Hate That I'm Falling For You [Haikyuu!!]

» kisses

Asuna saß kurz vor Mitternacht an ihrem Schreibtisch und versuchte verzweifelt eine Lösung für diese Mathematikaufgabe zu finden, während es draußen heftig blitzte und donnerte. Sie lernte viel und war deshalb nicht schlecht in diesem Fach, aber der korrekte und logische Weg für diese Aufgabe blieb ihr selbst nach langer Grübelei verwehrt. Sie hatte schon unzählige Möglichkeiten versucht, doch nie kam sie auf das richtige Ergebnis. Es war frustrierend für die sonst so perfektionistische 17-Jährige.


Seufzend lehnte sie sich nach hinten und streckte ihre müden Glieder. Vor sechs Stunden war sie nach Hause gekommen. Nachdem sie gegessen und anschließend ihre Haare gewaschen hatte, war sie sofort in ihr Zimmer gegangen. Dort hatte sie die nächsten Stunden mit Lernen verbracht und nun rauchte ihr Kopf. Jana war auch keine große Hilfe gewesen. Sie hatte ihr nur irgendwelche Fotos von leckerem spanischen Essen geschickt. Müde und absolut genervt von Mathe, legte sie ihre Wange auf den Tisch, griff nach einer Erdbeere auf dem Teller zu ihrer Linken und schob sie sich in den Mund. Sie kaute auf dem Obst herum und schluckte es in dem Moment hinunter, als ihr Handy eine Nachricht ankündigte. Asuna verweilte in ihrer Position, während sie nach ihrem Smartphone griff. Sie hatte fest mit einer SMS von Jana gerechnet, doch der Name, welcher aufleuchtete, überraschte sie.

Shittykawa
Schläfst du schon, Prinzessin?
Und wenn, dann träumst du hoffentlich, wie ich jeden Zentimeter deiner Haut küsse.

Die Schülerin verdrehte sofort die Augen. Nicht, weil Oikawa ihr schrieb, sondern weil dieses eine Wort sie irritierte. Seit wann nannte er sie bitte Prinzessin? Der zweite Satz klang schon eher nach diesem Idioten. Aufgrund seiner Worte musste sie jedoch tatsächlich an die ganzen Träume denken, in denen er die Hauptrolle gespielt hatte. Jedes Mal, wenn sie von ihm träumte, handelte es sich um Sex. Dass diese Bilder die 17-Jährige oft bis an ihre Grenzen trieben, musste sie nicht erwähnen. Jedoch würde sie diese Tatsache mit ins Grab nehmen. Oikawas Ego war so schon überdimensional genug, weshalb sie es nicht auch noch pushen musste. Da sie niemand war, der die Nachricht las und anschließend stundenlang nicht zurückschrieb, gab sie ihm eine Antwort.

Asuna
Prinzessin? Ist das dein Ernst?
Ich schlafe nicht, sondern lerne.

Ihr Handy legte sie wieder neben sich. Es dauerte aber nicht lange, da kam eine Antwort zurück.

Shittykawa
Schon gut. Ich meinte natürlich Königin.
Du lernst? Jetzt? Soll ich dir helfen? Ich bin ein ausgezeichneter Lehrer.

Asuna holte tief Luft und legte ihren Kopf in den Nacken. Manchmal fragte sie sich, was in Oikawa so vorging. Meistens waren seine Worte so dreist, dass sie sich mit der flachen Hand am liebsten gegen die Stirn schlagen würde. Dann schob er wieder solche merkwürdigen Aussagen, wo sie sich fragte, ob er sich seine Worte überhaupt bewusst war. Und dann gab es noch diese eine Seite von ihm, mit der sie absolut überfordert war.

Asuna
Wenn ich eine Königin bin, was bist du? Der Hofnarr?
Als ob du mir irgendwelche Formeln plausibel erklären könntest.
Willst du eigentlich etwas Bestimmtes, oder warum schreibst du mir um Mitternacht?

Eigentlich wusste sie, dass Oikawa ziemlich intelligent war und durchaus schwierige Aufgaben verständlich erklären konnte. Zumindest sagten dies ihre Freunde, die in seine Klasse gingen. Das musste sie ihm aber nicht sagen.

Shittykawa
Ich bin natürlich der König. Was auch sonst?
Natürlich. Ich sagte doch, dass ich ein ausgezeichneter Lehrer bin.
Eigentlich wollte ich fragen, ob du alleine zuhause bist.

Natürlich bezeichnete er sich selbst als König. Asuna schnaubte bei diesem Selbstbewusstsein und las weiter. Wieso zum Teufel wollte er wissen, ob sie alleine zuhause war? Er hatte doch nicht etwa vor, bei diesem stürmischen Wetter vorbeizukommen, oder? Skeptisch sah sie kurz durch die Glasfront ihres Zimmers, wo der Regen wild gegen die Scheibe knallte.