Octavian

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30 v. Chr.
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Er zog seine Toga an, trank seinen Wein und ließ sich die Bürgerkrone aufsetzen.
Er war ein Tyrann, ein ,,Blutsäufer" und skrupellos.                              

Nach Marcus Antonius' Tod blickte Octavian positiv darüber, endlich Ägypten zu erobern und Rom zu beherrschen. Er bereitete sich auf das Gespräch vor und summte immer wieder die Worte, die er sagen würde.
Octavian reckte sich und hörte wie die Türen aufgingen, er drehte der Person den Rücken zu
,,Herr Octavian.", als Augustus eine zierliche weibliche Stimme hörte, drehte er sich um und erblickte eine schwarzhaarige blasse Frau voller Schönheit, die den Raum mir schüchternem Blick betrat. Ihre Kleidung sah sehr gepflegt aus, aber dennoch sah man, dass sie aus armen Verhältnissen stammt. ,, Möchten Sie Ihre Rüstung nicht anziehen?", fragte die Frau, während sie seine polierte Rüstung hochhielt.
,,Ich erwarte gleich jemanden. Es wäre also besser, wenn du gehst.", Octavian verschränkte seine Arme und hatte nur einen gefühllosen Blick für die schöne Frau übrig, doch sie ließ sich nicht einschüchtern:,, Ich glaube, sie wollen sich Ihrem Gast als Sieger präsentieren und nicht als ein schlichter Feldherr, der hier und da was gewinnt.", selbstsicher, aber dennoch ihrem ängstlichem Blick beibehalten, glitt sie zu Octavian, der sie weiterhin streng begutachtete. Zögernd nahm sie ihm die Bürgerkrone ab und fuhr über seine braunen welligen Haaren:,, Und das fängt schon bei der Krone an.", murmelte die Frau.
,,Ich kann deine Aussage als Beleidigung annehmen.", Octavian bereitete seine Arme aus, damit die Dienerin ihn einkleiden konnte.
,,Wenn es nunmal die Wahrheit ist.", sie legte die Krone zur Seite.

Die Frau ist Octavian öfters aufgefallen. Aber erst seit kurzem. Sie musste neu sein.
Sie strich ihm über seine Arme und legte vorsichtig den Brustpanzer an.
Octavian hatte von Anfang an Gefallen an ihrer Art und ihrem Aussehen, vor allem ihre tiefen dunklen Augen.
Sie ging hinter ihm, dabei beobachtete er genau ihre Techniken.
Aber sie war keine Frau, wie von der Gesellschaft erwartet, sie war offener, bildete sich Meinungen bei hochrangigen Männern, war aber kein aufregendes Kind dabei, obwohl sie immer mit der Gefahr zu kämpfen hatte verstoßen zu werden, aber sie war bei so etwas beruhigt und deshalb stach sie aus der Masse.
Zum Schluss zog sie ihn noch die Armschienen an:,, Bis hier hin schaffe ich es auch alleine.", Octavian starrte sie noch an.
,,Gern geschehen.", entgegnete die Frau mit einem Unterton:,, Vergessen Sie nicht ihre Krone ordentlich zu richten.", und wollte gehen.

Plötzlich öffnete sich die Tür und der Wache wollte was sagen, doch er wurde weggeschubst und eine Frau, die definitiv keine Römerin war betrat selbstbewusst den Raum:,, Octavian!", rief sie. Abrupt ignorierte Octavian seine Dienerin und schenkte der Frau seine vollste Aufmerksamkeit:,, Kleopatra die VII., die, die ihren Geliebten vorgaukelt sie sei tot, damit er sich umbringt.", begrüßte Octavian Kleopatra erfreut.
,,Ich habe Antonius wirklich geliebt, er sollte nicht leiden.", unterbrach Kleopatra ihn.
,,Auf jeden Fall hast du es mir einfacher gemacht. Du hast es mir sowas von einfach gemacht, dass du mir schon fast Leid tust. Aber nur fast.", lachte Octavian und klatschte in seine Hände.
Kleopatra warf ihm einen bösen Blick zu, bevor sie auf die Frau zeigte:,, Und wer ist die?", Octavian schaute ebenfalls zu ihr und antwortete:,, Das braucht dich nicht zu interessieren."
Die Frau wollte nicht als Spitzel bezichtigt werden und tat als würde sie den Tisch aufräumen.

,,Mir vorwerfen eine Schlampe zu sein, aber ebenfalls nicht besser zu sein."
Octavian ging um Kleopatra wie ein Löwe um seine Beute.
,,Wenigstens bringe ich nicht mein eigenes Land in Gefahr mit dieser Aktion.", konterte schließlich Octavian.

,,Du hast doch jetzt alles was du wolltest.", gab Kleopatra schließlich nach, sie schaute zur Wand, sie konnte nicht in die siegreichen Augen des Mörders ihres Reiches schauen, dafür hat sie schon alles verloren.
,,Eines musst du mir noch erfüllen", bat Octavian, ,,du wirst zu meiner Siegesparade kommen.", er drehte ihr den Rücken zu, er fand sie abscheulich, wollte sie sofort umbringen, aber vor ganz Rom sie verbrennen zu lassen ist noch besser.

,,Werde ich als ehemalige Pharaonin oder als deine Sklavin dort sein?" Octavian warf Kleopatra ein leichtes Lächeln zu bevor er antwortete:,, Na, als Kleopatra." und hämisch lachte.

,,Und was ist mit meinen Kindern?", fragte dann Kleopatra den Tränen nahe.
Octavian spielte noch bedrohend mit seinem Schwert bevor er antwortete:,, Ich werde sie suchen lassen. Doch sie werden nicht verschont, das sage ich dir."
,,Du kannst doch nicht nicht das Kind von Cäsar töten lassen!", Kleopatra schrie, schaute ihn aber immer noch nicht an.

Octavian hatte immer noch nur ein Lachen übrig:,, Ein uneheliches Kind würde Cäsar nie anerkennen!"

Kleopatra verlies wutentbrannt und verzweifelt den Raum, die Dienerin hatte alles heimlich beobachtet, wie gefühlskalt und machthaberisch Octavian war, aber trotz allem hatte sie gegenüber ihm Respekt.

Sie wollte gehen, doch Octavian sie auf:,, Warte, Dienerin. Ich brauche noch deinen Namen.", er zeigte mit der Spitze des Schwertes auf sie.
Sie drehte sich um und antworte zögerlich:,,...Evelina."
,,Evelina.", wiederholte Octavian und drehte ihr wieder den Rücken zu.
Das war er. Der erste Kaiser von Rom. Der spätere Augustus.

Passio Romae #EtherealAward17 #InfinityAward17 #JupiterAward17Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt