Kapitel 18

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Sicht Vivi: Während dieser OP holen wir dann wie Dr. Ruhland es will das Baby zu erst und als ich es bei der Mutter aus dem Bauch hinaus nehme, fühlt es sich in diesen Moment so komisch an. So als würde ich ihr das Baby weg nehmen. Das Baby ist ein Mädchen und die kleine fängt sofort an zu schreien so wie es auch sein sollte, was mich sofort ein wenig aufatmen lässt. Mikko durchtrennt die Nabelschnur und genau in dem Moment treffen sich unsere Blicke und wir lächeln uns kurz an.
Anschließend vernähen wir alles und kümmern uns dann um die schwerwiegenden Hirnschäden von der Mutter. Nach einer Zeit meint Dr. Ruhland „Frau Kling es hat keinen Sinn mehr. Bei den Verletzungen ist sie bereits Hirntod" „Was das kann nicht sein?" „Doch Frau Kling" antwortet Dr. Ruhland mir und in mir bricht eine Welt zusammen. Als es dann in dem Moment auch noch zum Herzstillstand kommt, beginne ich sofort mit der Reanimation aber auch das hilft nicht. Dr. Ruhland hat Recht, wir haben die Patientin verloren und das kleine Mädchen hat ihre Mama verloren.
Verzweifelt, enttäuscht und wütend darüber das wir die Patientin nicht retten konnten, reiße ich mir den Mundschutz ab und laufe dann nach draußen. Schnell wasche ich mich aus und Lauf dann einfach an die Frische Luft. Als ich draußen ankomme bemerke ich wie jemand mich von hinten in den Arm zieht und ich weiß sofort das es Mikko ist. Sofort klammer ich mich an ihn und fange an zu weinen.

Sicht Mikko: Sofort laufe ich Vivi hinterher und als ich sie dann in meinen Arm nehme, klammert sie sich fest an mich und fängt an zu weinen. Schluchzend erzählt sie mir „Mikko das Baby es muss jetzt ohne ihre Mama aufwachsen" „Ich weiß aber es gibt ja bestimmt noch den Vater" antworte ich Vivi und sie schaut mich kurz an, rennt dann hinein und fragt Dr. Ruhland „Waren noch mehr Leute bei den Unfall dabei?" „Ja wieso?" „Naja das Mädchen braucht jetzt ihren Papa" meint Vivi sofort und Dr. Ruhland schaut in den Computer und meint dann „Der Vater ist auch eingeliefert worden. Aber allerdings..." „Was ist ? Ist er auch schwer verletzt?" „Nein er hat es ebenfalls nicht geschafft" antwortet ihr Dr. Ruhland und Vivi schaut sie geschockt an. „Nein das kann nicht sein" „Doch es ist so" „Neinnn!!!" schreit Vivi und rennt dann in Richtung neugeborenen Station bis zu dem Zimmer von der kleinen. Auch ich gehe dort hin denn ich will Vivi jetzt nicht alleine lassen und somit stelle ich mich hinter sie und sage „Hey Vivi, die kleine hat bestimmt noch ihre Großeltern" „Ja aber das ist doch nicht das Gleiche. Sie braucht ihre Eltern. Sie ist noch klein" „Ich weiß Vivi. Aber wir können es auch nicht ändern" „Nein aber wir können für sie dasein oder?" „Ja als Ärzte Vivi so lange wie sie hier liegt bestimmt" „Ja" antwortet sie mir ganz leise und dann betritt Julia den Raum „Hey ist das die kleine die ihr auf die Welt geholt habt?" „Ja das ist sie" kommt es stumm von Vivi und Julia fragt „Was ist denn?" „Die Mutter und der Vater haben es nicht geschafft" „Oh nein das tut mir leid" antwortet Julia und Vivi fragt „Wie geht es denn Dr. Sherbaz?" „Bei ihr ist alles gut gegangen. Mutter und Kind sind wohl auf und der Papa sehr glücklich" erklärt uns Julia lächelnd und auch Vivi und Ich freuen uns für die beiden. Aber dieser Tag hat uns auch mal wieder gezeigt wie nah Glück und Trauer beieinander liegen können.

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