Flugzeuge und andere Probleme

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James POV: 

Meine Eltern, Sirius und ich befanden uns an einem sogenannten Flughafen, von dem aus große Maschinen abflogen, die Ähnlichkeit mit zu groß geratenen Vögeln hatten und Flugzeuge hießen. So eins würde uns auch in unseren Sommerurlaub bringen, auch wenn ich einige Bedenken hatte, ob so eine riesige Metallkiste überhaupt in die Luft kommen würde. Ich verstand nicht, wie Muggel so etwas ohne Magie schaffen konnten. Ich hatte ein bisschen Angst und wünschte mir immer mehr, dass wir doch einfach appariert wären, aber leider ging das nicht, weil wir den Ort nicht kannten und so bestand die Gefahr, dass wir direkt vor Muggeln landen könnten oder auch mitten im Ozean. Trotzdem hätte es auch andere Wege gegeben mit Magie dorthin zu gelangen, aber mein Vater sah es als Abenteuer so zu reisen, wie die Muggel es taten. Wir mussten einige Papiere vorzeigen und unser Gepäck auf ein seltsames Band legen, dass rollte. Dann mussten wir durch eine Sicherheitskontrolle und konnten dann in das Flugzeug steigen, vor dem ich noch immer etwas Angst hatte. Zur Not hätte ich meinen Zauberstab in meiner Hosentasche, auch wenn meine Eltern mir verboten hatten ihn in der Nähe von Muggeln zu benutzen. 

Es gab jeweils zwei Sitzplätze nebeneinander. Pro Reihe gab es jeweils sechs Plätze und zwischen einem Doppelsitz war immer ein Gang. Auf dem Fensterplatz neben mir saß Sirius. Plötzlich ertönte hinter uns eine Stimme, die mir sehr vertraut vorkam: "Oh nein, Potter, Black sagt mir bitte das ihr in das falsche Flugzeug gestiegen seit." Ich drehte mich um und sah Lily Evans mit einer kleinen Reisetasche und ziemlich genervtem Gesichtsausdruck. "Tut mir leid Evans, aber ich bin mir sicher, dass ich hier richtig bin." Sie setzte sich in die Reihe neben uns und zog ein Buch aus ihrer Tasche. Einige Zeit später ertönte eine Durchsage und das Flugzeug rollte los. Als wir abhoben fühlte ich  mich sehr unwohl und ein gewaltiger Druck legte sich auf mich. Nach einiger Zeit war das unangenehme Gefühl zum Glück wieder weg und es fühlte sich gar nicht mehr so schlimm an. Auch wenn ich Besen doch deutlich bevorzugte, wenn man den Wind im Gesicht spürte und das Gefühl bekam vollkommen frei zu sein. Sirius flüsterte mir leise ins Ohr, damit Lily oder meine Eltern die hinter uns saßen, nicht zuhörten:" Cool, dass Evans auch hier ist, vielleicht kannst du ja endlich mal ein normales Gespräch mit ihr führen." "Und was soll ich bitte zu ihr sagen?" "Keine Ahnung, frag sie doch einfach wo sie ihren Urlaub verbringt oder so." Ich dachte mir, dass dabei ja nicht so viel schiefgehen konnte, also lehnte ich mich über den Gang näher zu ihr und sagte mit gedämpfter Stimme:" Evans, ich will dich nicht stören, aber wir scheinen für unseren Urlaub ja an den gleichen Ort zu fliegen, also wollte ich dich fragen, wo genau deine Familie den Urlaub verbringt." Sie schlug ihr Buch seufzend zu und antwortete leise: " Also von der Stadt in der wir landen aus fahren wir mit einem Bus zu einer Ferienanlage, die aus schönen Strandvillen besteht und auf einer Halbinsel liegt. Dort bleiben wir dann drei Wochen lang und fliegen dann wieder zurück nach Hause." "Wirklich? Das klingt genauso wie der Ort, an dem wir unseren Urlaub verbringen und wir bleiben auch drei Wochen lang." Sie blickte erschrocken und ich wusste, dass in ihrem Kopf ganz genau das gleiche vorging, wie in meinem. Sie dachte darüber nach, ob das wirklich sein konnte, dass wir unseren Urlaub am gleichen Ort verbringen würden. 

Den Rest des Fluges über unterhielt ich mich mit Sirius, während Lily in ihrem Buch las. Als ich zwischendurch einmal aufstand um auf die Toilette zu gehen, erblickte ich auch Petunia, Lilys Eltern und Petunias dicken Freund. Ich unterhielt mich kurz mit Mr. und Mrs. Evans, die sich freuten mich wiederzusehen und kehrte dann zu meinem Platz zurück. 

Die Landung war ähnlich unangenehm wie der Start und es dauerte eine Weile bis wir unser Gepäck bekamen und in den Bus steigen konnten, der uns zu unserem Ferienhaus bringen würde. Die Evans stiegen mit uns in den Bus und meine Eltern unterhielten sich mit ihnen über den Urlaub und freuten sich sehr, dass wir an den selben Ort fuhren. Im Bus war es sehr voll und ich freute mich sehr, als sie endlich vorbei war und wir an einem schönen Strand ausstiegen. Die Evans verabschiedeten sich von uns und gingen dann in das Verwaltungsgebäude um ihren Hausschlüssel abzuholen. Wir folgten ihnen nachdem wir unsere Koffer aus dem Laderaum geholt hatten.  Wir hatten das Haus Nummer 11.

Lily POV:

Bei den Ferienhäusern war es so, dass immer zwei nah beieinander standen und sich einen großen Pool teilten. Abgesehen von Haus Nummer 11 stand unser Haus Nummer 10 ziemlich abgelegen von dem Rest der Ferienanlage. Es war ziemlich groß mit schönen Räumen und einer wundervollen Terrasse, von der man zum Pool und zum Strand kam. Petunia und Vernon zogen zusammen in ein Zimmer, genau wie meine Eltern. Mein Zimmer hatte eine wundervolle Aussicht auf den klaren Ozean und ich fühlte mich sofort wohl. Ich packte in Ruhe aus und beschloss dann bis zum Abendessen am Strand spazieren zu gehen. Vorher zog ich mir noch eine kurze Hose und ein Top an. 

Der Strand war wunderschön und der Sand war unglaublich weich. Ein paar hundert Meter entfernt erblickte ich im Wasser sogar ein paar Delfine. Leider blieb der der Spaziergang nicht so entspannt, denn James Potter kam mir nach einer Weile entgegen. Er war Barfuß und hatte nur eine kurze Hose und ein T-Shirt an. Ich bemerkte, dass er ziemlich muskulöse Arme hatte und gab mir sofort in Gedanken eine Ohrfeige, da ich dachte, dass er in dieser lässigen Kleidung gut aussah. Er kam lächelnd näher und sagte leise: "Hallo". Ich antwortete dasselbe. Darauf folgte ein längeres Schweigen. Nach einer Weile verabschiedete er sich wieder und ging weiter am Wasser entlang. Ich blieb noch kurz stehen und ging dann zurück zu meiner Familie um Abendbrot zu essen. Leider war dies durch Vernon und Petunia alles andere als angenehm. Petuina machte die ganze Zeit über abfällige Bemerkungen über mich oder steckte ihre Zunge in Vernons Hals. Meine Eltern waren natürlich schon immer begeistert von Vernon und waren der Meinung, dass er der absolut perfekte Mann für sie war und sie sagten mir ständig, dass sie hofften, dass ich auch einmal einen so tollen Freund finden würde. Ich dachte, dass ich mich aus dem Fenster stürzen würde, wenn ich mich in einen Mann wie Vernon verlieben würde. Natürlich würde ich meinen Eltern so etwas niemals sagen.  

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