» confrontation

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Die letzte Schulwoche vor den lang ersehnten Ferien war angebrochen und ausnahmslos jeder fieberte den freien Wochen entgegen. Auch Asuna, Jana und Lu freuten sich auf eine Pause nach den ganzen anstrengenden Prüfungen.

»Ich fliege für zwei Wochen zu meinen Verwandten nach Spanien und kann es kaum erwarten. Ich liebe zwar Japan, aber ich vermisse leckeren Sangria und die Paella meiner Tante.« Jana setzte sich auf das Fensterbrett und schwärmte von ihrem Heimatland, was ihr niemand verübeln konnte.

»Du Glückliche.« Lu seufzte und lehnte sich gegen den Tisch. »Ich werde die heißen Tage nicht außerhalb von Miyagi verbringen. Was machst du in den Ferien, Asuna?«

Die Angesprochene, die sich mit einem Ellbogen auf der Tischplatte abstützte und ihre Beine überschlagen hatte, hob ihren Kopf. »Keine Ahnung. Meine Eltern reisen nach Paris. Ich weiß nicht, ob ich mitfliegen soll.« Genauer gesagt hatten ihre Eltern sie nicht mal gefragt, ob sie mitkommen möchte. Sie hatten ihr nur mitgeteilt, dass sie in ein paar Tagen Urlaub machen wollten. Asuna gönnte ihren Eltern diese Auszeit, da sie wirklich viel arbeiteten. Dennoch war sie so egoistisch nicht zu wollen, dass sie nach Paris fliegen.

»Wieso nicht?« Lu klang überrascht. »Ich würde gerne mal in die Stadt der Liebe.« Sie fing an, verträumt zu lächeln.

Die Dunkelblonde hingegen seufzte. »Zwei Wochen mit den Eltern in der Stadt der Liebe ist für mich die Definition von Hölle auf Erden.« Es war nicht der wirkliche Grund, aber sie wollte hier und jetzt nicht über ihre eigentlichen Gedanken sprechen. Es ging niemanden etwas an. Nur Jana wusste zum Teil über die Situation Bescheid und das auch nur, weil ihre beste Freundin sie wie ein Buch lesen konnte.

Bei ihren Worten lachte besagte Freundin neben ihr und lenkte mit ihren nächsten Worten die Aufmerksamkeit auf etwas anderes: »Mach dir nichts draus, Asu-chan. Du findest bestimmt einen netten Zeitvertreib.«

»Du hast recht. Ich werde die Zeit zuhause genießen und mich im Freibad sonnen lassen.« Zumindest für kurze Zeit, denn sie bekam schnell einen roten Teint.

»Da wäre ich auch dabei. Und wer weiß? Vielleicht sind dort ein paar hübsche Jungs anzutreffen.« Lu kicherte und Asuna konnte nicht anders, als zu grinsen. Sie war froh über den Verlauf des Gesprächs, welcher in eine belanglose Richtung führte.

»Lu hat recht. Hitze und Wasser bedeuten nackte Oberkörper und nasse Haut. Hört sich doch nicht so übel an.« Sie zuckte belustigt mit den Schultern. Vielleicht war es doch nicht so übel, dass sie nicht in den Urlaub fahren würde. 

»Ihr zwei seid wirklich unglaublich.« Jana sprang vom Fensterbrett und ging nach vorne zum Lehrerpult, um ihre leere Wasserflasche loszuwerden. Sie schmiss diese in den dafür vorgesehenen Mülleimer und drehte sich zu ihren Freundinnen. Außer ihnen waren nur fünf andere Mitschüler in der Klasse. Drei von ihnen waren über eine Zeitschrift gebeugt und schienen heftig zu diskutieren.

Asuna und Lu fiel dies gar nicht auf. Erst als Jana fragte: »Was liest ihr denn da? Ist das die Monthly Volleyball?« Sie stellte sich neben den drei Mädchen und sah Hikari über die Schulter.

Diese riss sich von der Zeitschrift los. »Ja. Es ist das neue Interview mit Oikawa Tōru.« Die zwei Schülerinnen neben ihr seufzten theatralisch, worauf Lu nur die Augenbrauen nach oben zog und der Dunkelblonden neben ihr einen fragenden Blick zu warf. Sie hatte der Kleineren irgendwann mal von der Sache zwischen Tōru und ihr erzählt, was auch der Grund für diesen Ausdruck war. Doch als Antwort bekam sie nur ein Schulterzucken. Sie hatte keine Ahnung, weshalb dieses Interview so interessant sein sollte. 

»Ach ja? Haben sie ihm wieder dieselben unnötigen Fragen gestellt?« Jana legte ihren Kopf schief, als sie das Foto, auf dem er in die Kamera grinste, betrachtete.

Hate That I'm Falling For You [Haikyuu!!]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt