Kapitel 15 - Die Rückkehr

436 23 2
                                    

,,Wie ist es wieder an der Schule zu sein Draco?"

Ein kurzes Schulterzucken musste Alec dieses mal als Antwort genügen, wobei ich nicht ein einziges mal von dem grauen Steinboden aufsah und der Slytherin jeden meiner Schritte genauestens beobachtete.

Nachdem ich aus gewaltiger Höhe auf dem Quidditchplatz gelandet war, wich der Junge nicht eine Sekunde von meiner Seite und machte es sich zur Aufgabe mir zu helfen wieder in das Schulleben hineinzufinden.
Anfangs empfand ich dies noch als recht hilfreich, denn mit der wenigen Kraft die ich bis jetzt zurück erlangt hatte, fiel es mir schwer die vielen Schulbücher quer durch Hogwarts zu schleppen.
Nach wenigen Tagen aber fing es bereits an mich zu nerven, weswegen mir auch schnell die Lust verging auf seine immer gleichen Fragen zu antworten, geschweige denn mich auch nur für einen Moment mit ihnen auseinanderzusetzen.

Wieder einmal stieß der braunhaarige nur einen langen Seufzer aus und entschloss sich offensichtlich diesmal nicht weiter nachzuhaken.

Einmal musterte mich Alec noch kurz, bevor seine Blicke endgültig von mir abließen und er wieder geradeaus starrte.

Meine Füße trugen mich weiter durch den schmalen Gang, Richtung großer Halle. Nach nur zwei Stunden Unterricht verspürte ich jedoch noch keinerlei Gefühl von Hunger, weswegen ich mir dies auch sparen könnte. Dank Mr. Binns Abwesenheit entfiel meine dritte und vierte Unterrichtsstunde und die ersten beiden war ich immer noch aufgrund des Quidditchtrainings in der Früh entschuldigt gewesen, woran ich aber natürlich nicht teilnahm. Zumindest noch nicht.

Quidditch machte mir doch eigentlich Spaß, oder?

Inzwischen herrschten eisige Temperaturen im Schloss, gegen welche mich mein dicker Ledermantel schütze.
Meine Schritte waren langsam und nur äußerst beschwerlich, weswegen der Slytherin und ich nur schleppend voran kamen.

Obwohl ich mich zu Beginn schnell wieder an das Laufen gewöhnt hatte, traten nach nur wenigen Tagen einige ,,Komplikationen" auf, welche die Ärzte und Krankenschwestern noch mehr überrascht hatten als mich selbst. Der Sturz hatte meine Beine wohl sehr in Mitleidenschaft gezogen, da ich mit ihnen zuerst auf dem Quidditchplatz aufgekommen war.
Ganz genau habe ich das alles selbst nicht verstanden, weiß nur noch, dass ich meine Beine schonen sollte bis keine Schmerzen mehr beim Gehen vorhanden sind und, dass ich nun nur noch halb so schnell wie zuvor unterwegs war, was mir mit der Zeit immer mehr auf den Geist ging.

Jeder einzelne Auftritt schmerzte.

So langsam fing mein Fuß an zu pochen, weswegen ich nur von Glück sprechen konnte, als wir nach etlichen Minuten den Speisesaal Hogwarts erreicht hatten. Der Geruch von frisch Gekochtem machte sich im Raum breit, sowie das Geräusch unheimlich vieler Stimmen, welche immerzu wieder durcheinander redeten und zusammen nur ein weiteres lautes nerviges Geräusch bildeten.
Ein Weiteres neben der lauten Stimme des blonden Slytherins, welcher mit den anderen Quidditchspielern an dem langen schwarzen Esstisch saß und sich wiedermal aufspielte, als wäre er die einzige Person im ganzen Saal.

Lautes Gelächter machte sich breit, legte sich aber wieder schnell als Alec und ich Platz nahmen und nun die Aufmerksamkeit auf mir lag.

,,Also du brauchst schon länger als sonst. Oder, Slytherin?", brachte der Blondschopf kichernd hervor, starrte dann aber wieder mit seinen tiefschwarzen Augen direkt in meine.

Nicht jetzt einmal kümmerte Harper mein schlechter Gemütszustand. Er hatte sich noch nie gekümmert. Idiot.

Ich hatte keine Lust mehr auf seine neckischen Blicke, seine blöden Sprüche, seine unangenehme Aura, die jede einzelne Faser meines Körpers zur Weißglut trieb.

Betting on the Halfblood Princess | DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt