She gave us live

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Eine Mutter mit ihrem Kind. Wenn man es sich recht überlegt nichts besonderes. Es gibt so viele Mütter, die ein Baby haben. Aber was ist daran besonders?

Ich finde, es ist etwas Großes! Immerhin schafft man ein neues Leben! Ein Leben voller Erfahrungen – guter wie schlechter. Ein Leben mit Erfolgen und Niederlagen. Momente, in denen man lacht, aber auch Augenblicke, in denen man weint. Ein Auf und mal ein Ab. Tiefs und Hochs.

Das alles steckt in so einem kleinen Kind. Vielleicht ein Junge, vielleicht ein Mädchen. Ein Baby. So klein und hilflos. Es hat noch so viel vor sich. Die ersten Schritte mit denen es schließlich überall hin kommt. Und später? Vielleicht macht es den Schritt in eine große Zukunft, vielleicht aber auch in ein anstrengendes und unglückliches Leben.

Und dann ist da ja auch noch die Mutter. Sie lächeln, sehen glücklich aus, doch es wird auch Momente geben, in denen sie nicht glücklich sein werden. Sie werden ernste Gespräche führen müssen. Vielleicht streiten sie sich auch mal heftig. Aber dennoch, einer Mutter ist ihr Kind niemals egal. Und ein Kind kommt immer wieder zu seiner Mutter zurück. Ob man sie nun anruft, wenn es einem mal schlecht geht, oder einfach, weil man sie vermisst. Jedes Kind hat doch eine Bindung zu seiner Mutter. Sie ist der Grund, warum wir alle hier auf der Welt sind.

Mütter sind diejenigen, die uns aufmuntern, wenn wir einmal Liebeskummer haben oder uns jemand verletzt hat. Sie streichen uns ein Pflaster über unser blutendes Knie und geben uns ein Gummibärchen, weil sie wissen, dass es uns damit besser geht. Wenn wir krank sind, setzen sie sich an unser Bett und versuchen alles, damit es uns wieder gut geht. Sie stehen immer für uns ein.

Ob ich mir vorstellen kann, jemals Mutter zu werden? Ich weiß es nicht. Es muss schwierig sein. Man hat die Verantwortung über ein erst sehr kleines und dann ein immer größer werdendes Kind. Vielleicht wird mein Kind einmal größer als ich und blickt auf mich hinab. Aber die Entscheidungen, die Verantwortung und all das, ist doch wahnsinnig groß! Ich weiß nicht, ob ich das könnte … Gut, ich habe zwei Katzen und um die muss ich mich auch kümmern. Aber ein Kind ist schließlich kein Haustier! Man muss es trösten und pflegen, es beschützen und eine gute Umgebung bieten können.

Wenn ich mir nun dieses Bild ansehe, sehe ich nicht nur eine Mutter mit ihrem Kind. Ich sehe die Monate, bevor das Kind geboren wurde. Neun Monate, das ist eine lange Zeit. Aber ich sehe auch die Monate, ja sogar Jahre vor mir, in denen das Kind aufwächst, Freunde findet und nicht mehr viel mit der Mama macht. Ich sehe es ja an mir! Mittlerweile mache selbst ich lieber etwas mit Freunden, als mit meiner Mutter etwas zu unternehmen – erst recht, wenn sie auf den Berg gehen will. Aber dennoch könnte ich mir ein Leben ohne sie nicht vorstellen. Sie ist, was mich antreibt, mein Schubs in die richtige Richtung, wenn ich abzurutschen drohe. Mein innerer Kompass und meine Intuition. Ich kann bei ihr frei meine Meinung sagen und mich abregen, wenn mich etwas aufregt, um danach mit mehr Verstand und ruhiger an die Sache heranzugehen. Sie ist das Beste, was mir passieren konnte. Und deshalb ist eine Mutter mit ihrem Kind etwas ganz besonderes. Ich sehe sie als etwas an, was man nicht beschreiben kann. Man muss seine Mutter einfach lieben.

Wenn du deine Mutter das nächste Mal siehst, gib ihr doch einfach mal einen Kuss. Sie wird sich vielleicht wundern, aber auch freuen. Denn nichts ist so wertvoll wie eine Mutter. Sie hat dir das Leben geschenkt, dich aufgezogen, dir einen Charakter und auch ihre Charakterzüge gegeben. Sie hat mit dir alle deine Lebensabschnitte durchgemacht. Vielleicht war sie nicht immer nett zu dir und vielleicht habt ihr euch sehr zerstritten. Aber hat es euch nicht auch wahnsinnig verletzt, sie mal traurig zu sehen? Sie weinen oder einfach nur komplett kaputt vom vielen Arbeiten zu sehen? Oder an ihrem Geburtstag, hast du da nicht bemerkt, wie ihre Augen leuchten, wenn du ihr einen Kuchen gebacken hast? Aber vielleicht war es auch so, dass du sie einfach auch einmal nicht sehen wolltest. Wenn du einmal nicht deinen Willen in einer Diskussion bekommen hast, auch wenn du noch so gute Argumente hattest. Wenn du einfach mal schlechte Laune hattest und sie sofort alles persönlich genommen hat. Tja, aber so sind Mütter nun mal. Und wenn du dir dann verzweifelt an den Kopf fasst, dann denk immer daran, dass sie diejenige ist, die auch mit dir fertig werden muss. Ich für meinen Teil finde mich nicht immer einfach und wenn sie einmal einen schlechten Tag hat, denke ich auch sofort, dass sie das an mich richtet. Aber dennoch bin ich ihr niemals lange böse. Und egal, wie sehr man sich auch streitet, irgendwann versöhnt man sich wieder. Denn eine Mutter und ihr Kind haben etwas, das sie verbindet. Denn eine Mutter ist der einzige Mensch auf dieser großen weiten Welt, der dich schon liebt, bevor er dich kennt.

LittleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt