•Der Affe und der Schreiner•

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Eines Tages hörte der Affe ein rhythmisches Klopfen, dass regelmäßig ertönte, um dann wieder zu verstummen. Neugierig wie er war, ging er hin, um zu erkunden, was diese taktvollen Geräusche verursachen möge.

Es stellte sich heraus, dass es der Schreiner ist, der diese Klänge durch das Herstellen eines neuen Werkes erzeugt.

So benutzte er die Spitzhacke, um ein Loch ins Holz zu hauen und steckte dann noch ein Stück hinein, damit dieses sich nicht wieder schloss.

Fasziniert schaute er dem Handwerker zu wie er diesen Vorgang immer und immer wieder wiederholte.

Eine Weile später hörte der Mann mit dem Arbeiten auf und ging in die Hütte, wohl um etwas zu holen oder sich auszuruhen.

So toll das auch ist, denkt sich der Affe. Noch besser wäre es, wenn ich es selber mal ausprobieren könnte.

Hellauf begeistert von dieser Idee, warf er noch einen prüfenden Blick auf die Tür, hinter der der Schreiner verschwunden ist und gab sich dann einen Ruck, bereit die Handwerkskunst für sich zu entdecken.

Er griff zur Spitzhacke, setzte sich auf den Holzblock und hieb ein Loch in dieses, wie er es bei dem Mann gesehen hatte. Dann rückte er ein Stück weiter, um ein weiteres zu machen, als er sich selbst mit einem gellenden Schrei unterbrach.

Er hatte nämlich vergessen den Spalt mit etwas offen zu halten und so schloss sich das Loch, in dem sich zu seinem Pech sein Schwanz verfangen hatte. 

Der Schreiner hörte natürlich das Gebrüll und stürmte aus der Hütte, um zu sehen, was denn da vor sich ging.

Grimmig blickte er den  Primaten an und beschloss ihm eine Lektion zu erteilen. Also verprügelte er ihn kräftig, damit das Tier nicht noch mal auf die Ideen kam, sich an seinen Werke zu vergreifen.

So lernte das Äffchen mit Ach und Krach:
Lass die Hände von der Sach',
die nicht für deinesgleichen ist gedacht.

•النهاية•النهاية•النهاية•النهاية•النهاية•

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