„Ähm..." begann Derek und wirkte nervös. „Ich wollte damit sagen, dass ich die Nacht über hier bleibe." nuschelte er schon fast und rieb seinen Nacken. War dem älteren diese Situation unangenehm?
Wenn Stiles darüber nachdachte, dann war diese Lage hier auch ziemlich ungewöhnlich.
Ungewöhnlich, weil Stiles nicht im Traum daran gedacht hätte, dass Derek Hale sich bereit erklären würde ihm, bei seinen doch so unbedeutenden, im Vergleich zu anderen Problemen, Beistand zu leisten.
Seine Kopf fühlte sich an, als würden im inneren viele kleine Werwölfchen Karussell fahren. Stiles wusste, dass er jetzt nicht die Energie besaß, all die Fragen, die auf seiner Zunge lagen zu stellen.
Er war müde und die ganzen schlaflosen Stunden zehrten an ihm. Das einzige, was er jetzt noch wollte war zu schlafen mit dem gewissen, das Derek bei ihm blieb.
„Okay." Stiles nickte um dem älteren zu signalisieren das es inordnung war.
„Gut." Derek rutschte zur Seite und machte ihm Platz, so dass er wieder unter seine Decke kriechen konnte.
Gähnende kuschelte Stiles sich in den wärmenden Stoff und blickte dann verwundert zu Derek. Dieser erhob sich vom Bett und schien sich ein Stück entfernt niederlassen zu wollen.
„Was tust du da?" fragte Stiles gedämpft.
„Ich..." Derek sah ihn an und stoppte in seiner Bewegung. „Ich dachte es wäre besser wenn ich... hier schlafen würde." Dabei deute der dunkelhaarige auf den Boden. War das sein ernst?
„Ja, ich finde es auch besser wenn du hier schläfst." Stiles klopft auf die Seite neben ihm und rückte dabei nach hinten um Platz zu schaffen.
Grüne Augen sahen ihn zögernd an.
„Derek." flüsterte Stiles. Er wollte nicht alleine sein, nicht mit dem Wissen, dass die Albträume zurück kehren würden.
Es war ihm lieber wenn er wusste das Derek an seiner Seite war. Zwar spürte er auch den Scham, der seinen Nacken glühen ließ, doch noch peinlicher konnte es ja kaum werden.
Stiles warf dem Werwolf einen bittenden Blick zu. Derek gab eine Mischung aus seufzen und knurren von sich und kam zum Bett zurück. „Ich bleib aber nur hier bis du eingeschlafen bist." meinte Derek während er zu Stiles unter die hoch gehaltene Decke schlüpfte. Einen Satz wie diesen, aus Derek Mund zu hören war fast schon abstrus.
So als würde er ein, oder sogar sein Kind zu Bett bringe und allein diese Vorstellung war eindeutig noch unglaubwürdiger.
Stiles versuchte ein Grinsen zu unterdrücken und rutschte noch tiefer unter die Bettdecke.
„Schlaf jetzt." Er nickte und schloss die Augen. „Gute Nacht." flüstert er, worauf hin ein nur schwer definierbares gebrumme als Antwort kam. Eigentlich wollte er noch nicht schlafen, doch eine leise Stimme sagte ihm, dass er dies seinem Körper lieber nicht vorenthalten solle. Zudem fühlte Stiles sich geborgen und konnte deutlich die Wärme des Körpers neben ihm spüren.
Er konnte ganz beruhigt einschlafen, den er wusste das Derek auf ihn aufpasste.
Was eigentlich ziemlich ungewohnt war und früher hätte Stiles mit sicherheit mehr Furcht davor empfunden, die wachsam Augen auf sich ruhen zu wissen.
In der vergangenen Zeit, seit dem sie sich zum ersten mal begegnet waren, hatte ziemlich fiel verändert.
Irgendwie lustig dachte Stiles. Früher hätte er alles dafür gegeben, dem großen und grumiligen Werwolf bloß fern zu bleiben und jetzt war das genau Gegenteil der Fall.
Eine Hand strich vorsichtig durch sein Haar und mit einem mal fühlte Stiles sich unendlich müde. Ein letztes Mal blinzelte er um sich zu vergewissern das Derek immer noch da war, dann fielen ihm die Augenlider endgültig zu. Ganz langsam driftet er ab in eine friedlich Welt, ohne irgendwelche Albträume.Eine wohlige Wärme hüllte Stiles ein.
Sie trieb ihn dazu seine Augen geschlossen zu halten und sich weiter in das weich, um ihn herum zu schmiegen.
Automatisch drückte sein Körper sich der Quelle, von der die Wärme aus ging, entgegen. Seine Hand strich über etwas warmes und festes, anders als der einhüllende Stoff um ihn herum.
Ein Schrecken durch fuhr ihn, als sich das etwas unter seiner Hand bewegte.
In einem steigen Rhythmus hob und senkte sich das, worauf seine Hand lag.
Leicht verwirrt öffnet Stiles die Augen und gleich darauf erschien ein Lächeln auf seinen Lippen. Ihm fielen die Worte von letzter Nacht ein, die der ältere zu letzt gesagt hatte. Natürlich, du bleibst nur bis ich eingeschlafen bin dachte Stiles und das anfangs kleine Lächeln verstärkte sich.
Ein wenig überraschte es ihn, dass Derek geblieben war, denn eigentlich hätte Stiles erwartet, das er am Morgen verschwunden wäre. Doch es störte ihn nicht, es beruhigte ihn eher, dass die Worte des vergangenen Abends nicht nur dahin gesagt waren.
Vorsichtig hob er seinen Kopf an um den älteren besser betrachten zu können.
Derek lag ruhig neben ihm, den einen Arm hatte er neben sich und den anderen über Stiles Kopf entlang plaziert. Es sah fast so aus, als wäre er in der Position von gestern eingeschlafen. Jetzt wirkte er nur ruhiger und entspannter als sonst. Wenn Derek schlief, schien all die Anspannung, die er mit herumtrug von ihm abzufallen.
Das Gesicht, des größeren wirkte nun ruhig und hatte gänzlich, den sonst so grummeligen und manchmal säuerlichen Ausdruck verloren.
Er sah friedlich, wenn nicht sogar zufrieden aus, fand Stiles. Sein Blick wanderte weiter nach oben zu den dunklen Haaren.
Dereks Frisur, die sich sonst immer in einem akuraten Zustand befand, war nun zerknautscht und verwuschelt.
Ein seltsamer drang machte sich in ihm breit seine Hand auszustrecken und mit den Finger durch die kurzen Haare zu fahren. Ganz langsam hob er seinen Arm, der bis eben noch auf Dereks Brustkorb gelegen hatte und ließ ihn über dessen Kopf schweben.
Sollte er dies wirklich wagen?
Doch bevor er sich entscheiden konnte, wurde ihm diese Aufgabe abgenommen.
Mit einem seufzen öffnet Derek die Augen.
Was danach folgte, passierte innerhalb von Sekunden. Derek schnellte nach vorne ergriff seine Arm, warf ihn auf den Rücken und fixierte Stiles Arme über seine Kopf.
Erschrocken blickte Stiles in das Gesicht des älteren, der der über ihm hockte.
Der Körper des Werwolfs bebte und er schaute Stiles verwirrt an. Anscheinend dauerte es einen Moment bis bei Derek der Groschen fiel und er sich orientierte wo er sich befand und was er gerade tat.
„Stiles." Doch dieser konnte Derek gerade nur anstarren. Er war immer noch geschockt über die heftige Reaktion seines nächtlichen Besuchers und sein Herz klopfte viel zu schnell.
„Was sollte das?" fragte Derek und meinte damit anscheinend Stiles nicht ausgeführtes Vorhaben. Diese Frage ließ Stiles endlich wieder einen ordentlichen Gedanken fassen. „Ich...." fing er an und stoppte. Seine Ohren fingen an heiß zu werden und wahrscheinlich auch rot zu glühen, so wie er sich selbst kannte.
Die Situation war ihm peinlich. Was sollte er denn sagen? Tut mir leid Derek, aber ich konnte nicht widerstehen und wollte einfach mal wissen wie deine Haare sich anfühlen? Nein, nie im Leben! Das konnte er nicht so einfach zu geben, vorallem wegen der Reaktion die er erwartet.
Zudem, woher sollte er den gewusst haben, dass Derek so heftig reagieren würde, anstatt wie jeder andere liegen zu bleiben?
Jedoch war Derek nicht wie jeder andere und das wusste Stiles.
Natürlich hatte Stiles gewusst, dass der schwarzhaarige teuflische Reflexe hatte und ihm Berührungen von anderen unangenehm waren. Vielleicht hätte Stiles nachdenken sollen und ehrlich gesagt, hatte er keine Ahnung was ihn überhaupt dazu verleitet hatte.
Ein Blick nach oben in die grünen Augen, sagte ihm, dass Derek auf eine Antwort wartet. „Wieso bist du noch hier?" wich er mit der wohl am gernsten genommen Lösung für unangenehm Fragen aus.
„Das gleiche könnte ich dich auch fragen."
kam eine Gegenfrage als Antwort zurück.
„Was?" Stiles hatte keinen schimmer, was Derek meinte. Doch als er dem Blick des älteren folgte, dämmerte es ihm.
Der kleine eckige Wecker zeigte eine Uhrzeit an, bei der er normalerweise schon längst in seinem Jepp saß, auf dem Weg zur Schule. „Oh, so ein mist!" erfuhr es ihm.
Es war nicht das erste mal, das er zuspät kommen würde, dennoch hatte Stiles eigentlich vorgehabt besonders das zu vermeiden. Jedenfalls solange bis er wieder normal die Nächte durch schlafen konnte.
„Ähm, Derek könntest du mich los lassen?" Unsicher sah er zu Derek auf, der immer noch über ihm war. Er versuchte seine Hände aus dem festen Griff zu winden, oder wenigstens eine gewünschte Reaktion zu erzielen, jedoch traf beides nicht ein. „Derek?" Angesprocher reagiert nicht, sonder starrte ihn mit einem seltsamen Ausdruck an, der Stiles heiß und kalt zugleich werden ließ. Mit einem mal wurde ihm bewusst, wie nah sie sich waren. So nah, das Stiles den warmen Atem seines Gegenübers auf der Haut spürte.
„Derek?" versuchte er es abermals und endlich spürte wie seine Hände frei gelassen wurden. Derek erhob sich vom Bett und ließ damit von ihm ab.
Erleichtert holte Stiles tief Luft, bevor er ebenfalls auf stand. Was war das eben? Von der Seite schaute er Derek vorsichtig an. Dieser war um das Bett herum gewandert und hob etwas schwarzes vom Boden auf. Mit einer fast schon eleganten Bewegung striff Derek sich seine schwarze Lederjacke über.
Hatte er die gestern überhaupt angehabt?
Doch weiter darüber nachdenken konnte er nicht, den er fühlte schon wieder ein Augenpaar auf sich ruhen.
„Ich glaube dann sollte ich mich mal fertig machen." murmelte er und wartet auf irgendwas von dem ihm gegenüber stehenden. Als nach einigen Augenblicken Derek immer noch an der gleichen Stelle stand und nichts tat, beschloß er sich einfach fertig zumachen.
Aus seiner Schublade zog er eine frische Jeans und ein blau, grauen Hoodie hervor.
Schnell wechselt er seine Klamotten, wobei sich ein unangenehmes prickeln auf seiner Haut verteilte und er war sich sicher das Derek ihn die ganze zeit beobachtete.
Er nahm sich seinen Rucksack wo er mehrere Bücher hinein warf und hechtete zur Tür. Schnell wollte er die Treppen hinunter laufen stoppte jedoch davor und drehte sich um. Derek war direkt hinter ihm aus dem Raum getreten. Eine kleine Alarmglocke ging in seinem Innern los. Von unten konnte er deutlich geklapper hören, was bedeutet, dass sein Dad noch zuhause war.„Derke, würde es dir was aus machen einen anderen Weg zu nehmen?" raunte er leise und lief zurück zu dem größeren. „Wieso?"
Stiles lauschte kurz. „Weil mein Dad noch dort unten ist und...es nicht so gut ist wenn er dich sieht." erklärte er. Schon der Gedanke daran, was sein Vater wohl von ihm denken musste wenn er spät morgens mit Derek Hale aus seinem Zimmer kam.
Zu Stiles Erleichterung nickte Derek. „Stiles, wenn irgendwas sei..." „Stiles?" die Stimme von seinem Dad unterbrach sie. „Ja!" rief Stiles zurück. „Geh schon." flüstert er Derek zu und fragte sich ob dieser einem art Befehl von ihm nach gehen würde. Doch ohne noch etwas zu sagen verschwand der dunkelhaarige wieder in seinem Zimmer.
Etwas beruhigter rannte Stiles die Treppe runter, an seinem Dad vorbei in den Flur.
In eile zog er sich seine Schuhe an. „Stiles." Sein Vater war ihm in den Flur gefolgt. „Nicht jetzt ich nun spät dran." Stiles schnappte sich die Schlüssel für seinen Jeep und drehte sich noch einmal um. „Hier." Der Sheriff warf ihm eine Tüte zu, die er gerade noch auf fing. Aus der ein noch wärmer Brötchen Duft kam.
„Danke, Dad!" Mit dem Arm öffnete er die Haustür und lief hektisch zu seinem Jepp herüber. „Über das zu spät kommen reden wir noch." Hörte er seine Vater rufen, bevor er die Wagentür hinter sich schloss.Wuh! Endlich mal wieder ein Kapitel, nach wie vielen Jahren?
Eigentlich nur Monaten, aber naja.
Ich versuch jetzt jedenfalls regelmäßig ein Kapitel hochzuladen, da ich nach langer Zeit endlich wieder interesse an dieser fanfiction gefunden habe. Hoffentlich auf ein baldiges nächstes Kapitel.
Bye~
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I am here ~ Sterek
RandomStiles hat Albträume und das schon seit längerem. Seine Freunde machen sich sorgen und versuchen ihm zu helfen, doch von einem hätte Stiles keine Hilfe erwarte. Derek Hale.