Kapitel 8

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Als ich am morgen aufwache liegt Clint nicht mehr neben mir, aber ich höre ihn im Badezimmer. Er kommt gerade raus, als ich mich aufsetze. „Guten Morgen meine süße, hast du gut geschlafen?" Er gibt mir einen sanften Kuss. Ich nicke und stehe auf. „Bitte raste jetzt nicht aus: die anderen sind schon aufgebrochen. Steve will das du dich ausruhst. Tony ist auch erst mal hiergeblieben." Ich drehe mich zu Clint um. „Warum hast du das zu gelassen? Ich will mit!" Ich bin schon fast aus dem Zimmer raus, als Clint mich sanft, aber bestimmt zurückzieht. „Schatz, du brauchst ruhe. Bitte sei vernünftig." Ich lasse mich von ihm in seine Arme ziehen und lege meinen Kopf an seine Brust.
Nach dem Frühstück beschließe ich, in die Wohnung zu gehen, um die Unordnung zu beseitigen. Clint will mir helfen und folgt mir. Ich gehe in die erste Etage, während er unten anfängt. In dem Büro von Dad fange ich an. Beim aufräumen fällt mir eine rote Mappe auf, auf dem steht: Adoptionsunterlagen. Ich öffne neugierig die Mappe und muss mich erstmal setzen. Pepper ist gar nicht meine Mutter. Dad

hat mich mit einer anderen gezeugt und Pepper hat mich dann adoptiert. Ich bin geschockt. Warum haben sie mir das nie gesagt. Mein Dad kommt ins Büro und sieht mich mit der Mappe und bleibt geschockt in der Tür stehen. „Warum habt ihr mir nie was gesagt?" Frage ich leise, Dad sieht mich einfach nur an. „Dad sag was!" Schreie ich fast. Vom Lärm alarmiert kommt Clint hinzu und sieht abwechselnd zu Clint und zu mir. „Was ist hier los?" „Mäuschen, es tut mir leid. Wir hätten es dir irgendwann gesagt." „IRGENDWANN?? Wenn ich selbst Kinder habe, oder was???" Mir laufen die Tränen über die Wangen, Clint kommt auf mich zu und will mich in den Arm nehmen. Ich renne an ihn vorbei und aus der Wohnung. Ich renne und renne und achte nicht darauf wohin ich renne. Ich höre schritte hinter mir, aus Angst das es mein Vater sein könnte, renne ich schneller. Ich will ihn gerade nicht sehen. Plötzlich packt mich eine Hand am Handgelenk, ich will mich losreißen, bis ich sehe das es Clint ist. Er zieht mich in seine Arme und hält mich fest. Ich schluchze und kann mich nicht mehr beherrschen, und weine nur noch. Meine Knie geben nach und ich sacke zu Boden, Clint hält mich weiter fest und geht selbst in die Knie. „Psch ... ganz ruhig. Ich bin hier." Sagt er beruhigend und streicht mir über den Rücken.
Als ich keine Tränen mehr habe, zieht er mich sanft hoch und bringt mich zu einer Bank. Erst jetzt merke ich, dass ich zum See gerannt bin. „Willst du mir erzählen, was da gerade passiert ist?" Ich erzähle Clint alles, was in der Mappe steht. Das meine Mom gar nicht meine richtige Mom ist, sondern sie mich adoptiert hat. „Wieso haben sie mir nie was gesagt? Ich hätte es schon verstanden. Aber es so zu erfahren, ist einfach hart." Ich lehne mich gegen seine Schulter und bin froh das er mir gefolgt ist. „Kann ich zu dir in die Wohnung ziehen? Ich will Dad momentan nicht sehen." „Na klar kannst du zu mir ziehen. Meine Tür steht dir immer offen." Ich lächle leicht und drücke mich näher an ihn ran.
Mittlerweile ist später Nachmittag, die anderen sind zurückgekehrt und haben nichts gefunden. Clint hat auf meine bitte hin, mir ein paar Sachen aus der Wohnung geholt und in seine Wohnung gebracht. Wir sitzen alle im Besprechungsraum und beratschlagen wie wir weiter vorgehen sollen. Obwohl Pepper nicht meine Mutter ist, will ich sie dennoch finden. Ich sitze neben Clint und starre auf die Tischplatte. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie mein Dad mich immer wieder besorgt ansieht. Ich meide seine Blicke mit Absicht. Ich kann ihn das noch nicht verzeihen, dass er mich mein ganzes Leben belogen hat. In nur drei Tagen hat sich mein Leben um 180 Grad gedreht. „Keine Sorge Claire, wir werden deine Mutter finden." Sagt Wanda und ich kann mich nicht mehr zurückhalten. „Sie ist nicht meine Mutter. Pepper hat mich adoptiert." Alle sehen mich geschockt an. „Dad hat mich mein ganzes Leben belogen. Der große Tony Stark ist nicht so großartig, wie er immer tut." Ich sehe zu Dad und sehe wie er zu Boden sieht. Natascha kommt auf mich zu und nimmt mich in den Arm. „Stimmt das Tony?" Fragt Bruce und schaut zu Dad. „Ihr habt uns die ganzen Jahre was vorgespielt. Das glaube ich einfach nicht Tony." Steve schaut seinen langjährigen Freund entsetzt an. Mein Vater sagt gar nichts dazu. „Typisch Tony, wenn es schwierig für ihn wird, zieht er den Schwanz ein." Sagt Wanda sauer. „Wir müssen Pepper finden, das ist gerade alles was zählt." Sagt mein Dad und schaut in die Runde. Ich will noch was sagen, doch Clint nimmt meine Hand und hält mich zurück. „Ich muss hier raus!" Sage ich deswegen nur und verlasse den Raum. Ich höre Steve zu Clint noch sagen, dass ich mir eine kleine Pause gönnen soll, da es doch momentan ziemlich viel ist.
Ich liege auf dem Bett als Clint reinkommt, eine Reisetasche nimmt und ein paar unserer Klamotten einpackt. „Was machst du da?" „Wir fahren ein paar Tage weg, du musst zur Ruhe kommen, sonst bist du niemanden eine große Hilfe." Ich habe keine Kraft, um zu widersprechen und nicke deswegen nur.
In der Tiefgarage wartet Natascha auf uns, um uns eine schöne Zeit zu wünschen. „Meldest du dich, wenn es was neues gibt?" „Natürlich süße, ich halte euch auf dem laufenden." Wir umarmen uns nochmal bevor ich ins Auto steige und Clint losfährt. So bald wir das Hauptquartier hinter uns lassen gibt Clint richtig Gas und rast die Straße entlang. Da ich weiß, dass er ein guter Autofahrer ist, schließe ich die Augen und schlafe ein.
Ich wache erst auf als wir auf einen Schotterweg ein biegen, verschlafen öffne ich meine Augen und siehe mich um. Wir fahren auf ein Haus am Waldrand zu. Clint schaltet den Motor aus und sieht mich an. „Wo sind wir?" „Bei meinem Haus." Er steigt aus und ich sehe ihn nur überrascht hinterher. Die Tür geht auf und er reicht mir eine Hand, ich lasse mich von ihm aus den Wagen helfen. „Ich wusste gar nicht, dass du ein Haus hast." „Das wissen auch nur die wenigsten. Hier komme ich immer hin, wenn ich meine Ruhe brauche oder ich einen langen Einsatz hinter mir habe." Ich lasse mich von ihm zum Haus ziehen, er schließt die Tür auf und lässt mich vor gehen. Ich schaue mich erstaunt um, es ist einfach aber schön eingerichtet. Clint hat echt Geschmack. „Gefällt es dir?" „Es ist wunderschön." Ich drehe mich zu Clint um und küsse ihn. Während wir uns küssen schiebt er mich langsam Richtung Sofa. Ehe ich mich versehe liege ich auf dem Sofa und er ist über mir. Wir küssen uns immer noch. Er zieht mir mein T-Shirt aus und ich ihm sein Hemd. Als er dann seine Hose auszieht und dann meine, verkrampfe ich mich. Clint merkt das sofort und schaut mich an. „Süße, ist alles in Ordnung?" „Clint, ich ... ich habe noch nie ..." beschämt drehe ich mein Kopf weg. Er aber dreht mein Kopf wieder so dass ich ihn ansehen muss. „Schatz, wir müssen es nicht tun. Aber wenn du es willst dann verspreche ich dir, dass ich ganz vorsichtig bin." Ich schließe kurz die Augen und sehe ihn dann wieder an. Ich nicke nur und er versteht sofort. Ganz vorsichtig fängt er an. Erst als ich nochmal nicke macht er weiter. Ich überlasse Clint die Führung und lasse mich fallen.


Claire Stark - Das Leben der Stark TochterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt