Kapitel 16

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Jin P.o.V.
>>Sie wussten nicht, dass er tötete?<<, fragte Mr. Jung. Ich schüttelte den Kopf, bekam wieder Tränen in die Augen.
Der Polizist nickte nur, wandte sich wieder diesem Park Jimin zu. Natürlich wusste ich, dass Taehyung getötet hatte, doch deswegen wollte ich nicht hinter Gitter. Mir war er wichtig, doch meine Zeit verschwenden wollte ich nicht. Und ich wusste, dass Taehyung es so gewollt hätte. Der Krankenwagen war zu spät gewesen. Als Ausrede hatten sie genommen, dass sie am Ende der Stadt waren und die Leute sie nicht durchgelassen hatten. Sie hatten, als sie endlich da waren, ihn untersucht, auch gefragt was passiert war, doch da war er schon tot. Sie sagten, sie könnten nichts mehr machen, außer einen Bestatter holen. Und diese hatten die ganze Nacht nicht geöffnet.
Die Frau, der Taehyung durch den Hals gefahren war, war schon länger weg, das Blut wurde gerade entfernt, so auch Taehyung's.
Mir rollten die Tränen über mein Gesicht, als ich wieder an Taehyung denken musste. Er war noch so jung, hatte noch so viel vor sich...
Mein Bruder nahm mich in den Arm, der eine Polizist, Mr. Jeon, sprach sein Beileid aus. Taeyhung wurde gerade in einem Sarg davon getragen, ich wollte Anfangs auch hinterher, doch Namjoon hielt mich zurück.
>>Wars das?<<, fragte ich leicht schluchzend. Die Polizisten nickten und verschwanden. Ich seufzte, drehte mich zu Namjoon.
>>Wo ist Yoongi?<< Er zuckte mit den Schultern.
>>Er wollte nach draußen gehn. Er will frische Luft schnappen. Ihn zieht das extrem runter...und nicht nur ihn...Jedoch macht er sich zu viele Vorwürfe.<< Ich riss die Augen auf. Yoongi war die ganze Nacht wach gewesen, ihm ging es seit Taes Tod schlecht. War zwar noch nicht lange her, doch trotzdem merkte man es ihm schnell an. Nicht nur an der Traurigkeit, die er zeigte und die ihn umgab. Ich hatte ihn noch nie so viel weinen sehen. Es gab noch nie einen Menschen, der ihm so viel bedeutet hatte.
>>Du weißt schon, dass er gerade überhaupt nicht er selbst ist? Wer weiß, was er anstellen wird?! Weißt du wo?<< Namjoon überlegte kurz, nickte dann zögernd.
>>Er wollte auf Seongsang-Bridge.<<
>>Was?!<< Sofort stürmte ich nach draußen, schmiss den Wagen an und zog meinen Bruder ins Auto. Mit Vollgas raste ich zur besagten Brücke, doch wie immer war hier nicht gerade wenig los. Doch wir kamen relativ schnell voran und plötzlich sah ich ihn. Yoongi stand am Geländer, natürlich mit Maske, schaute betrübt auf den Fluss. Ich fuhr relativ nah an die Seite und stieg aus. Man hätte mich für wahnsinnig halten können, mir aber gerade egal.
>>Yoongi?<<, fragte ich vorsichtig.
>>Was lohnt es sich eigentlich noch zu leben, wenn einem das wichtigste im Leben fehlt?<< Verwirrt sah ich ihn an und er drehte sich zu mir. Seine Augen waren immernoch rot und geschwollen.
>>Was meinst du?<<
>>Die Polizei würde mich doch am liebsten tot sehen, also warum es nicht machen?<< Das meinte er nicht ernst, oder?
>>Was? Yoongi nein! Taehyung ist tot, ja oke, kann ich verstehen, dass du mehr als niedergeschlagen bist, aber es ist noch nicht lange her. Du wirst irgendwann darüber hinweg kommen. Wir schaffen das, gemeinsam...<<
>>Ja. Du und Namjoon schafft es. Ihr müsst zusammenhalten.<<
>>Nein, wir drei! Yoongi, wir werden um euch beide trauern. Wir-<<
>>Jin. Ich bereite euch auch noch Probleme. Irgendwann wird es rauskommen. Es war schon knapp mit Taehyung. Und bei mir kannst du nicht sagen, dass du nicht wusstest, dass ich töte.<<
>>Woher weißt du-<<
>>Ich weiß es einfach. Bitte, lass mich in Ruhe gehen. Das ist der einzige Weg, um dem Schmerz zu entkommen und wer weiß, vielleicht treffe ich auch meinen kleinen Taehyungie wieder.<< Yoongi sah mich mehr als bittend an.
>>Ich kann aber nicht zusehen, wir mir der zweite beste Freund innerhalb von Stunden verstirbt. Bitte Yoongi. Wir schaffen das. Mir wäre auch egal, ob ich deswegen in den Knast müsste. Doch noch ist nichts passiert. Wir stehen das gemeinsam durch.<< Er seufzte.
>>Ich will Taehyung aber wieder sehen. Und das nicht nur, wenn ich vor dem Grab zusammenbreche...<<
>>Wir werden dir helfen.<<, versuchte ich nochmal. Er überlegte kurz, nickte dann sachte. Leicht lächelnd drehte ich mich Richtung Wagen, in dem noch immer mein Bruder saß. Doch ich sah plötzlich ihn wie verrückt an die Scheibe schlagen und hinter mich zeigen. Blitzartig drehte ich mich um und erstarrte. Yoongi stand auf dem Geländer, machte sich zum Sprung bereit. Wie hätte ich auch eine Sekunde glauben können, er würde sich so leicht umstimmen lassen?
>>Tut mir leid, Jin.<<, flüsterte er, während ich Tränenverschleiert auf ihn zu stürmte, noch versuchte, ihn am Arm zu packen, es aber zu spät war. Mir kam es wie in Slow-Motion vor, als er fiel. Namjoon stürzte neben mich, sah ebenfalls geschockt dem Ablauf zu.
>>Nein!<<, wimmerte ich. Ich drehte mich weg, als er dem Wasser immer näher kam. Ich brach zusammen, war unfähig mich zu bewegen. Plötzlich schnellte mein Kopf jedoch in die Höhe.
>>Schnell Namjoon, vielleicht können wir ihn am Flussufer rausziehen.<<
>>Hey...Jin.<< Zur Beruhigung legte er mir seine Hände auf die Schulter. Mir kam es so vor, als würde ihn es entweder nicht kümmern, oder er konnte und wollte seine Gefühle nicht zeigen.
>>Er will nicht mehr. Lass ihn.<<
>>Wieso bist du denn bitte so Gefühlskalt?!<< Verwirrt sah er mich an.
>>Ich mach das eben, wenn ich alleine bin...<< Ich konnte es aber nicht zurückhalten, so wie er. Ich schmiss mich fast in seine Arme und heulte mir die Augen aus. Nach einer gefühlten Ewigkeit löste ich mich wieder und wir fuhren zurück.
>>Dann hoffen wir, die beiden finden sich wieder.<<

Ein Monat war vergangen, seitdem beide gestorben waren und ich hatte für einige Zeit mein Cafe geschlossen. Nachdem wir, zumindest auf Taehyungs, Beerdigung waren, war ich mit Joon in einen Erholungsurlaub geflogen, um alles nochmal richtig zu verarbeiten. 2-3 Wochen waren für mich normalerweise ziemlich langweilig, da ich sonst immer etwas tat, doch diese Erholung brauchten wir beide.
Die Polizei hatte Suga gefunden und Entwarnung gegeben. Kein Serienkiller lief mehr in Seoul herum. Sie hatten auch herausgefunden, dass Taehyung und Suga sich kannten, zusammen gelebt hatten.
>>Ich hoffe, dass sie weiterhin zusammen leben werden.<<, sprach ich zu mir selbst, erneut.

The End
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Das wars😄ich hoffe es hat euch gefallen.

Killers StudentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt