▪Der Fuchs und die Trommel▪

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Laute Schläge dröhnten durch den ganzen Wald. Selbst der Boden bebte davon und jeder konnte das Dröhnen schon von Weitem hören. So auch der Fuchs.

Neugierig lief er los, um zu erkunden, was so kraftvolle Klänge erzeugte.

Bald fielen immer mehr Sonnenstrahlen durch das Dickicht der Baumkronen und führten ihn auf eine Lichtung auf der eine für den Fuchs fremde Sache stand.

Eine gigantische Trommel ragte über ihn auf und da sie so große Ausmaße hatte, nahm er an, dass sie Unmengen an Fleisch enthalten musste.

Allein die Vorstellung ließ ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen und so stürzte er sich mit einem lauten Jauchzen auf das Instrument, um es hektisch, gar zu aggressiv mit seinen Krallen zu bearbeiten. Voller Vorfreude hieb er seine Zähne immer wieder hinein, sicher dass ihm hinter dem zähen Leder und dem harten Holz ein köstliches Mahl erwartet.

Als sein Rausch vorrüber und die Trommel in Fetzen und Splittern vor ihm lag, ließ der Fuchs seinen Blick seinen Blick über die Überreste des einst mächtigen Instruments schweigen, nach dem leckerem Fleisch Ausschau haltend. Doch egal aus welchem Winkel er es betrachtete und wie oft er es auch umrundete, es war nichts Essbares zu sehen.

Mürrisch ließ er sich nieder und dachte verstimmt:

Alle großen und lauten Dinge sind leer.

▪النهاية▪النهاية▪النهاية▪النهاية▪النهاية▪

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