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„Derek?“ überrascht schaute Stiles den dunkelhaarigen an. Vor ihm auf seinem Bett saß Derek Hale. „Was tust du hier?“ flüsterte Stiles. Er fühlte sich immer noch benebelt und verwirrt. Besonders darüber in die grünen Augen der Person vor ihm zu schauen. Doch das verwirrenste war der Ausdruck auf dem Gesicht des dunkelhaarigen. Denn der schaute ihn besorgt an. Normalerweise hätte Stiles vielleicht eine Bemerkung dazu gemacht, dass es anscheinend noch andere Seiten in dem grummeligen Werwolf gab. Nur war ihm gerade überhaupt nicht danach zumute. „Alles inordnung, Stiles?“ fragte Derek ihn, ohne auf seine Frage einzugehen. „Ich...,“ er wusste nicht genau was er eigentlich antworten sollte, denn war alles inordnung?
Seit Tagen quälten ihn schon Träume von dieser Art. Jedesmal, wenn er die Augen schloss und sich zu Bett begab. Manchmal waren es die gleichen Träume die er hatte, doch sie wurden immer schlimmer, je öfter Stiles sie Träumte. Der Albtraum von eben war sogar noch einer der harmloseren gewesen. Ein schauder überkam ihm bei diesem Gedanke. In den letzten Tagen waren die Träume noch intensiver für ihn und zunehmend schlimmer geworden. Er hatte Angst einzuschlafen, den im Schlaf war er schutzlos, dem grausamen völlig ausgeliefert. Manchmal schlief Stiles auch überhaupt nicht. Dann saß der braunhaarige die ganze Zeit an seinen Schreibtisch und versuchte sich irgendwie wach zu halten. Folglich kam er am nächsten Tag müde zur Schule und versuchte auch dort krampfhaft wach zu bleiben. Wobei das Gerede, der Lehrer, vorne an der Tafel, nur sehr wenig nützte und Stiles meist nur die Hälfte mit bekam. Seinen Freunden hatte Stiles nichts erzählt, hatten sie ohne seine eigenen Probleme doch schon genug zu tun. Natürlich merkten sie, dass es ihm nicht gut ging und besonders Lydia war dies aufgefallen. Sie kümmerte sich um ihn und war öfters für ihn da. Zwar hatte er auch ihr nichts gesagt, doch schien sie zu wissen, was ihn bedrückte. Manchmal blieb das rothaarige Mädchen bis spät abends bei ihm und versuchte ihn abzulenken. Es gab auch Nächte, wo Lydia sich neben ihn ins Bett legte und bei ihm schlief. Doch gab es auch viele Abende, an denen sie nicht da war und die waren mit die schlimmsten.
Er hatte Angst und wollte das diese verdammten Träume endlich aufhörten. Stiles spürte wie er zu zittern begann. Nein, nicht jetzt. Nicht wo Derek da war und ihn sehen konnte. Stiles wollte nicht das der ältere ihn so sah. Verletzlich, ängstlich und ohne Kontrolle. Es war ihm irgendwie unangenehm.
Der verstärkte Druck um seinen Händen ließ ihn auf blicken. Der dunkelhaarige hielt noch immer Stiles Hände in den seinen fest und drückte sie vorsichtig. „Stiles, hey! Alles inordnung?“ wiederholte Derek seine Frage erneut und schaute ihm in die Augen. Die grünen blickten fragend und immer noch sorgevoll. Was wusste der ältere? Stiles war sich nicht sicher. Mühevoll rang er sich ein Lächeln ab und wand den Kopf zur Seite. „Mir geht es gut... Derek.“ Das Lächeln verschwand, als er erneut in das Gesicht ihm gegenüber schaute. Die Mimik des anderen sagte alles, ließ ihm klar werden, dass Stiles den Werwolf nicht belügen konnte. In seinem Inneren fühlte er eine Wand bröckeln und etwas nasses und heißes lief seine Wange hinunter. Aus glasigen Augen blickte Stiles in die seines Gegenübers. Ein der kräftigen Hände ließ seine los und wanderte nach oben, zu seinem Gesicht hinauf. Mit einer zarten Berührung wischte Derek die Tränen unter Stiles Auge weg und fing die nächste auf.
„Es wird alles gut Stiles.“ flüsterte der ältere leise. Mit beiden Händen umfing er sanft Stiles Gesicht. „Ich bin da.“ Mit diesen Worten zog er ihn zu sich heran und nahm legte seine Arme um ihn. Er vergrub den Kopf in Dereks Schulter. Ein Beben, einer neuen Welle von Tränen, ließ ihn erzitterte. Er weinte und irgendwie tat es gut. In den starken Armen fühlte sich Stiles sicher, geborgen und er hatte das Gefühl, das Derek ihn verstand. Das keine großen Worte nötig waren, um zu verstehen was der andere wollte.

Langsam beruhigte Stiles sich wieder und sein Atem wurde gleichmäßig. Seine Augen waren geschlossen und noch immer ruhte sein Kopf an dem älteren. Der dunkle Pullover, den Derek trug, war weich und er konnte deutlich die Wärme spüren, die von dem Körper untendrunter aus ging. Stiles wusste nicht wie lange sie schon so saßen, doch für ihn spielte es keine Rolle. Seinetwegen würde es ihn nicht stören, wenn er sogar bis zum Morgen bliebe. Tief atmete er Dereks Duft ein. Wenn er sich konzentrierte, meinte Stiles Wald, Eisen oder anderes Metallendes zu riechen und etwas das undefinierbar war, aber so unverkennbar zu Derek gehörte. Die Berührung von Fingerspitzen, die über seinen Rücken strichen, brachten ihn zurück. „Geht es wieder?“ fragte Derek leise. Stiles nickte nur. Er wollte sich noch nicht von dem dunkelhaarigen lösen, denn dieser vermittelt ihm Geborgenheit und Schutz, vor dem was ihn so sehr graute. Außerdem hatte Stiles das Gefühl, dass wenn er Derek nicht weiter festhielt, er einfach gehen würde. Dann wäre er wieder alleine und genau das wollte er im Moment am wenigsten. „Stiles?“ Die Hände wanderte von seinem Rücken zu seinen Schultern und drückte leicht dagegen. Widerwillig ließ Stiles von Derek ab. Der ältere räusperte sich. „Stiles, vielleicht wäre es-“ „Nein! Bitte bleib!“ panisch griff Stiles nach dem größeren und blickte in denen Gesicht, das nur wenige Zentimeter entfernt war. Erst jetzt wurde ihm bewusste wie nah sie sich die ganze zeit über gewesen waren. Zu nah. Schnell wich er von Derek zurück und brachte etwas Abstand zwischen ihnen. Stiles konnte fühlen wie seine Ohren heiß wurden und blickte zur Seite. „Tut mir leid.“ murmelte er. Auf einmal spürte er wie ihm die ganze Situation peinlich wurde. Derek war einfach hier aufgetaucht, wie auch immer er hinein gelangen konnte und hatte ihn da bei gesehen, wie er sich heulend, wie ein kleines Kind an ihn geklammert hatte und musste nun sonst was von ihm denken. Oder war er nicht so gewesen, das Derek ihn von sich aus umarmt hatte? Er wusste es nicht mehr, doch bei dem Gedanken daran fühlte Stiles ein merkwürdiges ziehen. Warum musste es unbedingt Derek sein, der ihn mitten in der Nacht aufsuchte?
„Stiles.“ die tiefe, raue Stimme von Derek erklang wieder und drängte einen dazu, den Werwolf anzusehen. „Stiles, ich wollt nur sagen das es vielleicht gut wäre, wenn wir versuchen zu schlafen.“ Überrascht schaute Stiles auf. „Was?“ fragte er und schaute verwundet den älteren an. Der fuhr sich mit seiner Hand durchs Haar und schaute sich im Zimmer um.
„Ich habe mit Lydia gesprochen. Sie hat mir davon erzählt, von deine Schlafproblemen.“ erklärte Derek. Doch er schüttelte den Kopf. „Nein, ich meine...wir?“ Derek starrte ihn an und eine ganze Weile passierte nichts.









Falls irgendjemand das hier liest.
Ja, ich weiß ich setzt merkwürdige cuts zwischen den Kapiteln, ich weiß.

I am here ~ Sterek Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt