Kapitel 15

117 8 1
                                    

Yoongi P.o.V.
>>Taehyung! NEIN!<<, rief ich geschockt. Ich stürmte auf den Polizist zu und riss ihm seine Waffe aus der Hand. Ich nahm sie selbst und schoss ihm durch den Kopf. Klang alles so, als wäre er eine totale Niete, doch in sowas war ich einfach erfahren, gut.
Sofort eilte ich zu Taehyung, der mit geschlossenen Augen dort lag.
>>Tae...nein, nein, nein!<<, flüsterte ich. Ich drehte seine Schulter zu mir und saß in der Hocke, immernoch geschockt. Ich konnte Blut sehen, doch niemals Blut von Taehyung. Nicht so viel.
>>Tae...<< Ich schlug ihm sanft auf die Wange, wodurch er auch wirklich schwach die Augen öffnete.
>>Yoongi?<<, krächzte er kraftlos.
>>Ja ich bin hier. Alles wird gut.<<, versuchte ich ihn zu beruhigen. Ich zog mir meinen Pulli aus und sah ihn kurz an.
>>Das wird jetzt weh tun, aber damit können wir die Blutung etwas stillen.<< Er nickte nur und ich drückte den Pulli auf die Wunde. Er wimmerte schmerzerfüllt auf, doch mehr machte er nicht.
>>Wir gehen jetzt zu Jin und alles wird gut.<<, redete ich mir teilweise selbst ein. Die Polizisten waren mit mir rausgestürmt und nun hoffte ich, dass sie dort nicht mehr suchen würden.
Ich nahm ihn im Princess-Style hoch und lief schnell Richtung Cafe. Wenn ich Glück hatte, suchten sie mich oder Tae weiter und ich konnte mit ihm in die obere Wohnung. Jedoch wäre mir immoment alles egal, hauptsache Taehyung ging es gut. Doch während dem Weg nahm der Stoff wegen seinem Schulterblatt immer mehr rote Farbe an. Panik war gerade das einzigste, was ich hatte.
Dort endlich angekommen, schaute ich mich um, fand aber auch niemanden außer Jin. Ich trat die Tür förmlich ein und Jin sah uns beide geschockt an.
>>Was ist passiert?<<
>>Er wurde angeschossen. In die linke Schulter. Ich hab meinen Pulli draufgedrückt, aber wirklich geholfen hat er nicht.<< Ich schaute mir den Blutgetränkten Stoff an und auch meine Hand war rot, als Jin ihn mir abnahm.
>>Du kannst ihn doch retten, oder?<<
>>Ich bin kein Arzt. Ich weiß die ein oder andere Kleinigkeit, mehr aber nicht. Wir brauchen wenn einen richtigen Arzt. Aber bis dahin, kann er Verblutet sein.<<
>>Nein! Er darf nicht sterben!<<, brüllte ich ihn an. Jedoch entschuldigte ich mich sofort, denn Jin konnte nichts dafür. Für nichts.
>>Dann...könntest du bitte einen Arzt rufen? Vielleicht schaffen wir es noch.<<
>>Und was soll ich ihm sagen?<<
>>Das ist egal, hauptsache ihm geht es gut!<<, giftete ich ihn an. Ich war zu stark gereizt, dass ich anders hätte reagieren können. Mir war Taehyungs Leben wichtiger, als eine Diskussion.
Jin nickte, verschwand und kam kurze Zeit später wieder in den Nebenraum, als Tae sich meldete.
>>Jin?<< Tae hatte alles mitbekommen, sah den Ältesten durchdringend an.
>>Ja?<< Seine Stimme zitterte nun ebenfalls.
>>Mir tut alles leid. Dass ich euch solche Probleme bereitet habe. Könnt ihr, du und Namjoon, mir verzeihen?<< Namjoon kam gerade auch die Treppen runter, bekam auch alles erzählt.
>>Ja, können wir.<< Nun wandte er sich an mich.
>>Auch bei dir muss ich mich entschuldigen. Für alles die letzten Tage, Wochen. Ich hab dich beinahe an einen Polizist verraten, dich ständig belogen, bin deinen Anweisungen nicht gefolgt, die Beleidigungen oder was es sonst war. Mianhae...<<, keuchte er.
>>Alles schon vergessen.<<, schluchzte ich, strich ihm durch die Haare. Er atmete schwer und öffnete ebenso schwer seine Augen.
>>Ich konnte das Versprechen nicht halten, Jin. Mianhae.<< Jin fing sofort an zu heulen, legte zitternd seine Hände auf seine Wangen und auch seine Stirn gegen seine. Als auch Namjoon sich "verabschiedet" hatte, legte ich mich zu ihm, drückte ihn an mich.
>>Wir lassen euch alleine...<<, schniefte Jin und die beiden verschwanden schluchzend nach oben.
Einige Minuten später hatte ich ihn immernoch in den Armen, merkte wie ihn jede Minute mehr Kraft und Blut verließ. Wo blieb dieser kack Krankenwagen?
>>Du darfst nicht sterben, Tae. Du bist doch noch so jung...<<, schluchzte ich. Er sah mir nochmal tief in die Augen, streichelte mir über den Arm.
>>Tut mir leid. Aber ich hab dich lieb.<<, meinte er leise, sah mich liebevoll an.
>>Dir muss gar nichst leid tun...Ich dich auch.<<, murmelte ich fast unhörbar. Doch er hatte es verstanden, lächelte nochmal kurz. Doch er fing plötzlich an nach Luft zu schnappen, ich sah ihm panisch zu, wollte ihm helfen, konnte es jedoch nicht und ich wusste es. Kurz darauf hob sich seine Brust noch einmal, beförderte die ganze Luft nach draußen und ließ keine neue mehr in sich. Geschockt schüttelte ich den Kopf. Das konnte nicht wahr sein. Er konnte nicht sterben. Er konnte nicht tot sein.
>>Tae? Nein...Taehyung!<< Ich presste meinen Kopf gegen seine Haare, die Tränen flossen strömend über meine Wangen. Ich fasste ihm an den ganzen Körper, doch schnell merkte ich, dass er langsam kalt wurde, sein Herz nichts mehr tat. Wie lange sitze ich hier schon? Oder bilde ich mir alles gerade ein?
Erneut fasste ich ihm an die Stirn, den Hals, die Brust. Doch seine Temperatur war nicht mehr normal. Sein Herz war "aus".
>>Taehyung nein! Ich kann nicht ohne dich! Du kannst jetzt nicht einfach so sterben, ich brauch dich do-<< Ich brach ab. Zitternd, wimmernd lag ich neben ihm. Mir kullerte eine Träne über die Wange, welche auf seiner landete. Ich versuchte ihn noch mal mit rütteln wach zu bekommen, doch nichts. Er gab keine Zeichen, dass er noch lebte. Taehyung war tot.

Killers StudentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt