Dereks Gesicht war direkt vor seinem. In den Grünen Augen lag ein schimmern, das Stiles nicht einordnen konnte. Abseits meinte er zuspüren, wie er geschüttelt wurde. Jedoch nahm er nicht wirklich wahr was passiert. Alles fühlte sich so dumpf an, wie Unterwasser. Der Mund von Derek bewegte sich, formte Worte, die er nicht hören konnte.
Also war Derek nicht tot? Ungläubig hob Stiles seine Hände und legte sie an die rauen Wangen. Die Haut fühlte sich warm an. Vorsichtig strich er über das Gesicht. Immer noch nicht ganz verstehend, was passierte. Dennoch war Stiles froh.
Unvermittelt legten sich auf einmal große Hände auf die seinen. Sie hielten ihn fest und zogen seine eigenen weg, fort von dem Gesicht.
Ein Wimmern kam aus seiner Kehle. Ihm fiel auf, dass Tränen aus seinen Augen quollen. Er weinte und zitterte. Wie, als hätte jemand etwas durch geschnitten, drangen plötzlich wieder Geräusche zu ihm durch. Sein eigenes Schluchzen, das er vorher nicht wahr genommen hatte und die tiefe, beruhigende Stimme.
„Stiles, Stiles.“ Stiles legte seine Arme um den älteren und vergrub sein Gesicht in dessen Halsbeuge. Dereks Körper fühlte sich warm an, nicht kalt und auch nicht leblos. Deutlich hatte er gespürt, wie Derek sich kurz angespannt hatte, jetz aber wieder lockerer wurde.
Hände fuhren über seinen Rücken und strichen beruhigend darüber.
„Alles ist gut, Stiles. Ich bin da,“ murmelt Derek, nah bei seinem Ohr. Stiles klammerte sich noch fester um den kräftigen Oberkörper. „Bitte,“ schluchzte er. Weitere Schluchzer ließen ihn erbeben. „Bitte, verlass mich nicht!“ flehte er. Die Tränen brannten langsam, doch konnte er nicht aufhören. Alles was Stiles wusste, war das er den älteren niemals gehen lassen würde.
„Stiles,“ Dereks Stimme klang fest. „Ich werde dich nicht verlassen. Ich bleibe bei dir.“ Obwohl die Stimme von Derek beruhigend war, drückte sich Stiles nur noch mehr an den anderen. „Bitte,“ weinte er weiter. „Bitte!“ Ruckartig wurde er nach hinten gerissen und nach unten gedrückt. „Stiles, sieh mich an. Verdammt!“ Derek hielt sein Gesicht fest und zwang Stiles dazu ihn anzusehen. „Du bist in deinem Zimmer. Alles ist gut, es war nur ein Albtraum,“ versicherte der dunkelhaarige. „Nur ein Albtraum. Hörst du mich, Stiles?“ Derek schien auf eine Antwort zu warten. Jedoch schaffte es Stiles nur zu nicken, da er immer noch leicht geschockt unter Derek lag. Zögerlich wagte er einen Blick zur Seite. Tatsächlich befand er sich in seinem Zimmer und konnte in dem schwachen Licht die Umrisse der Möbel sehen. Das Licht kam von der kleinen Lampe, neben seinem Bett. Wahrscheinlich hatte Derek sie angemacht, denn er konnte sich nicht erinnern mit Licht eingeschlafen zu sein. „Stiles.“ Derek. Er drehte seinen Kopf zurück. Warum war Derek eigentlich hier? Schon wieder. Nicht das Stiles was dagegen hatte.
Eher kam in ihm die Erleichterung hoch und ein warmes Gefühl breitet sich in seiner Brust aus.
Dennoch war es vielleicht nicht immer nötig, das Derek über ihm saß und ihn somit auf dem Bett festhielt.
Er räusperte sich, sein Hals fühlte sich trocken an. „Ähm, könntest du mich los lassen?“ fragte Stiles und spürte wie seine Ohren rot wurden. Die grünen Augen starrten ihn unangenehm an und für einen Moment hatte Stiles das Gefühl, das Derek ihn niemals los ließe. Doch dann gab ihn der älterer frei und kletterte von ihm runter.
Stiles richtet sich auf und wischte sich über sein Gesicht. Warum musste der Werwolf eigentlich immer dann kommen, wenn er so schwach war. Schon zum zweiten Mal hatte er Stiles weinen sehen und ihn danach wieder beruhigt. Vorsichtig schaute er zu Derek hinüber, der ein Stück zur Seite gerückt war. Dieser schien ihn die ganze Zeit beobachte zu haben und hatte wieder diesen weichen und besorgten Blick aufgesetzt.
Stiles wusste nicht was er sagen sollte. Weshalb er auf seine Finger starrte, die begonnen hatten die Bettdecke glatt zu streichen.
„Geht es wieder?“ Bei dem Klang der tiefen Stimme zuckte Stiles kurz zusammen. „Ja,“ murmelte er nur. Es entstand abermals eine Stille zwischen ihnen. „Vielleicht,“ setzte Derek an. „Wäre es besser, wenn du jemanden von deinen Träumen erzählen würdest.“ Stiles blickte auf. Verwundert über den Vorschlag des anderen. „Wieso?“ Seine Finger stoppten und er verbarg sie in seinem Schoß.
„Ich denke, dass es dir helfen könnte und du dadurch deine Träume besser verarbeiten kannst,“ erklärte Derek ruhig. Stiles zögerte. „Ich weiß nicht.“ Auch wenn er glaubte etwas ähnliches mal gelesen zuhaben, schien er sich nicht sicher ob dieser Vorschlag wirklich gut war.
Derek seufzte und rutschte näher an ihn heran. „Von was hast du geträumt?“ fragte der dunkelhaarige. Stiles öffnete den Mund um etwas zusagen schloss ihn aber sogleich wieder. „Ich...“ Er zögerte immer noch. Jedoch konnte ein Versuch nicht schaden oder? Außerdem vertraute er Derek. Einatmend machte er seine Augen zu und sammelte sich. Als er zum sprechen ansetzte öffnete er sie. „Es war Nacht und ich war in meinem Bett,“ begann er und fing wieder an nervös mit seinen Finger an der Decke zuzupfen. „Und dann...dann war da dieses Geräusch.“
Während er erzählt unterbrach ihn Derek kein einziges Mal, sonder hörte einfach nur zu. Stiles kam bis hin zu der Stelle im Keller, geriet aber dannach ins stocken und wandt den Blick ab. „Und dann bin ich gestolpert...und auf dem Boden...“ er stoppte. Sein Körper zitterte leicht. Das Bild von dem leblosen Körper erschien vor seinem inneren Auge. Es war nur ein Traum, nichts weiter, redete er auf sich selbst ein.
„Stiles?“ Derek legte eine Hand auf seine Schulter. „Was lag auf dem Boden?“ Der ältere sah ihn durchdringend an. „Ein...Körper,“ setzte Stiles an. „Ein Körper,“ wiederholte Derek und Stiles hatte keine Ahnung ob das als Frage gemeint war. Das zittern wurde stärker, als er sich Zwang weiter zureden. „Ein...Dein Körper,“ flüsterte er. Sein Blick war auf seinen Schoß fixiert. „Du..du warst so kalt,“ brachte er hervor. „Kalt, so starr...und deine Augen..“ Weiter kam Stiles nicht, den starke Arm schlangen sich um ihn.
„Es ist gut, du musst nicht weiter reden.“ Die tiefe Stimme schien durch Stiles zu vibrieren. Er nickte. Dankbar, kein Wort mehr sagen zu müssen. Derek löste sich von ihm und nahm stadessen seine Hand. „Hier.“ Er plaziert Stiles Hand auf seiner Brust, genau über dem Herzen und ließ seine ebenfalls dort. „Fühl,“ verlangte Derek. „Und sag mir was du spürst.“
Stiles Augen waren geweitet. Deutlich konnte er den Herzschlag von Derek fühlen und die Wärme, die von seinem Körper ausging. Stiles eigener Herzschlag war schneller geworden und ihm war klar, dass Derek dies wahrscheinlich auch ohne ihn zuberühren wahrnehmen konnte.
Stiles schluckte. „Ich spüre den weiche Stoff, Wärme und darunter dein Herz,“ sprach er leise und sah dann zu Derek auf. Dieser lächelte ihn an, was sein eigenes Herz zum stolpern brachte. „Gut,“ brummte Derek und lächelte.
Mit einem Mal, fühlte Stiles wie ihm heiß wurde. In seinem Magen drehte sich alles und seine Finger kribbelten. Er wollte seine Hand weg ziehen, doch Derek hielt sie fest. Stiles meinte zu spüren, wie auch Dereks Herz schneller schlug. Er blickte hoch, in die grünen Augen. Die, die ihn sogar bis in seine Träume verfolgten und ihn faszinierten. Er registrierte wie Derek ihm näher kam. Warm traf der Atem des älteren auf seine Haut. Stiles konnte sich nicht bewegen, er war wie fest gefroren und seine Augen konnte er ebenfalls nicht von Derek abwenden. Dieser war so nah, dass nur wenige Zentimeter sie trennten. Der Blick von Derek war so intensiv und Stiles hatte das gefühl, als wollte dieser ihn verschlingen. Stiles spürte seine Ohren glühen. Mit klopfenden Herzen kniff er die Augen zusammen.
„Derek“, hauchte er den Namen des dunkelhaarigen. Er wartete, auf was genau wusste er nicht und war auch nicht im Stande darüber klar nachzudenken. Allerdings passiert nichts, außer das seine Hand losegelassen wurde und ein rascheln erklang.
Verwirrt öffnete er die Augen. Derek saß nicht mehr vor ihm. Stadessen war dieser aufgestanden und einige Schritte von dem Bett weg gegangen.
Stiles nutzte dies um durch zu atmen. Was war das gerade eben gewesen? Und vor allem warum hatte er sich so hingegeben? Seine Wangen waren ein wenig rot und er fuhr sich übers Gesicht. Dann schaute er wieder zu Derek rüber, der aus dem Fenster sah.
„Derek?“, fragte er zaghaft und erwarte schon fast keine Reaktion von dem älteren. Derek drehte sich um und kam zu ihm zurück. Er blickte ihn wieder normal an, auch wenn seine Mine härter als zuvor schien.
Der älter setzte sich aufs Bett und schaute die Decke darauf an. Anscheinend war auch er verwirrt, über das eben, oder jedenfalls war dieses Verhalten von ihm nicht geplant gewesen. So deutet zumindestens Stiles den Ausdruck auf dem Gesicht.
Ein Räuspern kam von dem dunkelhaarigen. „Vielleicht solltest du jetzt besser schlafen gehen“, sagte er. Stiles sah ihn an. So ganz verstanden er Derek nicht. Jedoch nickte er, da er selbst nicht wusste, was er sonst sagen oder tun konnte. Es herrschte kurz eine peinlich, unangenehme Stille zwischen ihnen. „Gut“, meinte Derek und erhob sich von dem Bertrand. Stiles sah irritiert zu ihm auf. Wolltet er etwa gehen? Als der ältere dann Schritt nach vorne machte reagierte Stiles. Zwar kam er sich selbst albern und auch etwas peinlich vor, aber er griff Dereks Arm und hielt ihn fest.
„Warte, bitte bleib“, flehte er fast schon und sah zu dem dunkelhaarigen auf. Er wollte nicht alleine sein. Der Blick mit dem Derek ihn bedachte war undefinierbar. „Stiles..“, setzte er an, doch Stiles unterbrach ihn. Er verstärkte den Griff um Dereks Arm. „Bitte, ich will nicht das der Traum zurück kommt.“ Davor hatte er wirklich Angst. Vor allem wenn ihn niemand aufwecken konnte, wollte er sich gar nicht erst vorstellen, was sonst noch in seinen Traum alles passiert wäre. Derek seufzte und sein Blick wurde etwas weicher. „Na gut“, stimmte er zu und drehte sich zurück zum Bett. Die Worte ließ Stiles lächeln und seine Augen leuchten dankbar. Er zog Derek an dessen Arm auf das Bett. Wobei dieser sich freiwillig mitziehen ließ und eine Augenbraue hob.
„Denk gar nicht daran wo anders zu schlafen“, sagte Stiles. Denn auf dem Boden konnte er den älteren definitiv nicht liegen lassen. Das wäre nicht fair ihm gegenüber, da er ja schon extra zu ihm kam. Und das ohne Stiles Einverständnis, wohl bemerkt. Aber so was schien den Werwolf eher weniger zu kümmern. Derek schmunzelte kurz und setzte sich dann neben ihn. Dann hob er die Decke an, so das Stiles und er selbst darunter klettern konnten.
Zufrieden legte Stiles sich hin und blickte kurz zu Derek rüber. Tausende von Gedanken drehten sich in seinem Kopf, aber er war zu müde und wollte darüber jetzt nicht nachdenken. Leicht lächelte er Derek an, als dieser seinen Kopf zu ihm drehte. „Danke!“, sagte er und meinte dies wirklich ernst. Als Antwort bekam er lediglich ein brummen von dem älteren. Stiles reichte dies. So schloss er die Augen und drehte sich auf die andere Seite, weg von Derek. Es reichte ihm schon, wenn er nur die Anwesenheit eines zweiten Körpers neben ihm spürte.
Sein Atem wurde immer ruhiger und er entspannte sich. Bis er letztendlich in einen tiefen Schlaf verfiel.Jo! Lang ist's her...
Also erst Mal: Danke für all die lieben Kommentare, die hinterlassen wurde! <3
Bin zwar immer zu shy um zu antworten, aber ich freue mich jedesmal wenn ich zurück komme und neue sehe. Danke!
So und zweites:
Auch wenn man nach einem halben Jahr denken könnte, dass ich aufgegeben hätte. Nein! Ich bin immer noch hier, aber keine Ahnung wann das nächste Kapitel kommen wird. Da muss man sich gedulden. xD
Love you all! Bye!
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I am here ~ Sterek
RandomStiles hat Albträume und das schon seit längerem. Seine Freunde machen sich sorgen und versuchen ihm zu helfen, doch von einem hätte Stiles keine Hilfe erwarte. Derek Hale.