Wie eine Rose im Schnee

Kapitel 1

Es ist Sonntag und mein verdammter Wecker klingelt um 4 Uhr morgens 2 Stunden zu früh. Ich kann mich nicht erinnern je meinen Wecker für 4 Uhr gestellt zu haben. Aber da der Wecker schon klingelt und ich eh nicht mehr schlafen kann, werde ich die Zeit nutzen. Ab morgen fängt für mich ein neues Leben an. Ich setze mich an mein MacBook und mache mir eine Liste um auch nichts zu vergessen immerhin ist dies der letzte Tag in diesem Kaff. Ich wohne zurzeit mit Emma, meiner Mitbewohnerin in einer kleinen Wohnung in Köln. Mein Plan ist es nach Berlin zu ziehen um dort Englisch im Hauptfach zu studieren. Ich wollte schon immer nach Berlin und da ich hier nichts habe was mich hält fällt es mir leicht. Um 10:30 Uhr kommt mein Zug. die Möbel in der Wohnung, gehören alle Emma. Sie hat mich netterweise bei sich aufgenommen solange bis ich mit dem Studium beginne. Mein Vater ist nach dem Tod meiner Mutter im Januar spurlos verschwunden und ich war alleine in unserem Haus. Irgendwann ging dann der Strom aus und ich bekam kein Wasser mehr was für mich klar war, da keiner die Nebenkosten finanzierte. Seit mein Vater ausgezogen ist arbeite ich in einem Fastfoodladen um mich einigermaßen auf den Beinen zu halten. Dort lernte ich auch Emma kennen, die nicht zögerte mich zu fragen ob ich bei ihr einziehen möchte. Und nun habe ich genug gespart um mir ein Zimmer im Studentenheim finanzieren zu können. Zumindest für die ersten 2 Monate. Aber der plan für mich ist, wenn ich nicht grade lerne oder an der Uni bin arbeiten zu gehen. Ich packe die Restlichen Sachen in meinen Koffer und gehe in die Küche um mir einen Kaffe zu machen. Emma liegt wie immer mit irgend einem Typen auf dem Sofa und schläft. Ich mag Emma wirklich aber wen sie jeden Tag einen neuen Lover mitbringt kann das ganz schön irritieren oder besser verstören. 

Es ist 6 Uhr als mein Kaffe fertig ist. Wir haben leider keinen Kaffe Vollautomaten, wie früher im Haus. Emma hat leider nur Filter Kaffe da, welcher natürlich auch in Ordnung ist.  Ich beschließe mich wieder ins Zimmer zu gehen um meine Augen noch etwas zu schließen. Bevor ich die Tür schließen wollte höre ich Emma irgendetwas Nuscheln:,, Bist du schon weg?" hat sie glaube ich gefragt und ist auch kurz danach wieder eingenickt. Ich lege mich ins Bett und stelle mir den Wecker auf 9Uhr damit ich noch genug Zeit habe bis die Bahn kommt.

Es ist 9:30 als ich aufwache. ,,Warum zum Teufel klingelst du jetzt nicht aber um 4 Uhr morgens?" frage ich meinen Wecker genervt ohne eine Antwort zu erwarten. Ich haste durch das Zimmer suche meine Sachen zusammen um schnell Duschen zu gehen. Emma und ihr heutiger Freund sind mittlerweile auch wach und machen sich Frühstück. Als ich aus dem Bad kommen riecht es nach Rühreiern und Speck. Mich verwundert es, dass er überhaupt so lange bleibt und seelenruhig sein Ei isst. "Eva ich muss dir was sagen" quiekt sie und strahlt übers ganze Gesicht. Ich habe eine Schlimme Befürchtung dass Sie mir jetzt erzählt, dass die beiden Heiraten was in vielen der Filme vor kam, die ich geschaut habe. Aber ich will ja realistisch bleiben und setze mich gelassen an den Tisch um meiner irgendwie Freundin zuzuhören. ,,Da du ja ausziehst und ich ganz alleine hier bi, hat Tom angeboten, dass er bei mir einziehen kann." Ich schaue sie entgeistert an und zweifle grade an meiner Hörfunktion. Ich glaube ich werden demnächst direkt mal zum Ohrenarzt gehen. Emma schaut mich immer noch erwartungsvoll an und mir bleibt nichts übrig als zu reagieren. ,,Eh ja das ist echt...eh sehr schön" stammle  ich und verschwinde schnell in meinem Zimmer um mich anzuziehen und den letzen Rest einzupacken. Es ist fast 10 Uhr und ich bin fertig für Berlin. Fertig für mein neues Leben. Ich verabschiede mich von Emma und Thomas ich meinte Tom und mache mich auf den Weg. Am Bahnhof angekommen kaufe ich mir noch einen kleinen Snack und einen Kaffe. Dann setze ich mich in die Bahn und fahre in mein neues Leben.