Broken boy (angst)

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Sein ganzes Leben, so lange er zurück denken konnte, hatte man es ihm so beigebracht, nie hätte er etwas anderes gedacht, niemals hätte er gedacht, dass er sein ganzes Leben so belogen wurde. Von den einzigen Menschen die er hatte, die einzigen die sich seine Familie nannten, hatten ihm das angetan und es wurde ihm erst so viel später klar.

Sirius Black war sieben Jahre alt und ein kleiner Rebel. Er wollte immer anders als die anderen sein, herausstechen. Ihm ging es nicht darum seine Familie stolz zu machen oder ein mächtiger Zauberer zu sein, er wollte einfach nur er sein und er war anders, anders als der Rest seiner Familie. Er wollte sich nicht besser als alle anderen fühlen, es war ihm egal ob jemand Reinblüter, Muggelstämmig oder sonst etwas war. Damals verstand er von all dem nichts, er war nur ein unschuldiger Junge, ein unschuldiger Junge mit viel weniger unschuldigeren Eltern. Sie wollten ihm schon immer einreden was er zu tun hatte, zu lernen hatte und wie er sich zu verhalten hatte, doch er konnte es ihnen nie Recht machen.

Er war anders, er tat andere Sachen und das gefiel seinen Eltern nicht. Jedesmal wenn er etwas tat, dass ihnen in irgendeiner Weise nicht gefiel, bestraften sie ihn. Ganz Selbstverständlich, als wäre das total normal und nie hatte er es hinterfragt.
Manchmal bestraften sie ihn mit Schlägen, von denen er blaue Flecken bekam und schrie und weinte, manchmal bekam er nichts zu Essen für einen Tag, oder wenn es ihn noch gut erwischte, musste er nur Hausarbeiten erledigen. Sirius musste sich damit abfinden, von klein auf und irgendwann war er schon daran gewöhnt, denn sie hatten es ihm so beigebracht.

Oft saß er anfangs allein im seinem Zimmer und weinte, starrte die Wand an und fragte sich warum es so sein musste, warum er sich nicht anpassen konnte und warum seine Eltern so viel dagegen hatten wie er war.
Es blieb nicht nur bei diesen Bestrafungen, es wurde von Jahr zu Jahr schlimmer und auch als Sirius aufhören wollte seine Meinung zu sagen oder irgendwie anders zu sein, schaffte er es nicht. Sie begonnen ihn immer mehr zu hassen, nie sah er in ihre Augen und sah liebe, er sah immer nur in die Augen aus purem Hass. Er wollte sie nicht mehr als Familie haben, das wusste er jetzt schon, er wollte nichts mehr mit ihnen zu tun haben wenn er alt genug war, das nahm er sich immer fest vor und er freute sich schon darauf.

Die Jahre vergingen und Sirius war zehn, er war so jung, so naiv und hatte seit längerem nichts mehr getan was seine Eltern wütend gemacht hatte. Er hatte neues Vertrauen, er dachte seine Eltern hätten ihn vielleicht akzeptiert, ihn endlich angenommen wie er war und er traute sich näher an sie heran. Er kam zu seiner Mutter in den Raum und fing an mit ihr zu reden.
Sie redeten über Hogwarts und sie redete dem kleinen Sirius natürlich ein, er müsse unbedingt nach Slytherin kommen.

Sirius verstand nicht warum seine Eltern das wollten und er konnte einfach nicht darüber Schweigen und sagte: "Ich finde Gryffindor auch toll, dort sind alle mutigen Zauberer und Hexen, ich versteh gar nicht was ihr gegen Gryffindor habt." Sobald er es gesagt hatte, bereute er es, er wollte wegrennen doch saß nur wie versteinert dort, er wusste, was er gerade gesagt hatte würde Folgen mit sich bringen und er würde keine Antwort auf seine Frage erhalten.

Seine Mutter starrte ihn an, Sirius hielt den Atem an, es machte ihm Angst mit welchem Blick sie auf ihn starrte.

"Komm mit mein Junge.", sagte sie mit diesem Lächeln, diesem falschen Lächeln der Bosheit. Und Sirius folgte ihr, ohne zu wissen was auf ihn zukommen würde. Er hatte Angst, er würde vielleicht geschlagen werden oder ausgepeitscht. Sie befahl ihm sich auf dem Boden nieder zu knien, und er tat es ohne Widerrede. Er schloss die Augen, kniff sie zusammen, doch er hatte sich nicht die Ohren zugehalten, wozu auch sollte man sich denken.
„Crucio" hörte er und das war das letzt was er hörte bevor sie von ihm Besitz ergriffen.

Von nun an verwendeten seine Eltern immer Crucio an ihm, einfach so, wenn er irgendetwas gemacht hatte, obwohl es auch nur eine Kleinigkeit war, sie hatten vollkommen ausgeblendet, dass er ihr Kind war, dass er ihr eigen Fleisch und Blut war, sie hassten ihn nur. Das einzige was sie ihm antaten war Leid, er wusste nur noch, dass das nicht seine Famailie war.

Wolfstar Oneshots *uwu*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt