Kapitel 11

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Yoongi P.o.V.
Eine Woche war vergangen, seitdem Taehyung und ich uns wieder versöhnt hatten. Mir war immernoch egal, was er getan hatte. Hauptsache war, dass es ihm gut ging. Dass er mich fast einem Polizisten verraten hatte, war mir ebenfalls egal. Ich würde wenn einen Ausweg finden. Trotzdem wurde ich das Gefühl nicht los, dass er immernoch mordete. Natürlich hatte ich Nachts mal in seinem Zimmer geschaut, dennoch war er immer da. Ich konnte aber auch nicht die ganze Nacht davor stehen und warten, dass und ob er überhaupt raus ging. Auch, weil ich selbst meine Liste abarbeiten wollte.
Ich kochte gerade, vielleicht nicht unbedingt meine Stärke, lief um die Ecke und sah Tae, wie er irgendetwas in der Hand hielt.
>>Woher hast du die?<<
>>Der Polizist...ich war gestern noch bei Jin und auch bei ihm.<< Er hielt die Pistole hoch und begutachtete sie. Auch sah er sich die überaus seltene Munition an.
>>Wieso?<<
>>Ich wollte ihm berichten, wie es mir mit meinem "Onkel" geht.<<, meinte er und zeigte auf mich. Bei Onkel musste ich lächeln, dennoch schüttelte ich den Kopf.
>>Das mein ich nicht. Ich meine, wieso du zu einem Polizisten gehst, dich versteckst.<<
>>Ich hab sein Vertrauen und weiß, wie weit sie mit V sind.<< Stolz auf ihn, da er so vernetzt dachte, lächelte ich leicht, seufzte dann aber laut und sah betrübt auf den Boden.
>>Du tust es also immernoch...Bitte Tae...<< Sein Gesichtsausdruck wechselte sofort auf Wütend.
>>Es ist meine Sache! Dir kann es egal sein, was ich mache! Es. ist. meine Sache!<< Er richtete die Waffe aus dem Fenster, fuchtelte aber damit rum. Zielen tat er nicht, doch ich blickte besorgt auf die Frau, welche weiter unten lief. Und sie war Schwanger.
>>Hör auf, du kannst doch gar nicht damit umgehen!<<, meinte ich und wollte ihm das Ding abnehmen, er drehte mir aber den Rücken zu.
>>Kann ich wohl! Siehst du, ich muss einfach-!<< Ein lauter Knall ertönte und ich öffnete langsam meine Augen. Mein Blick fiel sofort nach draußen, wo eine tote Person lag. Die Frau.
>>TAEHYUNG! WAS? AHH!<<, schrie ich.
>>Schon schlimm genug, dass du eine Pistole von einem Polizisten hast, aber dann noch mit dem Ding rumfuchteln und nicht wissen wie sie funktioniert und dann noch eine schwangere Frau umbringen?! Yah! Ich sagte, hör auf mit dem Töten, aber was machst du die letzten Tage?! Vorallem gerade? Bringst eine unschuldige Schwangere um! Hast du sie eigentlich noch alle? Kann ein Versehen sein, aber woher soll ich das bitte wissen? Ob du mir die Wahrheit sagt, naja das bezweifle ich!<< Ich wollte noch mehr sagen, doch plötzlich richtete er die Waffe auf mich.
>>Verdammt nochmal, hör auf! Dir ist etwa noch nie ein Fehler passiert! Du bist Gott höchstpersönlich! Mir ist es egal, ob die Menschen eine Familie haben, wie ihre Freunde sich fühlen, dass ich mir damit mein Leben verbau, wenn es jemand herausbekommt! Das ist mir aber egal. Ich bin der Einzige, der noch etwas anderes davon hat: Spaß, Lust. Ich liebe es zu sehen, wie sich ihre Brust immer hektischer senkt, wenn sie ihre letzten Sekunden zählen, wie das Blut auf dem Asphalt im Mondlich glänzt, die Qual, den Hass, die Angst in ihren Augen, die noch hoffen, jemand würde es sehen, die Polizei verständigen und den Dreckskerl hinter Gitter bringen. Sie hätten auch hoffen müssen, mir nie über den Weg zu laufen. Doch ich liebe den Schmerz, die Verzweiflung, meine Überlegenheit. Ich liebe es einfach. Es ist das Beste, was ich kenne. Du wirst es mir nicht ausreden und du kannst es auch nicht. Dafür habe ich schon zu viele getötet. Ich werde weiter machen, solange ich kann und will. Niemand kann mich stoppen. Nicht mal du, Yoongi! V wird weiter machen, bis er Tod ist! Und vielleicht ist auch er derjenige, der den anderen, gefährlichsten Serienkiller, Suga, sofort tötet!<<, knurrte Taehyung und erst jetzt wurde mir richtig bewusst, was für ein Monster ich erschaffen hatte.

Killers StudentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt