24/7 ➛ ʏᴏᴏɴᴍɪɴ

Das Ende?

„Ausgeschlafen?", fragte Jimin und setzte die Tasse Kaffee an, nahm einen Schluck des heißen Getränks und folgte mit seinem Blick Yoongi, der hinüber ging zu Sophia, die gerade dabei war alles abzuräumen und fein säuberlich zu verpacken. 

„Setzen Sie sich, Sir, ich bringe Ihnen den Kaffee an den Tisch."

„Nein, nicht nötig, ich bleib stehen." 

Jimin schüttelte kurz seinen Kopf und bat Sophia sie alleine zu lassen. Sie befolgte seine Bitte und verließ den Raum, während er dabei war auf Yoongi zu zugehen. „Ist gestern irgendwas passiert?", fragte er und schenkte dem Älteren ein aufmunterndes Lächeln. 

„Was soll passiert sein? Es ist alles in bester Ordnung.", zischte dieser, gab Jimin flüchtig einen Kuss und drückte sich an ihm vorbei, um in den Wohnraum zu gehen.

Die Kissen auf dem weißen Sofa waren akkurat angesetzt, fast schien es, als wären sie nie berührt worden. Sophia verstand es wirklich das Haus perfekt in Ordnung zu halten. Alles hatte seinen festen Platz, nichts wurde verrutscht, oder gar umgestellt. Jimin hätte darauf wetten können, dass, wenn er zurück in die Küche kommen würde, die Stühle wieder genau an der gleichen Stelle standen wie vorher. Millimeter genau. Italienischer, weißer Marmor blitzte unter seinen Füßen auf, Gold schimmerte überall und das samtige Schwarz der einzelnen Kissen verlieh dem ganzen eine wohlige Optik. Goldfäden durchzogen manche Bezüge und der große Glastisch war ebenfalls mit Gold bestückt. Er hatte jedes mal Angst irgendetwas umzustoßen wenn er diesen Raum betrat, irgendwie war er so übersät mit den glänzenden Materialien und Gegenständen, aber dennoch schien er übersichtlich.

„In welcher Bar wart ihr denn gestern Abend?", fragte er, als er seinem Hyung zusah wie dieser irgendetwas in dem kleinen schwarzen Sideboard suchte. 

„Hmmm, was ?", grummelte Yoongi vor sich hin und durchflutete mit seinen langen Fingern etliche Papiere. 

„Na, wo ihr gewesen seid, du und Chris?", kam es erneut von dem Jüngeren. 

„Weiß nicht mehr."

„Wie, du weißt nicht mehr?", wunderte sich sein Freund. 

„Man, Jimin, keine Ahnung wie der Schuppen hieß! Kannst du mich auch mal in Ruhe lassen?", fauchte Yoongi und suchte gleichzeitig weiter. „Sophia!", schrie er plötzlich. „Sophia!" 

Die kleine flinke Mexikanerin ließ sich nicht lange rufen, sondern kam schnellen Schrittes in den Wohnraum. „Ja bitte, Sir?"

Yoongi wandte sich zu ihr und fragte: „Wo ist er?" 

„Was meinen sie, Sir?", fragte sie und Jimin wunderte sich ebenfalls. Er hatte es sich mittlerweile auf dem Dreisitzer gemütlich gemacht, er wollte Yoongi nicht noch mehr reizen, auch wenn er ihm gerne etwas darauf gesagt hätte.

„Jimin, lässt du uns mal bitte kurz alleine?", bat Yoongi. 

„Wieso denn?", fragte der Jüngere und wusste genau, sein Hyung würde ungehalten werden.

 „Bitte, ja? Nur kurz. Ich muss was mit Sophia besprechen!"

„Nein, ich hab es mir gerade hier gemütlich gemacht.", antwortete Jimin mit einem breiten Grinsen, welches sein ganzes Gesicht vereinnahmte. 

„Dann halt nicht, Idiot!", fauchte Yoongi und zog Sophia hinter sich her. Sie blieben im großen Korridor stehen und er erklärte: „Sophia, ich meine den Schlüssel. Er war immer dort drin, wo ist er?" 

„Entschuldigen Sie, Sir, diesen habe ich noch, es tut mir leid. Nach der letzten Reinigung habe ich vergessen ihn wieder an den gleichen Platz zu legen. Bitte verzeihen Sie, es wird nicht wieder vorkommen!", entschuldigte sich die Angestellte und schaute verlegen auf den polierten Boden.