3

88 5 0
                                    

„Das sieht nicht gut aus...", Winston saß vor seiner Kommunikationszentrale und beobachtete die Wetterlage. McCree lief an der Zentrale vorbei und lehnte sich am Türrahmen an: „Stimmt was nicht?" Winston sah besorgt aus: „Ich bekam so eben eine Meldung von Ana, Hana und Hammond. Unwettereinbrüche auf der ganzen ganzen Welt sorgen momentan für Verspätungen und Komplikationen mit den Flügen. Wenn sie Pech haben kann dies sogar mehrere Wochen dauern..." „Meinst du so etwas, das draußen bei uns tobt?", McCree deutete auf die Glasfront vor sich. Winston drehte sich um, durch die gute Dämmung im Gebäude, bekam er von dem Sturm kaum etwas mit. „Ja... So in etwa...", gab der Primat erstaunt von sich. „Aber wir sind hier ja sicher. Und das scheint wohl auch bald wieder vorbei zu sein.", gab McCree unbeschwert zurück und lief weiter. Er lief den Flur entlang zu seinem Zimmer, die ebenfalls an den Wänden entlang mit bruchsicherem Glas versehen war. Ein regelrechter Wasserfall lief die Scheiben entlang, doch McCree konnte wieder etwas sehen. „Was zur...", McCree blieb stehen und sah nach draußen. Da stand sie wieder, die Gestalt in der Ferne. Draußen war es relativ Finster, doch durch einen grellen Blitzschlag entpuppte sich tatsächlich eine Person aus der Ferne. Jesse hielt den Atem an und stürmte hinaus. Ihm waren der starke Regen und die schweren Windböen völlig egal, er wollte nicht, das der Person da draußen bei diesem Unwetter etwas passiert. Zudem sah diese von weitem stark aus wie eine Frau. „Hey M'am!", rief McCree als er den Hügel zu der einen Klippe, wo er die vermeintliche Person auffand, hinaufrannte. Doch da war niemand. „You gotta be kidding me...", klatschnass blieb McCree stehen und sah hinunter zu der Brücke, auf der er vor wenigen Minuten noch nach draußen schaute. Der Regen verwischte jegliche Spur der Person, doch Jesse war sich sicher, hier war definitiv jemand und er bildete sich das nicht nur ein. Er lief einige Meter umher, doch er fand nichts. Weder Spuren noch sonstige Hinweise über eine Person. Am Rande des Vorsprungs kniete er sich nieder: „Unmöglich das hier jemand hinunterklettern kann, es gibt nur einen Weg nach hier oben und den bin ich eben gelaufen. Sie müsste mir ja dann entgegen gekommen sein..." McCree war mehr als nur überfordert mit seinen Gedanken und lief mit tausenden Fragen wieder zurück. In seinem Zimmer angekommen trocknete er sich ab, legte seine nasse Kleidung über die Heizung ließ sich auf das Bett fallen. Seine kleine Digitaluhr neben seinem Bett zeigte bereits kurz nach Mitternacht und noch immer lag McCree hellwach in seinem Bett. Nicht nur wegen des Geheuls des Windes draußen, sondern auch weil sein Kopf dies nicht zulassen wollte. „Wer war diese Person? Was wollte sie hier? Wie kam sie da hoch? Wo ist sie nun?", McCree walzte sich hin und her. „Aber eigentlich kann es mir auch egal sein... Nur das hier ist ein Gebiet, von denen nicht viele wissen und ich glaube, diese Person weiß genau, wer sich hier befindet...", Jesse wurde bei dem Gedanken etwas mulmig, doch es gab keine andere logische Antwort. Mit gemischten Gefühlen fand McCree doch noch seinen Schlaf und der Sturm zog die nächsten Stunden weiter.

Am nächsten Morgen wachte McCree ausgeschlafen auf und streckte sich, ehe er sich aufrichtete. Er zog seinen künstlichen Arm wieder an, richtete diesen etwas und begab sich zum Esszimmer. Genji, Ziegler und Amelié waren bereits wach und bereiteten das Frühstück vor. „Guten Morgen McCree.", grüßte Angela. „Mornin' zusammen.", Jesse gähnte und nahm neben Amelié Platz. „Das war ein überaus heftiger Sturm gestern Abend...", Genji nahm einen Schluck Kaffee. „Als hätte ihn jemand mitgebracht.", seufzte Amelié leise. McCree stoppte und schielte zu der Französin rüber. Er kratzte sich am Hinterkopf und räusperte sich: „Hehe, ja..." Da kamen sie wieder, die Fragen, die McCree zu Einschlafproblemen verhalf. Stumm starrte er auf seinen Kaffeebecher und versuchte immer noch herauszufinden, wer am gestrigen Abend bei Wind und Wetter am Felsvorsprung stand. War es bloß eine verlorene Seele, die draußen umherirrte? Oder war es jemand, der genau wusste wer sich hier befand und euch ausspähen wollte? Plötzlich hörte McCree jemanden nach ihm rufen. „McCree? Wann wolltest du nachher los?", sein Gegenüber Genji sah ihn fordernd an. McCree schüttelte sich, zuckte kurz zusammen: „Uh, wohin?" „Lebensmittel besorgen?", gab Genji knapp zurück. „Oh, uh... Nach dem Frühstück...", McCrees Stimme war leise. „Einverstanden.", Genji leerte seinen Kaffee und schon bald kamen auch die anderen dazu. Auch während des Frühstücks war McCree relativ teilnahmslos am Tisch und schwieg vor sich hin. Den anderen fiel das auch auf, doch keiner wollte ihn darauf ansprechen. Doch Genji wusste genau, dass etwas nicht stimmte.

Nach dem Frühstück zogen sich alle um und machten mit der Einrichtung weiter. Winston konnte derweil Athena für jeden angemeldeten Overwatch Agenten einrichten, Lena reparierte eine Türmodule zusammen mit Torbjörn, Reinhardt räumte mit Amelié Schutt und nicht zu gebrauchte Materialien weg. McCree und Genji waren derweil auf dem Weg zum nächsten Dorf, um dort etwas einzukaufen. Der Weg war etwas lange trotz Auto, da der Watchpoint sehr abgelegen von allem war und einige Kilometer Feld und Schotterweg dazwischen waren. McCree saß hinter dem Lenkrad und Genji war Beifahrer. Mit einer langen Liste von Reinhardt gewappnet fuhren sie den steinigen Weg entlang. „McCree?", Genji sah aus dem Fenster. „Hm?", gab Jesse leise zurück. „Geht es dir gut?", fragte Genji leise. „Yeah, wieso fragst du?", McCree blickte weiter auf den Weg. Sein Nebenmann blieb ruhig: „Du scheinst mir etwas... Abgelenkt." McCree seufzte, er wusste genau das spätestens einer ihn darauf ansprechen würde. Schließlich merkte er selbst, dass er viel zu oft geistig abwesend war weil er mit nur einem Gedanken beschäftigt war. Genji wartete auf eine Antwort, doch McCree schwieg. „Falls du darüber reden möchtest...", Genji unterbrach die Stille. „Y'know, manchmal muss man erst etwas verarbeiten, ehe man darüber reden kann.", und somit hat McCree sich selbst verraten. Genji sagte nichts und McCree atmete tief ein und aus. „Alright, das mag sich jetzt komisch anhören aber ich habe jemanden gesehen, bei uns am Watchpoint. Als dieser Sturm ausbrach sah ich sie von weitem an den Klippen stehen, als würde sie uns beobachten... Aber irgendwie fehlt auch jegliche Spur von dieser Person...", McCree fuhr in ein Dorf ein. „Vielleicht ein Spion? Das müssen wir sofort den anderen melden.", Genji sah zu McCree rüber. „Vielleicht hat sich auch jemand verirrt, keine Ahnung...", murmelte McCree und stieg aus. „Wenn es so aussah, als würde sie uns beobachten, dann hat er oder sie sich bestimmt nicht nur verirrt.", gab Genji misstrauisch zurück.

Wait for me... [McHanzo / German]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt