Ich habe Angst

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Lacey pov.

Ich weiß nicht mehr wie oft er ausgeholt hat. Ich weiß nicht mehr wie oft ich geweint habe.
Oder wie lange ich schon hier bin.
,,Komm Kleine," fing er an ,,gib mir deinen Hals." Ich konnte mich nicht mehr bewegen, also zog er mich zu sich und machte meinen Hals frei. Ich spürte wie er sanft meinen Hals küsste, und dann, dann spürte ich seine Zähne an meiner Haut, doch sie waren nicht normal. Seine Fangzähne waren Messerscharf.

Panisch regte ich mich doch. ,,I-ich wusste doch du bist kein-" Mehr brachte ich nicht heraus, da er seine Zähne schon in meinem Hals vergrub und ich Stück für Stück merkte, wie mein Blut sich an dieser Stelle sammelte, er trank mein Blut.
Ich entschied mich dazu, dass es schmerzhafter wäre, sich zu wehren, also ließ ich es über mich ergehen.
Erst trank er langsam, doch wurde immer gieriger. Er drückte mich fest an sich, als ob ich weglaufen könnte, was nur ein schmerzerfülltes Stöhnen in mir hervorbrachte.

Doch irgendwann beherrschte er sich anscheinend wieder und ließ von mir ab, wobei er noch einmal über die Wunde leckte. ,,Mghh.."kam es von ihm, als er  sich das Blut vom Mund wegwischte. Dabei musterte er mich ganz genau, bis er schließlich sagte:,,Du bist gar nicht verstört von dem Fakt, das ich dein Blut getrunken habe?"
Ich schaute zu ihm hoch, so gut ich konnte. Mein Blick sprach Leere und Gleichgültigkeit aus. ,,Du fragst mich ob das der verstörende Teil sein soll?" Mit einem leicht ironischen Unterton sagte ich das, was mich selbst verwunderte. Habe ich das gerade wirklich gesagt? Der muss doch denken ich bin verrückt. Er fing an zu lachen, wahrscheinlich hat sich mein Gedanke bestätigt. Mein Blick senkte ich wieder nach unten, als er verstummte. Mein Hals war trocken, da wo er rein gebissen hatte pochte und brannte es, mein restlicher Körper, ja besonders der Rücken war Taub von den vielen Schlägen seiner Peitsche. Er folterte seine Opfer also immer, bevor er sie tötet.

Meine Augen weiteren sich, da mir das sehr aus den Medien bekannt war. Es gab einen Serienkiller in Russland der genau auf die Art seine Opfer zur Strecke brachte, dazu hatte er irgendwie einen russischen Akzent. Mir wurde sofort übel, bei dem Gedanken, dass er sie immer mit einem Messer tötete, indem er ihnen die Kehle aufschlitzte.

,,Wo...woher kommst du.."krächzte ich etwas heraus.
,,Huh?" Stille folgte. Ich schaute hoch da ich nicht wusste wie seine Reaktion war, doch er lächelte.
,,Hat mich mein Akzent verraten?"schnurrte er schon fast, indem er das R extra etwas stärker Rollen lies. Ich schaute ihn verwundert an, das er auch normal mit mir reden würde, hätte ich nicht gedacht.

,,Es gibt nicht viele Serienkiller hier, und das ganzem hier ähnelt sehr der Vorgehensweise von dem russischem Serienmör-"fing ich an, doch er unterbrach mich.
,,Genug Kleine, ich bin doch bekannter als ich dachte." Er stand auf, was mein Herz kurz zum Stillstand brachte.
,,Doch du redest mir zu viel."
Die letzten Wörter ließen mich erst richtig erzittern. Er würde mich jetzt töten...nein, nein ich will noch nicht sterben!
Doch sein Blick verriet mir, dass er es genießen wird und ich spürte wie sich Wut aufbaute.
Ich würde deinen Tod mehr genießen als du meinen.

Ich biss mir auf die Lippe, um mich zu beruhigen. Ich bin besser als er. Ich will diese Mordlust nicht.
Aber ich werde sterben.
Ich atmete tief durch. Doch das half nicht, als ich ihn mit dem Messer zurück kommen sah.
,,Jetzt fängt der Spaß erst an."sagte er, in einer gestörten Art und Weise, die ich nie so zuvor gehört habe, nicht mal von meinem Ex.
Ich kniff die Augen zusammen. Gefoltert werden ist für mich lange nicht so Schlimm wie eine Vergewaltigung, obwohl das auch eine Art Folter ist. Aber oberflächliche Schmerzen sind noch auszuhalten, während das andere einen einfach zerstört. Mental. Physisch. Im Herzen.
Liegt vielleicht auch am Trauma, dass ich so denke.
Ich schrie abrupt auf, als ich einen brennenden Schmerz an meinem Oberarm vernahm.
Er hatte mir in den Arm geschnitten.
,,Ignorier mich nicht."waren seine Worte. Als ob ich jetzt n Fick darauf gebe. Ich biss die Zähne zusammen, eine unglaubliche Sturheit überkam mich.
Ich werde das aushalten und überleben.

Andreas pov.

Sie biss die Zähne zusammen und sah zu mir auf. Ihr Blick war fest und entschlossen, was mich schmunzeln lies. ,,ach bitte schau mich nicht so an."sagte ich belustigt.
Ich werde dich so brechen.
Ich will dich weinen sehen.
Somit fing ich an ihr viele Schnittwunden zuzufügen. Erst an den Armen, wo ich schon ältere Narben entdeckt habe. Sie schien früher suizidal gewesen zu sein, woher kommt dann dieser Lebenswille plötzlich?
Weiter machte ich an ihren Beinen, an ihrem Bauch und an ihrem Rücken, bis sie komplett in Blut getränkt war. Sie wimmerte und zitterte, wie all meine bisherigen Opfer.

Ich war fertig mit meinem Werk, nun war ihre Kehle dran.
Doch sie wurde still. Ich dachte sie ist am aufgeben,dass ich sie endlich gebrochen hätte, bis ich ein leises Wimmern hörte, was sich eher nach einem Kichern anhörte.
Das wiederum wandelte sich in ein Lachen, ein leises Lachen, was sie schon fast versuchte zu unterdrücken. Ich glaub ich hab sie doch gebrochen.

Langsam hob ich ihren Kinn hoch, um sie anzusehen, was sie mir jedoch mit einer Mordlust entgegen grinste.
Das war neu.
Ich starrte sie perplex an, ich kann zwar verstehen dass sie mich gerne tot sehen würde, doch ich sehe keine Wut oder Rachegelüste in ihren Augen. Nein, es war etwas was ich auch verspürte. ,,Du wirst immer interessanter Liebes, schade dass ich dich töten werde."sagte ich grinsend und schnitt ihren Hals dabei auf. Mein Körper zitterte vor Aufregung, weshalb die Wunde nicht sonderlich tief war, jedoch ausreichen müsste. Ihren Blick jedoch, konnte ich nicht ganz einschätzen. Sie spuckte Blut und sah geschockt in meine Augen...aber ich sehe da noch etwas.
Diesmal war es Hass.
Ich ließ sie fallen und stand auf, nachdem sie sich nicht mehr rührte. Das ging ja schnell, dachte ich mir und löste die Fesseln. Ich muss später meine Kleidung wieder säubern, ich hab ein bisschen Blut abbekommen. Dessen Geruch stieg mir in die Nase und ich leckte mir über die Lippen. Sie war schon köstlich gewesen..

Ich trug sie in den Wald, darauf achtend nicht erwischt zu werden. Leblos las sie in meinen Armen, tränkte mein Hemd nur noch mehr in Blut. Ich legte sie auf den großen Weg im Wald.
Das ist der Anfang meiner Karriere als Serienmörder in Deutschland, dachte ich und lachte.

Murder. Stalker. Lover.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt