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Am nächsten Morgen begannen schon in der Früh die ersten Trainingseinheiten. Nach dem Frühstück blieben genau zwanzig Minuten, um sich umzuziehen und sich bereit zu machen. „McCree, ich habe gestern Abend noch ein kleines Munitionslager gefunden, da ist noch reichlich was an Waffen, darunter auch Airsoft Pistolen, dann musst du nicht die richtigen Kugeln verschießen. Alternativ kannst du auch über Athena im virtuellen Trainingsbereich üben.", Winston stellte sich neben Jesse, der gerade seinen Peacekeeper reinigte. Dieser kicherte und richtete seinen Hut: „Virtuell? Airsoft? Pft, komm schon Winston. Klassisch ist und bleibt das Beste." „Verstanden.", der große Primat nickte und begab sich zu seinem Trainingsbereich. Ehe McCree mit dem Schießen begann, sah er, wie Genji etwas abgelegen von den anderen auf einem flachen Felsen saß und meditierte. Er ging auf diesen zu und war erstaunt darüber, wie abwesend Genji dabei aussah. Der junge Shimada saß mit geschlossenen Augen in einem dunkelgrauen Jogginganzug und abgelegter Maske vor ihm. „Was gib'ts McCree?", fragte Genji in einem ruhigen Ton, die Augen stets geschlossen. „Die Ruhe vor dem Sturm, was?", McCree packte seinen Peacekeeper wieder in den Holster und verschränkte seine Arme. „Fördert die Konzentration, sowohl im Training als auch im Kampf.", Genji atmete tief ein und aus. „Na ja, manche Angewohnheiten bleiben für die Ewigkeit.", lächelte McCree. „Du kannst dich gerne dazusetzen, wenn du möchtest.", Genji öffnete seine Augen. Dankend lehnte Jesse ab: „Danke aber Meditieren ist nicht so meins." „Na gut.", Genji schloss wieder seine Augen und machte weiter. „Ich störe dann mal nicht weiter.", McCree zückte seinen Hut und lief in Richtung Schießplatz. Dicke Wände und markierte Ziele auf einigen Pfählen waren vor Jesse zu sehen. McCree sah sich die Umgebung an, prägte sich die Ziele und nahm seinen Revolver zur Hand. Die ersten Kugeln flogen auf sein Ziel. Die Schüsse hallten durch die Wände. Sogar Jack konnte die Schüsse von innen im virtuellen Trainingsbereich durch die Kopfhörer hören. McCrees Treffgenauigkeit war lasch. Beinahe zu schlecht. Das Ziel, das er anvisierte traf er genau ein einziges Mal, relativ mittig im Pfahl. „Einer von drei...", seuzfte McCree und setzte erneut an. Drei weitere Schüsse wanderten zum Ziel weiter nach oben. „Bingo. Ich muss nur etwas warm werden.", lächelt McCree zufrieden und lud nach. Nach eineinhalb Stunden legte McCree drei Kampfrollen zurück, zerschoss einiges an guter Munition und nutzte 3 gut geworfene Blendgranaten. Alles in allem war er recht zufrieden für sein erstes Training.

Leicht verschwitzt vom vielen Laufen um den Platz, machte sich McCree wieder auf dem Weg in sein Zimmer. Nun stand etwas Aufräumen auf seinem Plan und er säuberte mit Reinhardt die Küche und den Essbereich. „Und wie findest du es hier?", der gefühlt zweieinhalb Meter große Deutsche Crusader stellte saubere Pfannen und Töpfe in die oberen Schränke. „Nicht gerade eine Augenweide aber es erfüllt seinen Zweck.", McCree sah derweil in den Kühlschrank. „Haha, wir sind aber Schlimmeres gewohnt. Das hier wird noch recht gemütlich, glaub mir.", Reinhardt wischte mit einem Lappen die Herdplatten sauber. Schon bald konnte auch schon das Essen für den Abend angerichtet werden und allesamt trafen sich neben der Küche im Essbereich wieder. Es war wie in einem gemütlichen Wohnzimmer, bei der die Familie sich zu Tisch begab. „Ach, das ist doch ganz kuschelig.", Lena saß im Schneidersitz auf dem Holzstuhl. Torbjörn, Genji und Amelié deckten den Tisch. „Ich könnte echt alles vom Tisch essen...", grummelte Jack und sah sich die Speisen an. „Das waren aber die letzte Vorräte. Wir müssen demnächst wieder einkaufen gehen.", Winston griff nach dem Löffel. „Kann ich übernehmen.", McCree setzte sich hin. „Soll ich dir dabei helfen?", Genji, sein Nebenmann, sah McCree fragend an. „Gerne. Brauchen bestimmt einiges.", antwortete McCree dankend. Nach dem gemütlichen Abendessen ging McCree wieder hinaus eine Rauchen. Er öffnete die Box und und schrak innerlich auf: „Dammit, das war meine letzte gute Zigarre..." Er zündete die Zigarre an und stellte sich an seinem neuen Lieblingsplatz mit Blick auf's Meer und dem Leuchtturm in der Ferne. Plötzlich zogen Wolken aus dem Nichts hervor und brachten einen kräftigen Wind mit sich. McCree deckte sich unter seinem Serape ein, doch der Wind war kälter. Die Zigarre war erst zur Hälfte geraucht und McCree wollte diese noch etwas länger genießen. An einem Stein drückte er diesen aus und legte ihn wieder in seine Box. Ein Donner schallte von weitem und es schien, als würde ein Sturm aufziehen. „C'mon, gestern war es doch noch so schön...", McCree sah die Sturmfront vorne schon aufziehen. Plötzlich bemerkte er im seinem Blickfeld etwas merkwürdiges. Langsam drehte er seinen Kopf leicht zur Seite und sah, wie von weitem eine Silhouette an einer Felswand stand. Er erkannte die Person nicht, aber es war definitiv kein Tier. Es schien, als würde die Person kniend auf irgendetwas herabschauen, doch diese schien McCree zuerst bemerkt zu haben. McCree wolte darauf zu laufen, doch die Person war viel zu weit entfernt, mal abgesehen davon, dass sich vor dem Revolverhelden eine senkrecht nach oben geformte Felswand befand. Die Person sah dies und war mit nur einem Augenschlag wieder verschwunden. McCree blieb stehen, blinzelte mehrere Male: „Spinne ich oder war da gerade noch jemand?" Verwirrt lief dieser wieder in das Gebäude hinein, denn der Sturm erreichte langsam aber sicher den Watchpoint.

Wait for me... [McHanzo / German]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt