Johanna lag auf seinem Bett und wirkte wie ein gebrochen Engel.
Taddl blickte sie an und musste sie unweigerlich an die Worte denken mit denen Simon ihn allein gelassen hatte.
Vor seinem inneren Auge tauchten Johannas Rücken, ihre Verletzungen auf und immer dieses traurige Lächeln, welches ie ihm schenkte.
Es war nicht so wie in den Filmen, in denen die Charakter plötzlich ein Erleuchtung hatten und ihnen endlich alles klar war, es rieselt viel mehr wie feiner Sand durch ein Sanduhr und Taddl wusste, er verstand langsam, dass sein Freund recht hatte.
Johanna wurde geschlagen, von Max.
Und er hatte absolut keine Ahnung, was er mit seinem neu gewonnen Wissen, anfangen sollte.
Also schloss er die Augen und fühlte sich verzweifelt.
×××
Wie weit Johanna gebrochen war wusste Taddl nicht, aber vielleicht wollte er es auch nicht wissen, wenn man daran dachte, dass man sehr weit in die Psyche eines Menschen vordringen muss, wenn man einen Schlug, Verprügelt und der Gepeinigten immer noch von Liebe sprach.
Seine Lippen waren zu einem dünnen Strich gezogen und seine Gedanken kreisten um Alles und Nichts, was furchtbar zum Verzweifeln war.
„Hey, Taddl?"
Überrascht dreht sich der Angesprochen und erblickte Simon zusammen mit Ardy an der Wohnzimmertür.
„Was ist los?", fragte er und blickte seine beiden Freunde, welche sich neben ihn auf die Coach setzten.
„Wir ein beide zu dem Entschluss gekommen, dass das nicht so weiter gehen kann.", sagte Ardy und konnte an Taddls Gesichtsausdruck erkennen, dass der überhaubt nicht wusste worum es ging,: „Ich meine das mit Johanna."
„Ja.", meinte auch Simon.
Taddl blickte von Ardy zu Simon,: „Dabei willst du doch, dass ich mich nicht mehr mit ihr treffe!"
„Ja, dass hielt ich für 'neh Weile wirklich am besten. Aber mittlerweile ist mir bewusst das du viel zu schlecht drauf bist, wenn du sie nicht mehr Morgens siehst. Deswegen sag ich dir: Triff dich mit diesem Mädchen und fangen endlich wieder an Videos zu drehen."
„Er hat recht Taddl, seit dem Johanna vor zwei Wochen die Wohnung verlassen hat, hast du kein Video hochgeladen oder irgendwo mitgemacht, die Fans machen sich Sorgen und fragen mich was mit dir passiert ist. Dabei weiß ich das, doch selber nicht so ganz..", erklärte Ardy und wurde zum Ende des immer leise.
Und Taddl wusste das er recht hatte. Seit zwei Wochen gab er kein Lebenszeichen mehr von sich, nicht auf Facebook, nicht auf Twitter und erst recht nicht auf YouTube.
„Ich ann dir sagen was mit Taddl los ist.", lachte Simon schwach,: „Er hat sich in Johanna verliebt, stimmt's?"
Vielleicht hatte Taddl nicht antworten sollen, aber seinen wir ehrlich, er kannte die Antwort sowieso und dennoch Begriff er sie nicht.
Vielleicht hätte es etwas verändert, wenn er nicht geantwortet hätte und es ihm nicht in diesem Moment, als er es sagte, plötzlich wirklich bewusst geworden wäre.
Aber es änderte nichts, es blieb alles gleich, denn es war nichts Weltbewegendes, aber für Taddl war es viel mehr.
„Ja, ich glaube schon."
×××
Er saß einfach nur an 'ihrem' Stammtisch und hoffte auf die Schwarzhaarige.
Auf ihre gebrechliche Person mit den vielen Aktenordner, Punkshirts, klingenden Arbänder und schüchternd, kleinen Lächeln. Er hoffte auf den herben kalten Kaffeegeruch und das süße Parfüm, welches zusammen überhaubt nicht harmonierte, aber bei Johanna einfach passte.
Er hoffte auf sie, damit er ihr denn kalten Kaffee bringen konnte, sich mit ihr unterhalten konnte und ihr sagen konnte was er fühlte, dass er sie brauchte, weil sie seine Muse, seine Motivation, war.
Taddl nippte an seiner heißen Schokolade, bevor er seine Hände in dem zu großen schwarzen Sweatshirt verschreckte und wartete.
Er wartete, denn halben Tag und weiter. Bis das Café schloss.
Johanna tauchte nicht auf.
×××
Es war sehr unbefriedigend, fand Ardy.
Sein bester Freund verschwand, seit ihrem Gespräch, morgens immer und kamm nur Abend zurück, schloss sich in seinem Zimmer ein und wartete bis es morgen wurde, nur um das Spiel zu wiederholen.
Er sprach nicht wirklich mit den Anderen, sonst wüsste er das Manuel eine Freundin hatte, die er ihm unbedingt vorstellen wollte und das Felix Abends immer spekuliert ob es nicht an ihm lag, dass Taddl nicht mit ihm sprach - Weil er ihn ja, vor Johanna so blamiert hatte. Simon schien ein wenig genervt, versuchte sich aber auf lange Dauer auf Verständnis voll, wofür Ardy unheimlich dankbar war.
Aber er konnte seinem Brudi einfach nicht böse sein, denn er sah unheimlich traurig Abends aus, wenn er wieder kamm, aber nichts tun konnte er auch nicht.
×××
Taddls Augen brannten und er fühlte sich müde, wahrscheinlich sah er auch so aus, aber das machte ihm nichts.
Er saß wieder im Café und wartete.
Taddl wartete so lange bis plötzlich Johanna vor seinem Tisch stand und ihn traurig an blickte, sie sah so verändert aus und das schrecklich, dass er sich nicht sicher ob sie es wirklich war.
„Taddl.", flüsterte sie leise, müde blickte er sie an. Er hatte ihr sagen wollen, dass er sie liebe und sie bleiben sollte, aber sein Augen füllten sich unheimlich schwer, der nicht vorhandene Schlaf von den letzten Tagen machte sich stark bemerkbar.
„Johanna.", antwortete er nur schwach und sie lächelte, bevor sie zusammen zuckte, weil ihre Lippe, Nase und Stirn weh taten, welche alle samt wie ein schrecklicher Regenbogen schillerten.
„Was machst du den hier?", fragte sie leise,: „Wieso bist du nicht im Bett, du siehst unheimlich müde aus."
„Weil, ich auf dich warte.", murrmelte der Jünger leise lächelnd zurück.
„Jetzt bin ich ja, da.", antwortete sie und setzte sich auf den Holzstuhl gegenüber von Taddl, der jetzt wirklich nur die Augen schließen wollte, um seinen Schlaf nachzuholen.
„Aber, du gehst wieder.", murrmelte er und gähnte laut,: „Deswegen muss ich dir was sagen-"
„Nein, schlaf erst mal ein bisschen. Ich bleibe bis du fertig bist.", sagte sie ernst.
„Versprochen?"
„Versprochen."
Und damit fiel Taddl ins Land der Träume, vor Augen immer noch das zierliche schwarzhaarige Mädchen, mit dem schwarzen langärmel Pulli, denn gebrochen Augen und vielen Verletzungen und Narben, die unter den Anziehsachen wahrscheinlich noch schlimmer waren als sowieso.
×××
Hallöchen :)
Ja, ich melde mich auch mal wieder und ich muss sagen es fällt mir immer schwerer diese Geschichte zu beenden, weil ich sie lieb gewonnen habe :3
Es sind noch 2-3 Kapitel, wobei ich mir einfach nicht sicher bin ob ich das letzte länger machen soll und dafür keinen Epilog oder kurzer und halt mir Epilog, mal sehen was ich zaubern werde XD
Wer diese Story mag, kann ja mal bei 'Kiss me, please!' vorbei gucken, dafür schreibe ich auch schon fleißig uns hoffe das es euch trotz der düsteren Stimmung gefällt :)
Vlg <3
Laa :3
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Hot Chocolate and Cold Coffe » Taddl √
FanficEs ist Herbst. Und Taddl tut nichts lieber als eine heiße Schokolade zutrinken, vorzugsweise in einem kleinen Café. Johanna versteht das nicht. Sie trink lieber kalten Kaffee. »Wir sind, was wir essen und trinken, was wir fühlen.« ©Laa-chan #short S...