiden er war nett und diese blauen Augen, hatten es mir irgendwie angetan.
Kian und die anderen saßen noch am Tisch, aber ohne die Modepüppchen. Ich setzte mich wieder neben Kian.
,,Wo warst du?'' fragte mich Elias
,,In der Bibliothek.''
,,Alleine?'' fragte Aaron
Ich überlegte kurz ob ich ihnen von dem Gespräch mit Aiden erzählen sollte, ließ es dann aber doch bleiben, weil ich keinen Ärger mit den Jungs wollte.
,,Ja'', war meine knappe Antwort.
Damit ließen die Jungs das Thema bleiben. Als die Pause fast um war, kamen Leo und Charlie auch wieder zu uns. Gemeinsam gingen wir in unsere Klassen um die letzten Stunden auch och zu überleben.
Gegen zwei hatten wir den Tag dann auch geschafft. Da Kian und Elias ebenfalls um diese Uhrzeit aushatten, konnten wir mit ihnen gemeinsam nach Hause fahren.
Abends aßen wir gemeinsam mit Anne und Phil und ich musste ihnen alles über den Schultag erzählen. Das mit Aiden und Ethan ließ ich aus.
Nach dem Essen machte ich mich auf den Weg in Kians Zimmer um ihn zu fragen was zwischen ihm und Aiden vorgefallen war. Nervös klopfte ich an seiner Tür.
Als sich diese öffnete und mich Kian lächelnd aber überrascht hereinbat, wollte ich meinen Plan wieder verwerfen, doch meine Neugierde hinderte mich daran.
,,Was gibt's?'' fragte er mich lächelnd.
,,Ich wollte dich was fragen. Es geht um Aiden.'' fragte ich schüchtern
Bei dem Namen verdunkelte sich sein Blick schlagartig.
Hallo ihr Lieben.❤️
Hier ist ein neues Kapitel ich hoffe es gefällt euch.
Viel Spaß beim Lesen und einen schönen Start ins Wochenende❤️🥳
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Trust
AcakMalia hat keine leichte Vergangenheit. Ihre Mutter ist nach ihrer Geburt abgehauen, seitdem ist ihr Vater Alkoholiker und schlägt sie fast täglich. Irgendwann konnte sie ihr Geheimnis nicht mehr Geheimhalten und sie musste ins Heim. Von dort kam si...