»Was tust du jetzt?« Jana sprang mit ihrem Stofftier in der Hand auf die Steinmauer und ließ ihre Füße baumeln. Alle drei waren nach dieser merkwürdigen Szene vom Schulfest für eine Weile verschwunden und hatten sich hinter dem Gebäude niedergelassen.
Asuna, die sich auf eine Bank gelegt hatte, schloss die Augen aufgrund der starken Sonne. »Yuna noch weniger leiden können und Oikawa verfluchen?«, stellte sie sich brummend selbst die Frage.
Lu lachte, während sie sich zu der Fotografin auf die Mauer gesellte. »Sie war aber auch wütend.«
»Berechtigt. Stell dir vor, du stehst seit Ewigkeiten auf einen Jungen und musst dann erfahren, dass er mit einem anderen Mädchen, welches du zusätzlich nicht leiden kannst, seine Freizeit verbringt. Und dass, obwohl du ihn dutzende Male um ein Date gefragt hast.«
Die 18-Jährige kreuzte ihre ausgestreckten Beine. »Ich verbringe nur aus einem Grund meine Freizeit mit ihm«, meinte sie halbherzig, um die Sache richtigzustellen.
»Bist du dir da auch gaaaaanz sicher?« Jana wusste, dass sich ihre Freundin eigentlich selbst belog.
Deshalb konnte die 18-Jährige nicht anders, als mit »Nein« zu antworten. Zumindest nicht mehr.
Die Jüngste in der Gruppe schien überrascht. »Heißt das, du bist in Oikawa verli-«
»Woah!« Asuna hatte sich ruckartig aufgesetzt. »Sag dieses Wort nicht!« Warnend zeigte sie mit dem Finger auf Lu, die sofort verstummte. »Soweit wird es nie kommen, ist das klar?«, fügte sie deutlich hinzu und ließ sich wieder mit dem Rücken auf die Bank sinken.
»Puh, eine ganz schön aggressive Reaktion für jemanden, der nicht in unseren Setterkönig verliebt ist.« Jana sah sie zweifelnd an, wissend, dass nur sie so etwas sagen durfte.
Die Dunkelblonde seufzte schwer und rieb sich kurz frustriert über die Stirn. »Ich bin wirklich nicht in Tōru...verliebt, sondern nur auf dem besten Weg dorthin.« Unbewusst griff sie nach dem Armband, während sie die Wolken beobachtete, die am Himmel entlang zogen.
»Wäre das denn wirklich so schlimm?«
Asuna stoppte in ihrer Bewegung und biss sich so fest auf die Unterlippe, dass es schmerzte. Ihre beste Freundin hatte mit ihrer Frage bewusst einen wunden Punkt getroffen. Wäre es denn schlimm, sich in ihn zu verlieben? Dieser Gedanke war ihr in letzter Zeit verflucht oft gekommen und jedes Mal, wenn sie daran dachte, wurde ihr übel und sie verfiel in Panik. Sie konnte sich nicht erklären, weshalb sie solche Angst davor hatte. Man sagte doch, dass Liebe etwas Schönes war. Dennoch sah sie dieses vermeintlich Schöne darin nicht. Aus diesem Grund weigerte sie sich fast schon vehement dagegen, diese Gefühle zuzulassen. Sie wollte sich einfach nicht verlieben. Nicht in Oikawa Tōru.
»Ja, Jana. Wäre es«, gab sie deshalb zur Antwort und erntete zwei nachdenkliche Blicke.
»Triffst du dich trotzdem mit ihm?«, hakte ihre Freundin nach, obwohl sie mit der kurz angebundenen Antwort von vorhin nicht völlig zufrieden war und schon gar nicht mit dieser übereinstimmte.
Die Dunkelblonde hob ihren Arm und verdeckte mit ihrer Hand die Sonne. Sie würde ihr Herz nicht an den Setter verlieren. Bestimmt nicht. Dabei verdrängte sie wie so oft das Offensichtliche, denn einen kleinen Teil hatte er bereits gestohlen und so leicht würde sie ihn nicht mehr zurückbekommen. »Nein. Ich denke, dass ich das beenden sollte.« Eine bessere Lösung gab es wohl nicht.
»Was? Keinen ungezwungenen Sex mehr mit Oikawa?« Lu hatte überrascht die Stirn gerunzelt.
Die 18-Jährige biss sich auf die Lippen und schüttelte den Kopf. »Nein.« Sie griff nach der hölzernen Lehne und zog sich auf. »Keinen ungezwungenen Sex mehr mit ihm.«
DU LIEST GERADE
Hate That I'm Falling For You [Haikyuu!!]
FanfictionKurasaki Asuna war genervt von Oikawa Tōru und doch genoss sie stets seine Hände auf ihrem Körper. Sie verfluchte seine Arroganz, aber liebte seine Lippen auf ihrer Haut. Asuna hasste ihn, weil sie nicht ohne ihn konnte. Vor ungefähr einem Jahr hat...