Ich hasse Joggen.

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Lacey pov.

Die Sonne schien schwach und sanft durch die Schalosien, und eine leichte Wärme breitete sich auf meiner Haut aus. Es war eigentlich noch gar nicht so spät, aber im frühen März hier in Deutschland, konnte man nicht viel erwarten.

Ich seufzte etwas, als ich durch mein Wohnzimmer im Kreis ging. Ich hatte nichts zutun, Hausaufgaben sind erledigt und morgen fallen die ersten zwei Blöcke aus, somit kann ich gemütlich ausschlafen.
Einen Blick durch die Wohnung schleifend dachte ich nach. Ich könnte Joggen gehen. Es ist gut für den Körper und die Ausdauer die ich offensichtlich nicht besitze, kann ich auch etwas antrainieren.

Die Jogginghose kann ich ja anbehalten, da der Name auch hervorragend passt. Schnell zog ich mir meine Sportschuhe an und dazu eine Kaputzenjacke über, stopfte mein Handy samt Portmonee und Schlüssel in die Hosentasche und machte mich auf dem Weg.

Es war nicht so kühl wie es aussah. Die Blätter an den Bäumen waren schon erblüht, jedoch sahen sie träge und tot aus, wie die restliche Umgebung.
Ich setzte mir meine Kopfhörer auf und entschied mich dazu die Straße lang zu joggen.

Es war wirklich ruhig heute, keiner hatte so wirklich Lust raus zugehen, was mir nur ganz recht war

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Es war wirklich ruhig heute, keiner hatte so wirklich Lust raus zugehen, was mir nur ganz recht war. Ich mag es nicht Menschen beim joggen zu begegnen.
Ich lief Richtung Wald, da ich die Wege dort ziemlich schön fand. Vor dem Waldrand machte ich erstmal eine Pause. Noch war es hell, doch wie lange wollte ich eigentlich joggen?

Ich sah mich um und dann in den Wald. Was soll hier schon passieren, dachte ich mir.
Also ging ich weiter. Erst langsam, dann nahm ich wieder mein normales Tempo auf. Die frische Luft erfüllte meine Lungen mit Freude, wie Zigaretten es nie hätte tun können.

Der Wald jedoch an sich war dunkler als gedacht, doch ich ließ mich nicht abschrecken, ich war hier schon oft und würde auch ohne Probleme zurückfinden.
Ich lief immer tiefer in den Wald und gelang zur einer langen Strecke, die mir einen Blick in den Himmel genehmigte.

,,Scheiße.." zischte ich. Es war schon dunkel geworden. Nicht das ich jetzt Angst habe, aber unangenehm ist das schon.
Ich lief den langen Weg entlang und schaltete meine Musik ab um den Lauten und Tönen des Waldes zuzuhören. Es kann echt entspannend sein.

Plötzlich hörte ich Geräusche von weitem, und ich hielt inne. Vermutlich ein paar Jugendliche die eine Mutprobe machen oder so.
Ignorierend lief ich weiter und kam dem Geräusch näher. Nein...war das etwa ein Tier? Meine Augen weiteten sich als ich jemanden fluchen hörte.

Sofort sah ich in die Richtung und schlich mich etwas näher ran. Meine Neugierde wird mich noch umbringen oder so.
Ich sah einen Umriss von einer erwachsenden Person, also doch kein Tier. Doch was macht der hier?
Mir wurde sofort übel von dem metallischen Geruch, der mir in die Nase stieg. War das etwa Blut!?

,,..fucking hell.." hörte ich es von der Person kommen. Vielleicht hat er ein totes Tier gefunden und versucht es zu vergraben oder so.
Also doch ein Tier, naja ein totes-
Es war der Moment als er es wieder anhob und dran zerrte, es war eine Hand. Er zog weiter daran, da die Leiche sich wohl in einem Ast verhangen hatte.

Leiche.
Mir kam alles mögliche hoch und ich hielt mir den Mund zu, um nicht zu kotzen oder zu schreien oder beides gleichzeitig.
Eine Leiche. Hier im Wald. In meinem kleinen unschuldigen Ort.

Ich sah wieder zu ihm und erstarrte.
Seine große, bedrohliche Gestalt war nun direkt vor mir und schaute auf mich hinab. Alles ging so schnell, dass ich nicht bemerkt hatte, wie er nach mir griff.
Ich schrie im letzten Moment auf und wich zurück und griff nach dem erstbesten was ich um mich hatte und schlug ihm eins über. Er hatte wohl damit nicht gerechnet, da er etwas zurücktaumelte und so nutze ich die Gelegenheit und sprintete drauf los.
Ein Glück bin ich so paranoid das ich mir nur all mögliche Szenarien durchspiele und bedacht plane.
Jedoch habe ich eines nicht bedacht.

Andreas pov.

Ich habe nicht erwartet dass sie sofort zum Angriff ausholt. Na gut, sie hat mich dabei gesehen wie ich versuchte die Leiche meines Opfers von den Ästen loszureißen, aber wenn mich jemand mal erwischt, erstarrt er vor Angst und Panik.

Ich schloss die Augen. Ich konnte ihren Geruch genau verfolgen, sie rannte in die Richtung vom Waldrand. Meine Sinne waren heute dennoch etwas betrübt, da ich grade erst aus der Bar komme, wo ich auch vorhin dieses nun tote Mädchen getroffen habe.

Als ich meine Augen wieder öffnete grinste ich.
Sie würde dennoch nicht weit kommen.
Ich stürmte drauf los, mit unmenschlicher Geschwindigkeit die für mich sich wie normales Sprinten anfühlte und holte sie in null Komma nichts ein, obwohl ich ihr sogar 10 Sekunden an Vorsprung gegeben hatte. Ich griff nach ihrem Arm, doch sie wich wie von Angst gesteuert zurück und landete wieder auf dem Boden.

Wie tollpatschig. Meinen kalten Blick über sie schweifend bemerkte ich den Geruch von Blut.
Sie hatte sich wohl beim hinfallen geschnitten, ihr Pech, das bringt mich nur noch mehr in Fahrt.
Plötzlich schrie sie sehr schrill was definitiv schmerzhaft für meine empfindlichen Ohren war, wenn auch nur kurz. ,,Du kleine Schlampe-" Ich brach am Ende ab, da mir erst jetzt die Lichter auffielen.
Verwirrt sah ich auf, was ein Fehler war, da sie dies nutzte um mir mit voller Wucht in den Kiefer zu treten.
Ich taumelte diesmal stärker zurück, Beinkraft hatte sie schon in sich. Und dazu hab ich mir deswegen grad auf die Zunge gebissen, alles andere als angenehm für einen Vampir.

,,HILFE!!"quietschte die Kleine wieder und wollte wieder losrennen, als ich sie noch an der Jacke packte.
Sie jedoch schlüpfte aus der heraus und rannte aus dem Wald.
Ich hielt mir den Kopf. Man ich hätte sie töten können wenn ich nüchtern gewesen wär, ich sollte nicht mehr so viel trinken wenn ich jemanden umbringen möchte. Seufzend ging ich zurück, mit der Jacke in der Hand, als ich die ersten Sirenen hörte.
Ich musste die Leiche noch entsorgen.

Lacey pov.

Verwirrt rannte ich zu der beleuchteten Straße wo sich schon einige besorgte Bürger zeigten.
Wie konnte er plötzlich hinter mir sein? Das war doch nicht mehr menschlich..

Keuchend brach ich vor einer älteren Dame zusammen die mir sofort half mich an die Backsteinkante zu setzen.
,,Polizei ist auf dem Weg kleines..was ist passiert? Du hast so doll geschrien!" sagte sie besorgt, doch ich hörte ihre Angst heraus. Ich holte tief Luft als die Polizei auch schon ankam.
,,..E-Ein Mörder.." brachte ich heraus, doch mir war klar dass er definitiv mehr war.
Ein Monster.

Murder. Stalker. Lover.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt